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“Harry?“ beendete ich die Stille zwischen uns, die alles andere als unangenehm gewesen war.
Ich hob meinen Kopf langsam von Harrys Brust, sah zu ihm hoch und genoss, wie er sanft durch meine Haare streichelte.
“Ja?“ antwortete er mit rauer Stimme und legte seine Hand an meine Wange, fuhr mit seinem Daumen sanft über meine Unterlippe und ich konnte nicht anders als zu grinsen.
“Ich glaube, ich muss langsam mal zurück.“
“Nein.“ sagte er sofort mit flehendem Tonfall und zog mich näher zu sich.
“Harry.“ lachte ich und legte meine Hand ebenfalls an seine Wange. Dann beugte ich mich über ihn und küsste ihn kurz. “Ich kann Marvyn nicht solange alleine lassen.“ seufzte ich und zeichnete mit meinem Zeigefinger unsichtbare Kreise auf Harrys nackte Brust. Unter der Wolldecke, die über uns lag, streckte ich meine kalten Füße nach Harrys aus und als ich sie fand wurden sie sofort wärmer.
“Du denkst wirklich, dass Marvyn alleine ist?“ lachte Harry dann und lehnte sich entspannt zurück, als ich mit meinem Finger seine Brustwarze umspielte.
“Wo sollte er denn sein?“ antwortete ich verwirrt, hörte aber nicht auf, ihn sanft zu verwöhnen.
“Bist du blind? Hast du nicht gesehen, wie Joshua in angeschmachtet hat? Niemals hat er Marvyn gehen lassen.“
“Joshua?“ fragte ich nur verwirrt,  lehnte mich runter zu seiner Brust und verteilte kleine, zarte Küsse auf seiner weichen Haut. Sein leises Seufzen bestätigte mir, dass er es genoss.
“Er hat euch doch zum Meet&Greet gebracht. Der große mit der Brille, du weißt schon.“ erklärte Harry, während seine warme Hand über meinen Rücken streichelte.
“Ach ja, und er hat...er wollte Marvyn rausbringen.“ fiel mir ein, und sie waren durch eine andere Tür verschwunden, als die anderen Fans vom Meet&Greet.
“Siehst du! 20€ darauf, dass Marvyn heute nicht mehr ins Hotel kommt.“
“Harry.“ lachte ich und schlug ihm spielerisch auf die Brust, was ihn zusammenzucken ließ. Er sah mich nur strafend an und ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.
“Also meinst du...meinst du, dass ich heute nicht mehr ins Hotel zurück muss?“ fragte ich leise und sah ihn etwas schüchtern an.
Im nächsten Moment wurde ich herumgewirbelt und Harry lag über mir. Erschrocken schnappte ich nach Luft, die ich aber nicht bekam, da Harry seine Lippen stürmisch auf meine legte.
“Nein.“ hauchte er in den Kuss und mein Herz machte einen Satz vor Freude darüber.
Doch dann ließ Harry von mir ab, setzte sich auf und drehte sich um.
“Übermorgen geht es weiter nach Dublin. Jede Minute die mir bleibt, will ich mit dir verbringen.“ sagte er, während er seine Boxer und seine Jeans anzog.
Ich starrte währenddessen auf seinen nackten Rücken und grinste, als ich sah, welche Spuren meine Fingernägel hinterlassen hatten. An seinen Schultern waren rosa Striemen, die sich bis zu seinem unteren Rücken zogen. Ich setzte mich ebenfalls auf, streckte meine Hand nach Harry aus und fuhr die rosanen Linien mit den Fingern nach. Unter meiner Berührung zog Harry scharf die Luft ein.
“Tut das weh?“ fragte ich leise.
“Mhh.“ grummelte er. “Hast mich wohl ganz schon zugerichtet.“
Sofort stieg mir das Blut in die Wangen und ich wurde rot.
Harry stand auf, drehte sich zu mir um und als er bemerkte, wie peinlich mir das war, grinste er nur und ließ es unkommentiert.

Ich fischte meine Boxer vom Boden und zog sie mir unter der Decke an. Dann schlug ich sie zurück, stand ebenfalls auf und zog den Rest meiner Klamotten an, richtete mir notdürftig die Haare und atmete tief durch, um mich etwas zu beruhigen, da meine Knie von all den Gefühlen, die gerade in mir herumgeisterten, weich waren und mein Atem schnell und zittrig war.
Und ich wollte ungerne neben Harry kollabieren.

“Es ist spät.“ bemerkte Harry mit einem Blick auf die Uhr an seinem Handgelenk. “Komm, wir gehen in mein Hotel.“

Harry nahm meine Hand, führte mich aus dem Gebäude auf einen kleinen Parkplatz und wir stiegen in ein schwarzes Auto mit abgedunkelten Scheiben.
“Ins Hotel.“ wies Harry den glatzköpfigen, grimmig dreinschauenden Fahrer an und der Wagen setzte sich in Bewegung.

Nach zwanzig Minuten Fahrt, in denen ich stumm in Harrys Armen gelegen hatte, waren wir im Hotel angekommen.
Harrys Zimmer war, anders als ich erwartet hätte, klein und hatte nur das nötigste an Ausstattung. Es war nichts gegen das Zimmer, was er Marvyn und mir gebucht hatte.

“Hast du Hunger?“ fragte Harry, als er sich seinen Mantel auszog und an die Garderobe hing. Ich tat es ihm gleich und nickte.
“Okay, schau mal in die Karte hier, dann bestellen wir was.“ Er reichte mir eine Speisekarte und drückte mir einen sanften Kuss auf die Wange. Unwillkürlich lächelte ich und öffnete die Karte.

Eine halbe Stunde später saßen wir zusammen im Bett, fütterten uns gegenseitig mit Pommes, Pizza und Vanilleeis, kicherten und küssten uns immer wieder.
Es war wie im Film und es fühlte sich noch immer unwirklich an, aber mir wurde auch immer deutlicher bewusst, dass ich mich Hals über Kopf verliebt hatte.

Nothing but Love // HarryStylesXFabiwndrlndWo Geschichten leben. Entdecke jetzt