Die Erbin Voldemorts (Teil 1)

Vorwort

Jeder normale Mensch sagt, dass er es sich nie vorstellen könnte richtig böse zu sein.
Könnte man so böse sein, dass man davon überzeugt ist, dass das eigene Leben besser wird, wenn man jemand anderem dafür sein Leben nimmt?
Wenn man sich sein Leben lang wegen einer einzigen Person verstecken muss - könnte man dann leichter dazu gebracht werden, diese Person zu töten?
Eine Person, der ihr ganzes bisheriges Leben eingetrichtert wird, dass ihr Leben nur so beschissen ist, weil eine bestimmte Person lebt könnte diese Dinge.
Die Person, die eigentlich völlig normal ist, könnte jemanden umbringen, weil sie endlich ebenso völlig normal leben will.

Leonie erleidet ein ähnliches Schicksal eben dieser Person. Sie wird seit ihrer Kindheit dafür ausgebildet jemanden zu töten, wegen dem sie nicht normal leben kann.
Sie ist davon überzeugt, dass sie das einzig richtige tut, dass es nur fair ist - was ist schon ein Leben, für das Leben ihrer eigenen perfekten Welt?
Ja, sie kann den Tag der Vergeltung kaum abwarten. Doch je näher er rückt, desto mehr Angst bekommt sie, dass sie es nicht schafft, dass die jahrelange Ausbildung umsonst war.
Und als es soweit ist, bricht ihre kleine perfekte Welt völlig in sich zusammen...