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Die nächsten Tage und Wochen vergingen schleppend. Es war unfassbar nervig, nicht laufen zu können und ständig auf Hilfe angewiesen zu sein.
Wenn Marvyn mal nicht konnte, musste ich sogar meinen Nachbar Dustin fragen, ob er für mich einkaufen ging. Für mich war das zwar peinlich, aber Dustin war eh dauerhaft zugedröhnt und dachte sich nichts weiter. Er war einfach froh, dass er sich mit dem Rückgeld noch mehr Gras kaufen konnte.

Doch heute würde ich endlich meine Gipsschiene abbekommen und hätte somit das schlimmste geschafft.

Ich saß gerade in Behandlungsraum im Krankenhaus und die Schwester setzte eine kleine, rotierende Säge an den Gips an.

Keine zwei Minuten später war er ab und ich hatte endlich meinen Fuß wieder.
“Versuchen sie mal, ihn ein wenig zu belasten.“ sagte die Krankenschwester, als ich mich auf die Liege setzte und meine Beine an der Seite runterbaumelten. Ich setzte also meinen Fuß vorsichtig auf den Boden und zuckte leicht zusammen, nicht weil es weh tat, sondern weil es so ungewohnt war. Dann belastete ich ihn etwas mehr.
Es schmerzte, aber es war auszuhalten.
“Sie müssen jetzt nur wieder ihre Muskeln aufbauen. Also gehen sie zur Physiotherapie und machen sie fleißig ihre Übungen. Dann sind sie in zwei oder drei Wochen wieder fit.“
Die Schwester klopfte mir noch auf die Schulter, drückte mir das Rezept für die Therapie in die Hand, verabschiedete sich und verschwand.
Glücklich und erleichtert darüber den Gips los zu sein, zog ich meine Schuhe an und humpelte ihr dann schließlich mit meinen Krücken hinterher.

Endlich zu Hause angekommen machte ich es mir erstmal auf der Couch bequem und rief Marvyn an, um ihm von den neuesten Geschehnissen zu erzählen.
“Hallo, Fabi!“ rief mein bester Freund sofort euphorisch, als er abhob.
“Hii. Der Gips ist ab!“ erklärte ich dann sofort stolz.
“Supi! Endlich.“

Ich erzählte ihm von der Physiotherapie und Marvyn erzählte mir danach noch von seinem Tag. Nichts spektakuläres, aber wir riefen uns fast täglich an, um wenigstens ein paar Minuten zu quatschen.

“Wann geht es jetzt eigentlich los nach London?“ fragte er irgendwann und sofort musste ich voller Vorfreude grinsen.
“Am Mittwoch in zwei Wochen geht unser Flieger und Donnerstag ist dann das Konzert.“
Unser Flieger?“
Ich hatte den Umschlag vor mir liegen und sah mir die zwei Flugtickets an. Auf einem stand mein Name, auf dem anderen Marvyns.
“Na klar, du Dummkopf! Du kommst mit.“ lachte ich, drückte den Umschlag aus Übermut fest an meine Brust und brachte durch mein breites Grinsen ein seltsames Quietschen hervor.
“Wie geil.“
“Dein Ernst? Du wusstest das echt nicht?“ Ich fragte mich, wie er das nicht hätte mitbekommen können. Aber dann fiel mir ein, dass er in seiner eigenen Welt lebte und ihm viel in dieser Welt nicht auffiel. So war Marvyn eben.
“Ich kann nicht mehr, du bist echt bescheuert.“ seufzte ich lachend und kassierte dafür ein empörtes Schnauben von ihm.
“Hör auf und verdirb mir nicht die Stimmung.“ knurrte er, wurde dann aber schlagartig wieder froh.
“Fabi, wir fliegen nach Londooon!“

Nothing but Love // HarryStylesXFabiwndrlndWo Geschichten leben. Entdecke jetzt