listen to me baby

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SHAWN POV

Louisa sah mich aus verweinten Augen an und ich erschrak sie so anzutreffen.
Ich dachte es wäre ein fremdes braunhaariges Mädchen gewesen, dass ich ansprach,  doch wie es das Schicksal wollte, stand Louisa vor mir.
Sie realisierte für einen Moment dass ich es war, der vor ihr stand und dann war sie wie von einer Biene gestochen aufgestanden.
"Louisa.", wiederholte ich ihren Namen mit rauer Stimme und sie trat einen Schritt zurück.
Sie wollte sich umdrehen und gehen.
Aber ich würde sie nicht gehen lassen.
Nicht nachdem ich tagelang ununterbrochen daran dachte mich zu entschuldigen.
Nicht nachdem ich nächtelang wach lag und immer nur an sie dachte.
An mein Mädchen.
An mein ein und alles.
Nicht nachdem ich in Kummer versank und ein trauriges Lied nach dem anderen nur für sie schrieb.
Ich brauchte sie.
Sie brauchte mich nicht.
Aber sie brauchte eine Erklärung.
Und ohne diese würde ich sie nicht gehen lassen.
Ich hielt sie am Handgelenk fest und sie drehte sich mit wassergefüllten Augen zu mir um.

Louisa POV

Ich kniff die Augen zusammen und ließ den angestauten Tränen freien Lauf.
Dann versuchte ich mich aus seinem eisernen Griff zu befreien, doch er hielt mich fest.
"Louisa, ich schulde dir eine Erklärung.", flüsterte er hemmend und ich presste meine Lippen aufeinander.
Ja,  er schuldete mir eine Erklärung.
Und vielleicht konnte ich nach dieser Erklärung endlich die schlaflosen Nächte verabschieden und endgültig mit dieser Sache abschließen? 
Also sah ich ihm tief in die Augen und nickte.
"Wie lange brauchst du für deine Erklärung?", fragte ich ihn und in meiner Stimme schwang Traurigkeit mit.
"Ein halbes Leben. Aber vielleicht schaffe ich das gröbste in ein bis zwei Stunden. ", antwortete er mit flehendem Unterton und ich nickte langsam.
"Aber nicht hier.", flüsterte ich schwach und er nickte.
"Wo dann?", fragte er leise und ich atmete tief ein und aus, während ich die Augen schloss. 
Als ich sie wieder öffnete sagte ich: "In meiner Wohnung."

GRUNDRISS LOUISAS WOHNUNG

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GRUNDRISS LOUISAS WOHNUNG

Mit zitternden Händen schloss ich die Tür zu meiner kleinen, eigenen Wohnung auf und trat vor Shawn ein.
Dann schloss ich hinter ihm die Tür und schlüpfte aus meinen Schuhen.
Shawn sah sich unbeholfen in meiner Wohnung um und ich bedeute ihm, mir in die kleine Wohnzimmerecke zu folgen.
Auf dem Weg hierher, in der Ubahn hatte ich Sophia geschrieben das es mir nicht gut ginge und ich sofort nach Hause müsse.
Warum fiel mir das Lügen so leicht?
Unbehaglich setzte ich mich an den Rand der weißen Couch und Shawn setzte sich mit Abstand neben mich.
"Deine Wohnung ist schön.", sagte Shawn und ich nickte langsam, nicht sicher was ich von alldem halten sollte.
Ich knetete meine Hände und sah ihn abwartend an.
"Louisa. Ich liebe dich, habe dich immer geliebt und werde dich immer lieben.",sagte er und ich wollte etwas erwidern, doch er legte mir seine Hand auf den Mund.
"Für dich sieht es aus wie eine große Lüge. Aber ich habe noch nie jemanden so sehr geliebt wie dich. Und ich habe auch niemanden so sehr verletzt. Ich will es dir erklären.", sagte er verzweifelt und ich nickte wieder, während ich meine Lippen zusammenpresste.
Er nahm seine Hand von meinem Mund und nahm stattdessen meine Hand in seine.
Ich wollte sie schon zurückziehen, doch ich musste mir eingestehen dass ich diese Geste sehr vermisst hatte.
"Zuerst will ich dir sagen dass ich unendlich dumm war und naiv, aber dass ich immer nur wollte dass du ein schönes Leben führen kannst. Und dass ich es nicht zerstöre.", fing er an und ich verstand nur Bahnhof.
"Die Sache mit Ellie war nicht echt und egal was die Klatschpresse behauptet,  ich hatte nie etwas mit ihr. Das solltest du wissen.", meinte er und sah mir tief in die Augen.
"Aber der Kuss.", sagte ich mit einem Unterton der vermuten ließ dass ich mich nicht zwischen Wut und Trauer entscheiden konnte.
"Er war nicht echt. Alles war ein Deal.", sagte er mit verzerrtem Gesicht, was daraus schließen ließ, das er nicht wusste wie er mir die ganze Sache erklären sollte.
Falls es überhaupt eine Erklärung gab.
Ich schüttelte langsam den Kopf.
Warum sollte er sich auf so einen Deal einlassen?
"Andrew. Am Morgen der Music Awards wurde ich von Andrew angerufen, er meinte es wäre etwas schlimmes passiert und ich solle sofort zu ihm fahren. Ich gab Cameron Bescheid dass ich pünktlich zurückkommen würde und dass er es dir sagen sollte.
Als ich bei Andrew ankam, stellte sich heraus dass gar nichts vorgefallen war und er mich einfach zu sich hingelockt hatte, damit ich freiwillig mit ihm sprach.
Ich wurde wütend und wollte wieder gehen,  als er sagte es würde um dich gehen.", brachte er hervor und ich riss die Augen auf.
Welche Rolle spielte ich bei der Sache?
"Er. Er. Dieser Arsch. Er hatte irgendwie etwas über den Unfall herausgefunden,  obwohl ich zu niemandem ein Sterbenswörtchen gesagt hatte und er sagte wenn ich nicht eine Show mit Ellie bei den Awards abzog, würde er die Informationen über unsere Beziehung mitsamt Informationen über dich und den Unfall an die Presse weitergeben und dich nur so schlimm ruinieren  wie er könnte. Ich weiß nicht warum ich nicht schon vor einer Woche einen Anwalt eingeschalten habe,  als er mir seinen Vertrag unter die Nase hielt, wo stand dass ich gegen meinen Willen eine Schein Beziehung führen würde, aber ich denke ich hatte einfach zu viel Angst dass er seine Drohung wahr machen könnte. ", erklärte er und eine Träne lief aus seinem Augenwinkel.
Er meinte es ernst.
Diese Geschichte war wahr.
Das merkte ich.
Er drückte meine Hand und sagte nachdrücklich: "Ich hatte Angst. Ich hatte Angst um dich und dass er dir schaden könnte. Du warst und bist das wichtigste in meinem Leben und ich will dich nicht verlieren."
Eine Träne lief mir über das Gesicht und ich drückte seine Hand auch.
"Erst als ich merkte was ich angerichtet hatte, wurde mir klar dass ich dir selber geschadet hatte und dass das Andrew genau gewollt hatte. Ich sollte denken dass du ohne mich besser dran wärst und dass es die richtige Entscheidung wäre dich zu vergessen. Dabei war das alles nur sein Plan gwesen. ", sagte er und fuhr sich mit der anderen Hand frustriert durch die Haare.
"Was ist jetzt mit Andrew?", fragte ich und meine Stimme fühlte sich rau an.
"Sein Fall ist vor Gericht gekommen. Ich habe eine neue Managerin.
In meinem Managervertrag stand nämlich,  dass ich eine Privatbeziehung ohne Eingriffe führen darf und da Andrew sogar mich und meine Freundin bedroht hat, sieht es nicht so gut für ihn aus.", sagte er und sah mir tief in die Augen.
Ohne eine Vorwarnung umarmte ich ihn und er drückte mich fest an sich.
"Danke dass du mich nicht hast gehen lassen, Shawn."
"Danke dass du mir zugehört hast.", flüsterte er und strich mir über den Rücken.
Ich löste mich von ihm und wischte mir noch über die feuchte Wangen.
Dann sagte ich zu Boden blickend: "Ich verstehe was du getan hast und warum du es getan hast,  aber ich denke ich kann nicht gleich wieder anknüpfen wo wir aufgehört haben. Ich bin nicht mehr sauer oder enttäuscht aber ich denke ich brauche nach den Geschehnissen einfach eine Pause."
Er legte seine Finger unter meinem Kinn an und zwang mich so ihn anzusehen: "Louisa. Ich werde auf dich warten."

wait for me | s.mWo Geschichten leben. Entdecke jetzt