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Tatsächlich gab es nach dem Mittagessen ein Glässchen Champagner und sogar ein Stück Kuchen. Sie saßen auf der Couch und dem Boden. Sie redeten durcheinander, es wirkte alles sehr harmonisch, wie ein richtiges Rudel. "Ach, wenn du das nur sehen könntest, Scott", sagte Stiles leise und schob sich noch eine Gabel mit Kuchen in den Mund. "Was hast du gesagt?", fragte Isaac, der neben ihm saß. "Ach nichts. Können wir heute kurz bei Deaton vorbei schauen? Mal sehen, ob er schon was hat?"
"Sicher, wann genau willst du denn los?"
"Wie wärs mit jetzt gleich?"
Plötzlich sahen ihn alle an. "Wieso hast du es denn so eilig?", fragte ihn Erika mit hochgezogener Augenbraue.
"Ich hab es nicht eilig, ich bin nur neugierig, ob Deaton schon etwas hat", rechtfertigte er sich. Die anderen sahen ihn misstrauisch an, aber akzeptierten die Antwort. Isaac lieh sich die Autoschlüssel von Allison, da Derek seine nicht rausrücken wollte. Sie fuhren also zur Tierklinik, doch das Schild zeigte an, dass sie geschlossen war. Stiles klopfte trotzdem, mehrfach und laut, bis Deaton tatsächlich auftauchte. "Ah Stiles, gut das du hier bist, komm rein!"
Stiles trat zusammen mit Isaac ein und gingen mit Deaton nach hinten in eins der Untersuchungsräume. "Haben Sie schon was?", fragte der Junge aufgeregt.
"Ja, durch die Hilfe eines alten Freundes konnte ich die Zutaten zusammen finden. Du könntest schon morgen Abend wieder nach Hause in deine Realität"
Stiles' Mund stand offen. Nach Hause, zu Scott und dem Rudel, ich könnte Derek endlich meine Liebe gestehen.
"Wieso genau morgen und nicht heute?", fragte Isaac.
"Weil morgen schon wieder Vollmond ist und Stiles auch schon bei Vollmond hierher gekommen ist, nicht wahr?"
Stiles nickte. "Soll ich morgen hierher kommen?"
"Nein, ich geb dir die Zutaten und du machst es im Wald, so kann es keine Unfälle geben und du solltest es alleine machen, da es nicht sicher ist, ob du nicht jemanden von hier mitreißt"
"Okay, danke Deaton. Sie sind wirklich eine große Hilfe."
"Nichts zu Danken. Komm einfach gut nach Hause und sag dem anderen Deaton er soll dir keine Zutaten für Zaubersprüche oder Rituale geben"
Stiles nickte und kratzten sich am Kopf. Eigentlich hab ich mir ja die Zutaten selber geholt und nur das Buch von Deaton geschenkt bekommen... Natürlich sagte er das nicht.
"Also gut Jungs, dann geht mal, ich bin mir sicher, ihr wollt die wenige Zeit zusammen noch genießen" Die beiden nickten, verabschiedeten sich und verließen mit den Zutaten die Klinik wieder. Stiles fuhr direkt zurück zum Loft, dort waren nur noch ein paar der Rudelmitglieder da.
"Wo sind die anderen?", fragte der Mensch.
"Allison musste nach Hause, da ihr Vater sie angerufen hat und gesagt hat, dass er zu ihr steht. Erika und Boyd sind ebenfalls nach Hause gefahren und Malia ist im Wald", erklärte Derek.
"Und was habt ihr da dabei?", fragte Stiles 2.
"Die Zutaten damit ich wieder nach Hause kann"
"Wirklich? Dann bist du also bald weg?", fragte Stiles 2 traurig.
"Morgen könnte ich schon nach Hause"
Nun sah auch Derek etwas traurig drein.
"Ich muss, sonst drehen mir die in meiner Realität noch komplett durch, wenn sie das nicht schon sind"
"Was meinst du mit durchdrehen?", fragte Isaac und sah ihn fragend an.
"Eine riesen Suchaktion, Scott wird wahrscheinlich kurz vor einem Herzinfarkt stehen, weil er sich so sehr sorgen macht. Mein Dad genau das gleiche, nur wird er den zwei einzigen reinrassigen Werwolfen die Schuld für mein verschwinden geben"
"Meinem anderem ich und Peter, nehme ich an", kam es von Derek.
"Jab, ich hoffe, es ist noch nicht so weit. Deshalb MUSS ich zurück"
Sie nickten alle verständnisvoll.
"Dann sollten wir noch eine Abschiedsfeier veranstallten!", strahlte der Stiles, der an Derek gekuschelt war.
"Ja, aber ohne Alkohol, eigentlich hätte ich heute das Glas Champagner nicht mal trinken dürfen."
"Macht nichts, die meisten würden den Alkohol eh nicht spüren, dann lassen wir das und trinken nur alkholfreie Cocktails, die ich mixe", der Mensch sprang von der Couch auf.
"Komm Sourwolf, wir gehen jetzt einkaufen!", strahlte er und zog am Arm seines Freundes. Dieser seufzte und stand ebenfalls auf.
"Pass auf ihn auf, während wir weg sind", meinte Derek noch und die beiden verschwanden.

"Aufpassen?! Ich bin doch kein kleines Kind!", jammerte er und ließ sich auf die  Couch fallen. Dumme Idee, ein Ruck ging durch seinen Körper bis zu seiner Schulter, die sofort schmerzte. "Scheiße!"
"Deshalb soll ich auf dich aufpassen", grinste der Blonde und setzte sich neben ihm hin.
"Und auch, weil du ein kleiner Trottel bist" Er berührte Stiles an seiner Hand und nahm ihn die Schmerzen.
"Ich glaube, wir sollten das nicht zu oft machen, sonst werd ich noch süchtig danach. Geht das überhaupt, süchtig nach dem Schmerznehmen eines Werwolfs?"
Und schon hatte Stiles etwas, über das er reden konnte, lange, sehr lange. Erst als Isaac ihm ein Sofakissen ins Gesicht schläudert ist Schluss. "Was fällt dir ein einen Verletzten mit einem Kissen abzuschießen", murrte er.
"Wenn der Verletzte so viel labbert wie du, dann würde das jeder machen", entgegnete der Werwolf und grinste ihm an.
"Rache!!!", brüllte der Mensch, vergaß seine Verletzung und feuerte ein paar Kissen auf den anderen. Aus dem bisschen Kissen hin und her werfen wurde eine chaotische Kissenschlacht.

Als Derek und Stikes 2 wieder zurück kamen, sah das Wohnzimmer wie ein Saustall aus. Stiles lag auf dem Boden, hielt sich seine Schulter und verfluchte seine Dummheit. Isaac öag halb auf dem Sofa und dem Boden und keuchte. "Ich kapituliere", murmelte er immer wieder.
"Was zum Teufel habt ihr mit meinem Wohnzimmer angestellt!?!", knurrte Derek so laut, das die beiden erschrocken zusammenzuckten. "Er hat angefangen", meinte Stiles.
"Aber nur, weil du so viel geredet hast!"
Stiles wollte noch etwas erwidern, doch Derek knurrte so laut, das er verstummte, bevor überhaupt etwas aus seinem Mund kommen konnte. "Ihr räumt das alles auf. SOFORT!"
Die beiden nickten und machten sich an die Arbeit.

Etwas später saßen sie dann zusammen am Esstisch, Stiles 2 hatte Lasagne gekocht. Keiner Sprach. Stiles und Isaac nicht, weil sie befürchteten Derek würde sie wieder zusammenknurren - er knurrt nur, sagt nichts, gruselig! - und die beiden anderen, weil sie die Stille genoßen. Nach dem Essen gingen sie alle schlafen, es war zwar früh, aber das war ihnen egal. 

Am nächsten Morgen machten die beiden Stiles' Frühstück, ein wahres Festmahl. Auch Peter zeigte sich mal wieder und lobte die beiden. Da sie erst am Nachmittag feierten, machten sie am Vormittag nicht wirklich was, nur ein paar kleine Vorbereitungen. Später dann, so mittags, machte Stiles 2 etwas kleines zu Essen und Schnacks für die Party. Am Nachmittag kamen dann die anderen. Stiles 2 mixte Cocktails, es wurde geredet und gelacht, im Hintergrund spielte leise Musik. Es war toll. Wie eine verbesserte Version eines Rudeltreffens. Vielleicht sollte ich Scott einmal fragen, ob wir auch mal so unser Rudeltreffen abhalten könnten, dachte Stiles nach.
Es wurde immer später, bis sich Stiles langsam von allen verabschiedete. Er fing an zu schluchzen, als er zuerst Allison und dann Erika und Boyd umarmte. "Es war so schön euch wieder sehen zu können", schluchzte er und die anderen waren genauso den Tränen nah. "Viel Glück und pass auf dich auf", meinte Allison. Er nickte und nahm die Zutaten um sich dann auf den Weg in den Wald zu machen. Mitten auf einer Lichtung war es zwar stockdunkel, trotz den vielen Sternen, aber perfekt, da wenn er die Zutaten verbrannte, er keine Bäume abfackeln konnte. Hoffte er jedenfalls.
Er zündete die Teelichter an und stellte sie in einen perfekten Kreis auf. Stellte die Schüssel für das Ritual in die Mitte. Nach einander kamen die Zutaten hinein, zum Schluss schnitt er mit einem beigelegten Messer in seine Hand, ließ das Blut darauf tropfen und sagte dabei die Formel, irgendwas auf Altlatein. Er sprach weiter und zündete ein Streichholz an, ließ dieses in die Schüssel fallen. Eine Sichflamme entstand, die Teelichter gingen aus und Stiles wurde Bewusstlos. Alles fast genau wie beim ersten Mal.

Realitäts wechsel, Bitte!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt