Als er nach zweieinhalb Stunden fertig war, schmiss er sich auf das frisch bezogene Bett und schloss die Augen. Ich werde nie wieder seine Wäsche waschen! Mir ist von diesem Geruch so schlecht, ich könnte kotzen... lieber nicht, sonst muss ich das sauber machen und das will ich ganz sicher nicht! Ich sollte vielleicht etwas warten, bevor ich zu Deaton fah- Wie zum Teufel soll ich zu ihm fahren? Scheiße! Mein Jeep ist in den Händen meines Doppelgängers und es wäre sehr dumm von mir den Wagen zu 'leihen'. Ich sollte vielleicht Derek ganz lieb fragen, ob er mich fahren könnte, da er mich ganz sicher nicht mit seinem Camaro alleine lassen wird. Er seufzte und schloss eine Zeit lang die Augen, zu entspannen. Stiles dachte nach, ob er jetzt schon fragen sollte, entschied sich aber sofort dagegen. Schon als er vorhin die Feinwäsche mit der Hand ausgewaschen hatte und sie auf dem Balkon aufgehängt hatte, konnte er einen Blick auf Dereks hartes Training erhaschen. Der Mensch musste sich zurückhalten um nicht zu sabbern. Immernoch fragte er sich, wieso er seit einiger Zeit auf diesen dauer miesgelaunten Grummelwolf das Sabbern bekommt. Stiles redete sich wie immer ein, dass das nur die Pubertät ist und er sich auch so eine tolle Beziehung, wie Scott und Isaac- Scisaac wie er sie heimlich nannte- hatten, haben wollte. Also blieb er brav liegen, dachte nach, was wirklich langweilig war, aber er wusste sich sonst nicht zu beschäftigen. Er setzte sich auf und sah sich um, es sah auch ohne Klamottenhaufen übel aus. "Dann räum ich eben noch etwas auf" Gesagt, getan.
Als er auch damit soweiters fertig ist, traute er sich zu Derek. Dieser saß auf der Couch und las ein Buch, ein gewohntes Bild in jeder Realität. "Derek?", fragte Stiles mit süßer Stimme.
Der Alpha sah genervt auf. "Was?"
"Könntest du mich bitte zu Deaton fahren? Also zur Tierklinik. Da ich ja hier keinen Wagen hab und zu Fuß ist es zu weit und ich weiß ja, dass du nicht willst, dass ich mit deinem Wagen fahre. Also, fährst du mich?", fing er an zu labbern und sah den anderen bittend an. Derek schaute Stiles mit seinen grau-grünen Augen, in denen eindeutige Unzufriedenheit lag, an. Nach einer Weile des Schweigen nickte er, legte das Buch weg und stand auf. Stiles strahlte. "Danke, ich dachte schon, du würdest nein sagen und ich müsste dich mit einem Hirschsteak überzeugen", meinte er und lief dem Älterem hinterher. "Hirschsteak? Wie kommst du auf sowas?"
"Na ja, dein anderes Ich mag meine Kochkünste und am liebsten eben ein englisches Hirschsteak mit Bohnen und Kartoffeln!"
"Hm, dann muss es wirklich nicht schlecht schmecken... du könntest es auch einmal so machen.."
Okay, jetzt war Stiles baff, Derek hatte zwar zugestimmt, dass er hierbleiben durfte, aber mit dieser Ausage hat er auch ausgesagt, dass er Stiles in seinem Loft gutheißt. "Für meinen Lieblingsgrumpy-Wolf immer gerne! Aber dafür musst du mir einen Hirsch jagen, wenn du es ganz frisch haben willst", strahlte Stiles. Derek nickte nur und unten an seinem Wagen stiegen sie ein und fuhren los.
Bei der Tierklinik sprang Stiles aus dem Camaro und stürmte in das Gebäude. "Deaton! Ich brauch Ihre hilfe!", sagte er sofort laut und merkte erst als er stehen blieb, dass drei Personen mit ihren Haustieren und die Empfangsdame ihn komisch ansahen. "Kann ICH Ihnen auch statt Dr. Deaton helfen, den dieser ist gerade beschäftigt", fragte die Empfangsdame mit leicht genervten Ton. "Nein, können Sie nicht. Es ist sehr wichtig, lassen sie mich doch bitte vor diese Leute" Er zeigte auf die immer noch hinter ihm sitzenden Haustier Besitzer. "Das sind doch alles nur Kontrolluntersuchungen! Bitte!" Die Frau schnaubte. "Ohne Termin, geht hier erst mal gar nichts. Außer es ist ein Notfall und überhaupt, sollten Sie wissen, dass das hier eine Tierklinik ist, also? Wo ist Ihr Haustier?" Fast wäre Stiles rausgerannt um Derek zu holen, diesen zu zwingen - was ihm bestimmt nicht gelungen wäre - sich in einen Wolf zu verwandeln, mit ihm wieder reingegangen wäre und der alten Schabrake soetwas wie "Es ist ein Notfall, mein Hündchen hat sich in einen Wolf verwandelt" um die Ohren gehaut. Aber er ließ es sah sie nur wütend an. Nach etwa dreißig Sekunden des böse Anstarrens, wurde die Tür zu den Untersuchungszimmern geöffnet und ein etwa zwölfjähriger Junge trat gefolgt von seiner Mutter und Deaton heraus. Die Mutter bedankte sich und die beiden verschwanden. Das war seine Chance! "Deaton! Ich bins, ein Freund von Scott McCall, ich muss unbedingt mit ihnen reden! Doch sie", er zeigte auf die Empfangsdame,"lässt mich nicht zu Ihnen, obwohl es super wichtig ist!" Der Doc zog die Augenbrauen zusammen, schien zu überlegen, nickte dann aber. "Komm rein, Junge" Der Dunkelhäutige verschwand wieder und Stiles wollte ihm folgen, doch eine Hand hielt ihm zurück. "Ich komm mit nach hinten", murmelte Derek und Stiles nickte. ALso gingen sie zu zweit dem Doc nach und Stiles konnte nicht anders, als der Empfangslady die Zunge kurz raus zu strecken. Im UNtersuchungsraum 2 wartete Deaton schon auf sie. "Also Stiles, was gibt es so wichtiges, dass du mit mir bereden willst?"
"Also zuerst, ich bin nicht der Stiles von hier, ich komme aus einer anderen Realität" Der Doc schien nicht sehr überrascht aus, aber was brachte den Droiden schon aus der Fassung?
"Und ich bin nur hier, weil ich mir ein Buch von Ihnen ausgeliehen und der Zauberspruch, den ich ausprobiert hab, hat mich hierhin befördert. Doch jetzt schaff ich es nicht mehr zurück und da dachte ich mir, Sie hätte es vielleicht hier und ich könnte damit den richtigen Zauber in meine Realität finden"
Deaton sah ihn nachdenklich an. "Wie heißt das Buch oder wie sieht es aus?"
"Es ist ein altes Buch mit schon gelben Seiten, Es ist mit Leder eingebunden und hat die Triskele auf dem Cover, darunter steht noch etwas, aber es ist in einer Sprache geschrieben, ich kann es nicht mal aussprechen"
"Hm... Dieses Buch habe ich leider vor einigen Jahren verloren.."
Stiles riss erschrocken die Augen auf. "Oh bitte nicht! Jetzt komm ich nie wiedernach Hause! Ich vermisse doch jetzt schon Scott und Lydia, das Rudel und sogar das rumturtle von Scisaac! Ich wollte doch der Trauzeuge sein, wenn sie Heiraten und das Kind, das sie ganz bestimmt mal haben werden hütten, der coole Onkel sein! Lydia helfen mal helfen den Richtigen finden, damit sie wieder einen Typen hat den sie liebt. Und O mein Gott was wird aus meinem Dad? Der wird sich entweder ins Koma saufen oder soviel Junkfood essen, bis er einen Herzinfakt hat!...", labberte er vor sich hin, während sich der Alpha und der Droide irritiert ansehen. Deaton legte dem Jüngsten eine Hand auf die Schulter und drückte sie kurz aufmunternd. Stiles verstummte und sah in die Augen des Älteren. "Verzweifle nicht daran, dass ich das Buch nicht mehr habe. Wenn du noch weißt, was du gesagt hast oder die Zutaten, dann könnte ich nach den Gegenzauber suchen, es würde nur eine Weile dauern." Ein erleichtertes Lächeln legte sich auf die Lippen des Achtzehnjährigen. Zum Glück hatte er die Liste noch im Kopf und sagte sie auch gleich dem Doc, dieser schrieb sich alles auf und nickte dann zufrieden. "Ich werde mich darum kümmern, doch ich bräuchte eine Telefonnummer, um euch zu erreichen, wenn ich es habe" Derek gab ihn seine und so verließen sie die Tierklinik.
Sie steigten in den Camaro und Stiles seufzte. "Das ist wirklich vielversprechend, ich kann nach Hause,... aber erst in ein paar Wochen" Er wandt sich zu Derek. "Dann kann euch alles kochen, was ich so in peto hab!" Vielleicht werden das wirklich ein paar nette Wochen, auch wenn ich meine Freunde jetzt schon vermisse...
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Realitäts wechsel, Bitte!
ParanormalStiles testet einen Zauber, der mächtig in die Hose geht und er in einer anderen Realität aufwacht. Das Bild vom Cover ist nicht von mir gezeichnet.