You & I [H.S.]

58. Kapitel

- Sams POV -

„Und du bist dir ganz sicher?", fragte mich Mike ungläubig.

„Ja. Er hat sie geküsst", antwortete ich leise und nickte dabei.

„Das.. das tut mir leid", meinte er anschließend nur und legte seine Hand beruhigend auf meine.

„Ist schon okay. Vielleicht hab ich es ja nicht anders verdient", erwiderte ich, bevor mir auch schon wieder einzelne Tränen über meine Wangen liefen und ich meinen Kopf sinken ließ.

„Hey.. Sieh mich an", langsam hob ich wieder meinen Kopf und starrte Mike erwartungsvoll an.

„Du bist wirklich wundervoll und richtig hübsch! Und bis jetzt scheinst du auch ziemlich nett zu sein und 'nur', weil dieser.. dieser Arsch dir das angetan hat, ändert das nichts an der Tatsache, das du dich nicht unterkriegen lassen solltest!"

Als er fertiggesprochen hatte, nickte ich nur leicht und richtete meinen Blick wieder aus dem kleinen Fenster.

*****

„Sam.. Sam! Du bist eingeschlafen."

Langsam machte ich meine Augen auf und blickte Mike an.

„Mhm.. Nur noch ein bisschen..", meinte ich jedoch nur und machte meine Augen wieder zu.

„Das geht leider nicht. Wir müssen uns fertig machen, weil wir gleich landen."

Widerwillig setzte ich mich gerade hin und schlang meine Arme um mich.

„Wohin musst du dann eigentlich?", fragte mich Mike, als ich meinen Blick zu ihm richtete.

„Holmes Chapel. Ich werd mir dann einfach ein Taxi ruf-."

„Wow! Genau dahin bin ich gezogen! Das ist doch mal ein Zufall!"

Ungläubig starrte ich ihn mit großen Augen an und meinte dann kleinlaut: „Wirklich..?"

„Ja! Dann können wir uns ja mal treffen! Und außerdem kann ich dich auch gleich nach Hause bringen."

Perplex starrte ich ihn an und erwiderte dann: „Klar, das hört sich gut an."

*****

Als wir den Flughafen verließen, ging gerade die Sonne auf. Mike hatte meinen und seinen riesigen Koffer zu seinem Auto geschleppt und alles in dem Kofferraum verstaut.

„Jetzt brauch ich nur noch deine genaue Adresse und dann kann's losgehen."

Ich sagte ihm also wo ich wohnte und schnell kamen wir darauf, dass er nur ein paar Straßen weiter wohnte.

*****

Vor meinem Haus angekommen, drückte er mir noch eine Karte mit seinem Namen und seiner Nummer in die Hand.

„Wenn du was brauchst, dann melde dich. Auch wenn du nur jemanden zum Reden willst."

Dankend nickte ich ihm zu, bevor ich aus seinem Auto stieg und zu dem Haus, in dem sich meine Wohnung befand, ging. Noch bevor ich die Eingangstür öffnete, drehte ich mich um, um Mike nochmal zu zuwinken. Er nickte und lächelte leicht, bevor er auch schon losfuhr.

****

Als ich meine Wohnungstür aufsperrte und meinen Koffer in den kleinen Eingansbereich schleppte, zog ich mir schnell meine Schuhe und meine dünne Jacke aus. Dann ging ich in mein Schlafzimmer und kuschelte mich in mein Bett. Seltsamerweise war mir trotz sämtlicher Decken kalt und ich wusste sofort, dass etwas oder besser gesagt jemand fehlte. Harry. Er hatte immer diese Wärme ausgestrahlt, wenn ich in seiner Nähe war. Wie viel ich für dieses Gefühl geben würde.. Aber er hatte mich nun mal verletzt und auch wenn ich mich einsam fühlte, dann sollte ich nicht so schnell nachgeben.

Und so viel grübeln, bringt sich im nachhinein ja auch nichts.. Doch so ganz sicher war ich mir ja nun auch nicht, wenn es um Harry ging.

Waren er und ich noch zusammen? Hatte ich ihn schon verloren? Oder war ich gerade dabei ihn zu verlieren?

- Harrys POV -

Heute war Sonntag. Somit fand die Hochzeit in nur wenigen Stunden statt und ich musste beginnen mich fertig zu machen. Völlig umotiviert und müde setzte ich mich im Bett auf.

Nachdem ich Sam vor ein paar Stunden nicht mehr einholen konnte und mir gesagt wurde, dass ein Flieger um 3:00 Uhr nach England gestartete war, hatte ich keine ruhige Minute verbracht. Ich war mir zu 100 % sicher,  dass sie sich in dem Flugzeug befunden hatte und somit war mir klar geworden, das ich sie verpasst hatte.

Die ganze Zeit musste ich etwas in der Hand haben und mich damit beschäftigen und das auch wenn es sich nur um mein Handy handelte. Alle 2 Minuten sah ich auf den Display, um nur enttäuscht festzustellen das sie mir noch immer nicht geantwortet hatte.

Irgendwann hatte ich mich dann schlafen gelegt und nach einiger Zeit, die ich noch wach verbracht und auf die Decke gestarrt hatte, war ich anschließend auch eingeschlafen.

*****

Langsam stand ich also vom Bett auf, schälte mich aus meinen Klamotten und schlüpfte in meinen Anzug. Meine Schuhe hatte ich ebenso schnell angezogen. Als ich ein Klopfen an der Tür vernahm, zuckte ich zusammen, öffnete diese aber dann sofort.

„Harry!", rief Gemma, als sie mich erblickte und fiel mir um den Hals.

Als ich ihre Umarmung jedoch nicht erwiderte, löste sie sich wieder von mir und sah mich verwirrt an.

„Harry? Ich bin gerade erst angekommen und bekomm gar keine Umarmung", sagte sie traurig.

Als ich nichts erwiderte fügte sie noch hinzu: „Was ist los? Wo ist Sam?"

Ich antwortete ihr nicht, sondern zog sie nur sanft in mein Zimmer. Dann führte ich sie zu meinem Bett und deutete ihr sich zu setzten und tat es ihr anschließend gleich.

„Ehm.. Was ist passiert?", fragte sie nach einem kurzen Moment der Stille unsicher.

Schnell schilderte ich ihr das Vorgefallene, während sie mir aufmerksam lauschte.

„Und sie hat dann einfach so diesen fremden Typen geküsst?", erwiderte sie am Schluss geschockt.

Ich nickte leicht und sah auf den Boden.

„Sarah war schon immer so.. aber das hätte ich nicht erwartet und über Sams Reaktion bin ich ehrlich gesagt auch überrascht."

„Das war ich auch", meinte ich nur und zuckte mit den Schultern.

„Na dann komm.. Bringen wir die Hochzeit hinter uns und danach geht's ja sowieso schon wieder heim", sagte Gemma noch und legte mir eine Hand auf meine Schulter.

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Sam und Harry tun einem schon leid :/ haha :) ♡

Melli <3