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“Das ist echt verrückt, Fabi.“ seufzte Marvyn nachdenklich. “Vollkommen verrückt.“
“Das hilft mir nicht wirklich weiter.“ sagte ich, wollte dabei genervt klingen, aber mein Dauergrinsen ließ es nicht zu.

Ich lag mit dem Rücken auf dem Bett, starrte verträumt an die Decke und erinnerte mich zurück daran, wie es sich anfühlte Harrys Hand zu halten und seine Lippen auf meiner Wange zu spüren.
“Fabi, ich freue mich wirklich unfassbar für dich, weil ich weiß, wie sehr du davon geträumt hast. Und, Herrgott, ich hätte niemals damit gerechnet, dass es so weit kommen würde. Aber...“ Er wurde immer leiser und flüsterte das “Aber“ nur noch, doch ich hatte es gehört und saß augenblicklich kerzengerade auf dem Bett.
“Aber?“
Marvyn seufzte nur und drehte sich dann auf seinem Stuhl, auf dem er bis jetzt gesessen hatte, in den Spiegel sehend und sich seine Augenbrauen zupfend, zu mir um.
“Du weiß doch, was man über solche Leute sagt.“
Ich musterte ihn nur fragend. Meine Hände ballten sich unwillkürlich zu Fäusten.
“Ich meine, was wenn es ihm nur um Sex geht?“
“So ist er nicht.“ verteidigte ich Harry sofort und zog meine Augenbrauen zusammen. Ich konnte es nicht fassen, dass Marvyn mir das kaputt machen wollte.
“Kannst du das wirklich beurteilen? Schließlich hat er dir bei eurem ersten Treffen schon einen runter geholt.“ Wieder seufzte er und sah mich dann mitleidig an. “Was , wenn er dich nur ins Bett kriegen will und danach ist es vorbei?“
Sprachlos sah ich ihn an. So war Harry nicht und Marvyn sollte mir dabei vertrauen und mich unterstützen. Stattdessen vermieste er mir alles.
“Nimm mir das nicht böse, ich will damit nur sagen, dass du vorsichtig sein sollst.“
“Danke für den Rat.“ sagte ich ironisch, stand auf und lief Richtung Bad. “Ich geh duschen.“ murmelte ich nur noch und knallte dann die Tür hinter mir zu.

Nach dem Duschen ging ich stumm zu meinem Bett, Marvyn schien schon zu schlafen. Ich legte mich unter die Decke und versuchte, meine Gefühle, die momentan ein absolutes Chaos waren, bestmöglich zu ignorieren und endlich zu schlafen, da es schon nach zwei Uhr nachts war.
Morgen Abend würde dass Konzert stattfinden und ich wollte unbedingt fit und ausgeschlafen sein.
Auch wenn meine Vorfreude auf Morgen durch Marvyn gedämpft wurde, schlief ich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ein.

Der nächste Morgen verlief seltsam. Marvyn tat so, als wäre nicht gewesen, machte seine Späße und hatte wie immer gute Laune. Und auch wenn ich noch sauer auf ihn sein wollte, ließ ich mich irgendwann von seiner guten Laune anstecken.
Dieser Tag heute sollte toll werden, ich konnte auch noch später wütend sein.

Nach dem super leckeren Frühstück im Hotel machten wir uns fertig und liefen nach draußen.
Für den Vormittag hatten wir geplant, ein paar Sehenswürdigkeiten abzuklappern.
Zuerst waren wir am Big Ben und dem Westminter Palace, nach einem kleinen Spaziergang kamen wir dann am London Eye an und als es langsam Nachmittag wurde, machten wir uns wieder auf den Weg ins Hotel, um uns fertig zu machen. Nach dem langen Fußmarsch schmerzte mein Knöchel zwar etwas, aber bis heute Abend würde es sicher wieder gehen.

Ich ging gerade hinter Marvyn den Flur zu unserem Zimmer entlang, als ich hinter mir schnelle Schritte hörte.
“Entschuldigung?“ hörte ich eine hohe Frauenstimme und drehte mich zu ihr um. Ein zierliches Zimmermädchen kam auf uns zu und wedelte mit einem Umschlag in ihrer Hand.
“Der hier wurde heute morgen für sie abgegeben.“
Sie hielt mir den Umschlag entgegen, den ich dankend annahm.
Marvyn hatte schon die Tür unseres Zimmers geöffnet und schnell ging ich ihm hinterher ins Zimmer und setzte mich aufs Bett.
Grinsend öffnete ich den Umschlag und holte zwei Karten, auf denen fett 'Meet&Greet' stand, und einen kleinen, zusammengefalteten Zettel heraus.
Vorsichtig faltete ich den Zettel auf und grinste breit, als ich ihn las.

Fabi, ich freue mich, dich später zu sehen.
Ich hoffe, ihr habt Spaß.
Harry xx

Nothing but Love // HarryStylesXFabiwndrlndWo Geschichten leben. Entdecke jetzt