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Stiles wachte im nirgendwo auf. Na ja, nicht ganz. Es war die Lichtung auf der er gerade noch das Ritual durchgeführt hatte, nur waren jetzt alle Utensilien verschwunden und der Mond scheinte zu ihm runter. Es war unglaublich hell für die Nacht, was ihn aufatmen ließ. Er musste jetzt eindeutig wieder Zuhause sein, sonst wäre das unmöglich. Er stand auf und drehte sich etwas herum. Woher war er nochmal hergekommen? Super! Er wusste es nicht mehr, also ging er einfach in irgendeine Richtung. Er stolperte durch den Wald bis er endlich eine Straße sah, daneben ging er weiter, bis er in der Stadt war. Stiles ging immer weiter bis er vor dem Polizeirevier stand. Er atmete tief durch, öffnete die Tür und trat ein. Er sah ein paar Leute an ihm vorbei wusseln, nicht alle waren Deputies. Er schritt durch die Leute bis zum Büro seines Vaters. Die Tür stand offen, sein Vater stand vor einer Tafel mit seinem Bild darauf, darüber konnte er 'wo ist mein Sohn?' lesen, bescheuert, aber es passte irgendwie. Stiles klopfte an. "Parrish, mir gehts gut, mach dir kei-", das Wort blieb dem Sheriff im Hals stecken, als er sich beim Reden umdrehte. "Stiles!" Tränen traten in die hellen Augen seines Vater, der auf ihn zustürzte und ihn in den Arm nahm. Stiles zischte leise, da seine Schulter wieder etwas schmerzte. Sofort ließ ihn Noah wieder los, besorgt sah er ihn an. "Schon gut Dad, mir gehts gut, mir hat nur jemand in die Schulter geschossen" Wieso hatte er das bloß gesagt?! Sein Vater starte ihn entsetzt an.
"Ich wurde versorgt, es muss nur heilen. Und ja, ich weiß, du fragst dich, wo ich war. Na ja, ich hab da diesen Zauberspruch ausprobiert und ich bin in einer anderen Realität gelandet!", redete er schnell weiter.
"Aha", das war das Einzige, was der Sheriff rausbekam.

 "Wo sind die anderen? Wo ist Scott?"
"Im Loft und besprächen, wo sie noch nach dir suchen sollen", murmelte er.
"Okay, ruf sie nicht an, gib mir deine Autoschlüssel und ich fahr hin."
Noah gab ihm seine Autoschlüssel. "Danke Dad, ich erzähl dir die ganze Geschichte beim Abendessen, hab dich lieb!", er drückte seinem Vater einen Kuss auf die Wange und lief los zum Sheriffwagen, stieg ein und fuhr los.

Beim Loft angekommen, er hatte eindeutig ein paar Verkehrsregel bei der hinfahrt gebrochen, sprang aus dem Wagen und lief hoch. Mit schwung riss er die Tür mit einem Arm auf, er hatte sich noch nie so stark gefühlt und trat ein. Alle drehten sich zu ihm um. Stiles schritt direkt auf Derek zu. Kein Zurück mehr! Du bist doch kein Angsthase!  Er packte Dereks Kragen, zog ihm zu sich runter und legte seine Lippen auf Dereks. Dieser reagierte zuerst nicht, zu geschockt von dem plötzlichen Auftauchen von Stiles, dann erwiderte er. Als der Mensch das bemerkte, löste er den Kuss. "Das wollte ich schon längers machen" Er ließ komplett von dem Werwolf ab und drehte sich zu Scott und umarmte ihn mit einem Arm, sein bester Freund erwiderte sofort. Diesmal ignorierte er den Schmerz und vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge seines Scottys. Der vertraute Geruch, den er viel zu lange nicht um sich hatte brachte ihm zum Schluchzen und Tränen rannen ihm über die Wange. "Scheiße! Scott, bitte stirb niemals vor mir!", bekam er zwischen den Schluchzern heraus. Der Alpha drückte ihn sanft etwas von sich weg, um ihm in die Augen sehen zu können. "Was ist denn passiert? Wo warst du?"
"Ich war in einer anderen Realität, da... da hat dich der Biss getötet und die Argents! Sie haben alle noch gelebt und das Rudel bedroht! Scheiße, ich hab dein verdammtes Grab gesehn!"
Scott nahm ihn wieder fest in den Arm, doch diesmal gab er einen Schmerzenslaut von sich. "Was ist los?!", fragte Isaac hinter ihm sofort besorgt. "Es ist nur die Schulter, es verheilt schon alles wieder"
"Was ist mit deiner Schulter?", fragte nun Lydia. Scott schob ihn zur Couch und setzte ihm vorsichtig drauf.
"Ich wurde angeschossen, von Gerard. Wäre der andere Derek nicht gewesen, wär ich jetzt nicht hier"
Alle starrten ihn entsetzt an. "Wieso..?"
"Er hatte sie, Allison und Chris noch in seiner Hand und ich wollte das beenden. Tja, man sollte einen Jäger eben nicht wütend machen, wenn er eine Waffe in der Hand hat."
Scott nahm ihn wieder in den Arm, diesmal etwas sanfter. "Mach das bloß nie wieder!"
"Versprochen"
"Was war das gerade für ein Kuss", fragte Derek mit ruhiger Stimme.
"Ich liebe dich. Das hab ich erst da drüben richtig gemerkt und hab sogar unsere anderen Versionen verkuppelt, da dachte ich, wir müssen doch seelenverwandt sein, wenn sich sogar die da drüben verlieben, obwohl sie noch unterschiedlicher sind, als wir beide!"
Das hätte wohl keiner erwartet, denn es war totenstill im Raum.
"Wirklich?", fragte Derek leise nach.
"Wenn ich es nicht ernst meinen würde, hätte ich dich nicht geküsst"
"Gut" Derek zog Stiles in einen tiefen Kuss. "Weil ich dich auch liebe"
"Herzlichen Glückwunsch, das ihr es endlich auch seht!", sagte Isaac fröhlich. "Und ich krieg mein Geld!!!!! Jaaaa!!" Die beiden sahen ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Was meinst du damit, das du dein Geld kriegst, habt ihr um unser Glück gewettet?!!", fragte Stiles mit großen Augen.
"Vielleicht", Isaac sah ihn entschuldigend an.
"Wie kannst du überhaupt wissen, das ich ihm meine Liebe erkläre, nachdem ich einen Zauberunfall hatte?"
"Es war klar, dass das irgendwann passiert", meinte der Blonde nur und hielt seine offene Hand, seinem Gefährten hin. Der seufzte zog seine Geldbörse aus der hinteren Hosentasche und gab Isaac einen 20 Dollar schein. "Danke Schatz", lächelte er süß und küsste ihn sanft auf die Lippen.
"Willst du auch so enden, wie die beiden?", flüsterte Derek Stiles zu. "Warum nicht,  ich mag etwas kitsch"
"Ich meinte, das uns so langweilig wird, dass wir um das Liebesleben unserer Rudelmitglieder wetten", murrte er.
"Das lassen wir lieber, es gibt ja eh niemanden, um die wir wetten können", grinste Stiles und zog Derek wieder in einen Kuss. "Bitte hört auf", jammerte Lydia und Malia. "Ihr seid nur neidisch", grinste Stiles und legte einen Arm um Derek. "Aber du musst mich noch fragen ob ich mit dir zusammen sein will"
"Muss ich, ich dachte das ist eindeutig"
"Bitte, Sourwolf"
Derek knurrte ergeben und bat ihn mit einer ungewohnt lieber Stimme, ob er mit ihm zusammen sein will. Zufrieden stimmte er ihm zu und sie küssten sich wieder. Endlich ist alles so, wie es sein sollte.
Alles war perfekt.

Realitäts wechsel, Bitte!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt