Nothing but Love // HarryStylesXFabiwndrlnd

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Keine Ahnung was ich von dem Treffen mit Harry erwartet hatte, aber ich hatte sicher nicht damit gerechnet, dass wir zusammen in meiner fast abgefackelten Küche saßen, Pancakes aßen und über meine nicht allzu angenehme Schulzeit sprachen.

“Du wurdest früher gemobbt? Das kann ich mir gar nicht vorstellen.“ meinte Harry, schüttelte den Kopf und nahm noch einen großen Bissen von seinem Pancake.
Die waren ihm nebenbei erwähnt unfassbar gut gelungen.
“Oh doch! Nun ja, ich denke jedem kleinen, hilflosen, schwulen Schüler geht es so wie mir damals.“ lachte ich. Heute jedenfalls konnte ich darüber lachen, früher lag ich deswegen oft nächtelang weinend wach und schloss mich in den Schulpausen auf dem Klo ein.
“Du-“ sagte Harry, hustete, da er sich wohl am Pancake verschluckt hatte.
Sein Kopf wurde rot, er bekam scheinbar keine Luft und hustete heftiger. “Du-“ brachte er zwischen seinem Husten hervor, bis er sich schließlich wieder beruhigt hatte.
Ich hatte ihm dabei nur belustigt zugesehen.
“-bist schwul?“ beendete ich seine Gedanken lachend. “Ich bitte dich, das ist dir noch nicht aufgefallen?“
Harry schüttelte langsam den Kopf und schluckte dann hörbar.
Ich seufzte laut. “Ich trage pinke T-Shirts, hab nachgemalte Augenbrauen, trage Schmuck und stehe auf One Direction.“
Erst als ich die letzten Worte ausgesprochen hatte, bemerkte ich, dass sie Harry vielleicht verletzen würden. “Nicht dass, dass deine Band un...unmännlich wäre, oder so.“ erklärte ich schnell, doch Harry hob nur lachend die Hand.
“Schon gut, ich weiß, was du meinst. Aber nein, ich hab nicht bemerkt, dass du schwul bist. Ich meine...ich meine, ich trage auch pinke Sachen und Schmuck.“ Er zuckte mit den Schultern. “Und ich bin ein Teil von One Direction.“
Ich sah ihn stumm an, überlegte und brach kurz darauf in Lachen aus. “Okay Daddy, Lektion gelernt. Beurteile Menschen nicht nach ihrem Aussehen!“
Harry lachte leise mit mir, biss sich dabei auf die Unterlippe, worauf sich in meinem Körper sofort die Hitze ausbreitete.
So eine kleine, unbeabsichtigte Bewegung sah so unfassbar heiß aus!

Nachdem wir zu Ende gefrühstückt hatten, schlug Harry vor, noch einen Film zu schauen.

Irgendwie kam es mir vor, als würde ich ihn schon länger kennen, nicht erst eine Stunde. Wir verstanden uns einfach auf Anhieb und ich wagte zu behaupten, dass Harry mich auch mochte.
Sonst wäre er doch längst schon wieder weg, oder?

“Wie lange hast du eigentlich Zeit?“ traute ich mich dann Harry zu fragen, während er bei Netflix nach einem Film sah.
Für einen kurzen Moment sah er mich von der Seite an und grinste. “Willst du mich schon loswerden?“ fragte er und sah wieder auf den Fernseher.
“Nein.“ widersprach ich ihm. “Eher im Gegenteil.“ fügte ich leise hinzu. Keine Ahnung, ob er das gehört hatte. Aber da er seine Lippen zusammenpresste und sich so ein Grinsen verkniff, ging ich wohl davon aus.

Du dummer Fabi! Jetzt denkt er erst recht, du wärst ein anhänglicher Fanboy. Verhalte dich normal!

“Was hälst du von Alles steht Kopf?“ fragte Harry und machte es sich bequem auf meiner Couch. Seine ausgestreckten Füße berührten plötzlich meine und ich zuckte leicht zusammen, riss mich dann aber am Riemen und befahl mir, ruhig zu bleiben.
“Ja! Den wollte ich sowieso noch gucken.“
Ich traute mich nicht, mich zu bewegen, gerade jetzt als ich bemerkte, wie ungemütlich ich saß. Aber ich wollte nicht, dass Harry seine Beine weg zog.
Harry machte den Film an und ich schaute gespannt den Vorspann an.

Seit ein paar Minuten lief der Film schon, vielleicht 15, und ich hatte nichts mitbekommen.
Ich konnte mich nur auf Harrys Lachen konzentrieren, lachte, wenn er auch lachte, spürte seine warmen Füße an meinen und seine Blicke, die er mir ab und zu von der Seite zuwarf. Ich fragte mich ernsthaft, was sie zu bedeuten hatten. Aber ich wollte mir nicht zu viel darauf einbilden.

“Fabi? Hast du eine Decke?“ fragte mich Harry irgendwann und zog seine Füße schlussendlich doch weg. Ich seufzte kaum hörbar.
“Klar.“ murmelt ich und griff hinter mir nach einer braunen Wolldecke. “Hier.“
“Danke.“
Harry nahm die Decke und breitete sie aus und dann rückte er plötzlich näher an mich und legte die Decke über uns.
Einen Moment später spürte ich seinen Kopf auf meiner Schulter, seine Locken an meiner Haut und seine Hand, die unter der Decke meine Hüfte berührte. Es war nur eine Berührung, wohl nur unabsichtlich, doch ich konnte nicht verhindern, wie mir schlagartig heiß wurde. 

Ruhe bewahren, Fabi! Er wird bemerken, wenn du zu schnell atmest!

Aber ich konnte nicht verhindern, dass sich mein Herzschlag verschnellerte und ich schneller atmete.
Ich wollte ihn berühren.
Das war das einzige, was gerade in meinem Kopf war.

Stop, Fabi! Du hast hier Harry Styles vor dir. Er ist nicht schwul und selbst wenn würde er sicher nicht auf dich stehen!

Das versuchte ich mir selbst zu erklären und es klappte. Ich versuchte einfach, mich auf den Film zu konzentrieren.
Und mein Atem wurde tatsächlich ruhiger.
Aber nur bis sich Harrys Hand plötzlich bewegte und ich spürte, wie er sie auf meinen Oberschenkel legte.
Ich zog hörbar die Luft ein, Harry konnte das nicht überhört haben. Doch statt seine Hand wegzunehmen fuhr er mit ihr meinen Oberschenkel herauf.
Was passierte hier?
Ich konnte mich nicht bewegen, ich war wie erstarrt und bemerkte nichtmals, wie ich aufhörte zu atmen. Erst als sich der Sauerstoffmangel bemerkbar machte, schnappte ich laut nach Luft.
Harrys Hand fuhr hoch zu meinem Hüftknochen, und als er sie langsam wieder runter und nach innen wandern ließ, fielen mir meine Augenlider zu und ich legte meinen Kopf in den Nacken.
Ich konnte keinen einzigen klaren Gedanken fassen.
Meine volle Aufmerksamkeit galt nur Harrys Hand, die immer wieder rauf und runter fuhr und bei jedem Mal meiner Mitte näher kam.
Doch bevor sie sie erreichen konnte, spürte ich plötzlich etwas warmes und weiches an meinem Hals.
Es dauerte eine Sekunde, bis ich realisiert hatte, dass es Harrys Lippen waren.
Nun konnte ich es nicht mehr verhindern und seufzte leise auf.

Was passierte hier nur?