Jungkook - 11. April, Jahr 22

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Vielleicht war ich auch endlich mal dran. Ich lief gegen die Kerle, die mir auf der Straße entgegen kommen - daraufhin verprügelten sie mich. Ich lächelte als ich geschlagen wurde, also haben sie mir noch eine Faust verpasst mit der Begründung, dass ich verrückt wäre.
Im sah zum Himmel herauf, angelehnt an dem Fensterladen. Und dann war es schon vorbei.
Es flog nichts am Himmel. Es schien so, dass ich einfach zurückgelassen wurde. Der Wind blies und ich legte mich einfach hin.
Der Himmel war so wie ich: Zurückgelassen.
Als die Tränen herunterströmten lachte ich absichtlich auf. Wenn ich meine Augen zu ließ, dann konnte ich meinen Stiefvater weinen sehen. Mein Stiefbruder kickte ihn und lachte. Die Verwandten meines Stiefvaters sahen alles, aber redeten darüber als wäre es nicht wichtig. Ich tat einfach so als wäre ich nicht da, als wäre ich unsichtbar. Meine Mutter schämte sich vor ihnen. Ich wachte auf dem Boden auf, klopfte den Staub weg. Mein Bauch fühlte sich an als würde ein Messer durchstechen.
Dann ging ich hoch zum Dach des Gebäudes. Die Stadt weitete sich in der Nacht aus - in einer schrecklichen Farbe. Ich kletterte auf das Geländer und lief mit ausgestreckten Armen entlang. Für einen Moment wackelten meine Beine und ich verlor fast meine Balance.
Nur ein falscher Schritt und ich würde sterben. Wenn ich sterbe, wäre das alles endlich vorbei. Zudem würde es auch keinen kümmern, wenn ich hier und jetzt sterben würde.

HYYH (花樣年華) The Notes: HER [German/Deutsch] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt