22. Kapitel

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- Sam's POV -

Ein Geräusch weckte mich am nächsten Tag. Ich blinzelte verschlafen und bemerkte Harry, der im Schlaf leise redete. Ich musste leise kichern, hielt mir dann aber gleich die Hand vor den Mund, um ihn nicht zu wecken. Doch in diesem Moment schlug er die Augen auf und sah mich verschlafen an. Da es jetzt auch schon egal war, fing ich wieder an zu lachen.

„Habe ich schon wieder im Schlaf geredet?"

Durch mein Gekicher brachte ich ein „Ja" heraus, bevor ich mich in die Kissen zurücksinken ließ. Harry lief rot an und musste schließlich auch lachen. Ich hatte die Hände vor dem Bauch verschränkt und probierte mich zu beruhigen. Harry saß vor mir und öffnete den Mund um etwas zu sagen, aber in diesem Moment läutete sein Handy. Er sah aufs Display, verzog dann seine Lippen zu einem Lächeln und ging ran.

„Hey, was gibt es?" Offensichtlich nachdenklich lauschte Harry der Stimme. Zwischendurch nickte er oder murmelte eine kurze Bestätigung. Bevor er auflegte, sagte er nur noch: „Wir werden kommen. Bis später und wünsch den anderen schöne Grüße von mir, Liam." Jetzt wusste ich endlich mit wem Harry da überhaupt gesprochen hatte. Erwartungsvoll sah ich ihm in die Augen. Anscheinend hatten wir heute etwas vor, denn er hatte ‚wir' gesagt.

„Liam hat angerufen und gesagt, dass morgen die Proben beginnen und meinte, ich könne dich mitnehmen falls du Lust hättest. Später würden wir noch gemeinsam an einen See fahren. Also die Jungs und ich machen so etwas öfters um den Stress zu vergessen. Wir übernachten dort auch in einem kleinen Holzhaus, dass wir uns gekauft haben." Harry sah mich kurz fragend an und fuhr dann fort: „Wenn du nicht möchtest, kann ich auch nach den Proben mit dir nach Hause fahren oder dich gleich heim bringen. Oder..."

Ich unterbrach ihn: „Nein, Harry ich würde liebend gern mit euch etwas unternehmen. Hört sich nach Spaß an."

Erleichtert atmete er auf und sagte: „Toll. Ich will nämlich, dass du dich mit ihnen verstehst." Wenn ich so darüber nachdachte, würde das bestimmt ein wunderbarer Tag werden.

Wir saßen unten beim Frühstück, als Harry auf einmal meinte: „Sam, ich hab fast vergessen dir zu sagen, dass die Proben in London sind. Ich würde es also verstehen, wenn du nicht mitkommen willst. Wir wären dort in meiner Wohnung."

Ein bisschen verlegen starrte Harry mich an. Ich musste kurz überlegen, obwohl ich die Antwort schon längst wusste und entgegnete schließlich: „Natürlich komme ich mit. Wann geht es los?" Ich grinste blöd und Harry musste lachen und antwortete: „Wir haben alle Zeit der Welt. In ca. drei Stunden geht der Flug." Sehr witzig, dachte ich. Soviel zu kein Stress.

Als wir fertig gegessen hatten, packte Harry seinen Koffer und wir fuhren zu meiner Wohnung. Ich eilte hinein und versuchte alles schön säuberlich einzupacken. Das Endergebnis ähnelte aber doch eher einem Müllhaufen. Ich brauchte eine Ewigkeit, doch Harry war die ganze Zeit seelenruhig und ging meinen Befehlen nach. Er räumte den ganzen Koffer nochmal aus und dann wieder ein.

Nachdem wir auch mit meinem Gepäck fertig waren, machten wir uns auf den Weg zum Flughafen. Harry hatte einen Privatjet organisiert. Es erfüllte mich mit Stolz, dies sagen zu können. Als wir ankamen war alles voll Paparazzi und kreischender Fans. Zum Glück waren immerhin Paul und noch ein Kollege von ihm da. Wir gingen Hand in Hand durch den von den Bodyguards freigemachten Weg.

Es war wirklich schrecklich. Von allen Seiten kamen Blitzlichter und die Fans schrien Dinge wie ‚Harry, du verdienst besseres!' oder ‚Wär ist diese Schlampe?!'. Harry zuliebe probierte ich die ganzen Beleidigungen zu ignorieren. Ich wusste, dass die Fans nicht glücklich darüber waren, dass Harry vergeben war. Aber mich dafür zu beschimpfen, war echt schrecklich von ihnen. Der Griff um meine Hand verstärkte sich und ich sah in seine wunderschönen Augen. Sie gaben mir Kraft und ich hörte auf einmal keine fiesen Schreie mehr. Mir war die Menge egal. Das einzige was zählte war, dass Harry mich liebte, egal was irgendjemand sagte. Er war der Lichtblick in diesem Moment und ich war ihm wirklich dankbar dafür. Mit erhobenem Blick lächelte ich, winkte den Fans zu und ließ mich nicht unterkriegen.

„Sam wir lieben dich!" Ich sah in die Richtung von der die Stimmen kamen und sah eine Gruppe Mädchen ein wenig weiter weg stehen, die uns anlächelten. Ich schenkte ihnen einen dankbaren Blick und rief ihnen ‚Ich liebe euch auch!' zu.

Als wir dann endlich im Flugzeug saßen nahm Harry wieder meine Hand. „Du warst heute wirklich toll, mit den ganzen Leuten da draußen."

Ich blinzelte ihn dankbar an, ließ den Kopf auf seine Schulter sinken und meinte erschöpft: „Solange du dabei bist, schaffe ich das schon."

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