Zitat: Es ist besser, für das, das man ist, gehasst zu werden - als für das, das man nicht ist, geliebt zu werden. ♡
- Sams POV -
Blitzschnell reagierte ich und trat einen Schritt zurück. Dann sah ich Mike mit großen Augen an und musste feststellen, dass sich bei seinem enttäuschten Anblick mein Herz ein wenig zusammenzog.
Bedrückt sah ich zu Boden und meinte dann: „Ich.. ich kann das nicht."
„Mhm.. Verstehe ich schon. Wie soll auch jemand wie ich gegen jemanden wie ihn ankommen?", erwiderte Mike kleinlaut, aber mit einer Spur von Wut in der Stimme.
„Versteh mich doch.. Ich liebe ihn.. und so schnell wird sich da leider nichts mehr ändern."
Behutsam legte ich Mike eine Hand auf die Schulter und meinte dann: „Ich hoffe du bist nicht sauer, doch ich kann einfach nicht."
Mein Herz zog sich bei seinem niedergeschlagenen Anblick zusammen und ich musste stark schlucken, um meine Tränen wegzublinzeln.
Als Mike noch immer nicht reagierte, streckte ich meine Arme aus und zog ihn in eine Umwarmung. Dann schloss ich meine Augen und legte meinen Kopf auf seine Brust. Durch sein unregelmäßiges Atmen und das heftige Heben und Senken seines Brustkorbes, konnte ich deutlich erkennen, dass Mike noch immer aufgebracht und nicht zufrieden mit meiner Reaktion war.
Aber ich hatte ihm nur die Wahrheit gesagt. Harry war zwar wahrscheinlich entweder in Holmes Chapel oder sonst wo und hatte seinen Spaß - doch ich konnte nicht anders. Ich liebte ihmn aus ganzem Herzen und so schnell würde sich daran nichts mehr ändern; da war ich mir zweifelsfrei sicher
Ich merkte wie Mike tief Luft holte und so versuchte seine Enttäuschtheit und seinen Ärger zu unterdrücken - doch ich hielt stand und ließ ihn nicht aus meiner Umarmung entweichen.
Auf einmal übte Mike mehr Druck aus und machte mir somit das Atmen schwerer. Ich riss erschrocken die Augen auf und versuchte mich mit aller Kraft aus seinem Griff zu befreien - doch es gelang mir einfach nicht.
Stoßweise atmete er jetzt nur noch und flüsterte mir dann bedrohlich ins Ohr: „Schon von Anfang an hatte ich ein Auge auf dich geworfen."
Sofort spannten sich meine ganzen Musekln an und ich riss meine Augen weit auf. Hektisch versuchte ich mich wieder aus seinem Griff zu befreien - doch er wollte einfach nicht locker lassen.
Binnen Sekunden reagierte ich letztendlich und stieß ihn mit aller Kraft von mir weg. Sofort rammte ich ihm meinen Ellenbogen in die Rippen, wodurch er etwas zusammensackte. Doch Mike richtete sich sofort wieder gerade auf und kam auf mich zu. Das Geländer bohrte sich unangenehm in meinen Rücken und ließ mich vor Schmerz aufkeuchen. Doch dies schien ihm nur noch mehr zu motivieren und er begann noch mehr Druck auszuüben.
Warum reagierte denn nur niemand?! Entweder sie warfen uns einen kurzen irritierten Blick zu oder sie bemerkten meine bremsliche Lage einfach nicht. Vielleicht wollten sie es aber auch einfach nicht bemerken..
„Warum tust du das?", fragte ich leise und merkte wie sich eine einzelne Träne den Weg über meine Wange bahnte.
„Hast du denn wirklich gedacht, dass mir etwas an dir liegt?!"
Erschrocken zog ich Luft ein und meinte dann: „Du meinst.. dass ich dir seit Anfang an egal bin?"
„Ja. Ganz recht. Als du mir im Flugzeug von Schottland nach Holmes Chapel von dir und Styles erzählt hast, da konnte ich mir die Chance einfach nicht entgehen lassen."
Deckig grinsend ließ er seine Finger über meine Wange streichen und fügte dann hinzu: „Du musst wissen, dass ich mit dem Dreckskerl noch eine Rechnung offen habe."
Und dann spürte ich auf einmal seine kalten rauen Lippen in meiner Halsbeuge und begann leise zu weinen. Warum niemand reagierte war mir noch immer unklar - doch Mikes große Struktur schien mich abzuschirmen und somit blieben seine Aktionen unbemerkt.
„Mike, bitte.."
Ich hatte meine Augen die ganze Zeit geschlossen gehabt, bis auf einmal Mike von mir weggezerrt wurde. Langsam öffnete ich meine Augen und versuchte ein paar Mal zu blinzeln, um etwas durch meine Tränen zu erkennen.
Und dann sah ich Mike am Boden und mit der Person, die sich über ihn gebeugt gefand, hätte ich nie im Leben gerechnet.
Harry. Er war wirklich hier.
Wie erstarrt sah ich zu wie Harry immer wieder auf Mike einschlug. Und als Mikes Lippe aufsprung und er vor Schmerz aufjaulte, schloss ich den Entschluss einzusteigen. Schnell ging ich auf Harry, der noch immer über Mike gebeugt war und ihn gerade am Kragen packte, um ihn zu Boden zu drücken, zu.
Schnell packte ich ihn an den Schultern und versuchte ihn wegzuziehen. Erst als ich begann mit beruhigender Stimme auf ihn einzureden, begannen sich seine Muskeln ein wenig zu entspannen.
„Harry.. Das ist es nicht wert."
Als er sich nun endlich aufrichtete und mir in die Augen blickte, konnte ich Wut und eine riesige Menge an Traurigkeit erkennen.
Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen wie Mike sich schnell aufrichtete und uns einen hasserfüllten Blick zu warf, bevor er sich aus dem Staub machte. Diese Reaktion ließ mich erstaunen - doch jetzt gab es etwas wichtigeres als Mike - nämlich Harry.
Ohne zu überlegen ging ich auf ihn zu und wollte ihn umarmen. Mir war egal warum er hier war oder ob er meine Geste erwidern würde, denn ich wollte einfach seine Nähe, seine Wärme die mir so fehlte, spüren.
Doch noch bevor ich ihn in eine Umarmung ziehen konnte, schüttelte er kaum merklich seinen Kopf und hielt mich an den Schultern fest, um den Abstand zwischen uns zu halten.
Dann ließ er seine Hände sinken, drehte sich um und lief zu Gemma um mit ihr zu dem Lift zu gehen.
Und da war ich.. alleine. Mal wieder.
Er wollte mich also nicht mehr. Das hatte ich klar sehen können - doch warum hat er mir dann mit Mike geholfen? Und was meinte Mike damit, dass er noch eine Rechnung mit Styles offen hatte?
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Im nächsten Kapitel gibt's dann Harrys Sicht zu dem Vorgefallenen. :)
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Dieses Kapitel hat mir mal wieder Herzschmerz bereitet. :0 haha
Melli ♡
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You & I [H.S.]
Hayran KurguSam trifft Harry das erste Mal auf einem Volksfest in Holmes Chapel. Doch nur kurz darauf zieht sie mit ihrer Familie nach Frankreich. Drei Jahre später kommt sie wieder zurück und findet heraus, dass Harry inzwischen weltberühmt geworden ist. Sam m...