Es war dunkel.
So dunkel das man nicht mal seine eigene Hand vor Augen sehen konnte.
Auf einem kleinen Wecker, welcher auf einem Nachtschrank stand, wurde 2:35 Uhr angezeigt.
Eine Uhrzeit, zu der die Schüler eigentlich alle Schlafen sollten, immerhin waren derzeit keine Ferien und die Schule würde schon um 8 Uhr beginnen.
Doch in einem Bett, wälzte sich ein Junge mit schwarzen Haaren hin und her, öffnete bei jeder Drehung einmal kurz die Augen um einen kurzen Blick auf den Wecker erhaschen zu können, dabei entwich ihm immer mal wieder ein genervtes Seufzen darüber, das er noch immer nicht eingeschlafen war. Er wusste, dass es eigentlich keinen Sinn ergeben würde es erneut zu Versuchen, da er eh nicht einschlafen könnte, doch drehte er seinem Zimmer erneut den Rücken zu und schloss fest die dunklen Augen.
Fest krallte er seine Finger in sein Oberteil und atmete angestrengt aus, versuchte seinen rasenden Herzschlag zu beruhigen, welcher ihm fest und fast schon schmerzhaft gegen die Rippen drückte. Er hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen, was dafür sorgte, dass er zittrig nach Luft schnappte und diese gierig in seine Lunge sog. Seinen Kopf drückte er etwas fester in sein Kissen und hoffte einfach Einschlafen zu können.
Nun lag er hier, die Beine dicht angezogen und die Decke bis zu seiner Nasenspitze hochgezogen. Doch endlich gelang es ihm, nach einer weiteren Stunde schlief er ein. Zwar war sein Schlaf alles andere als erholsam, doch immerhin konnte er für einige Minuten Abschalten.
Am nächsten Morgen war er ziemlich früh aufgestanden und hatte sich seine Schuluniform geschnappt, dabei zog er unter der schwarzen Jacke ein weißes, langarmiges T-Shirt an und betrat Schlussendlich das Badezimmer.
Er erschrak sich selbst über seinen eigenen Anblick, dunkle Schatten zeichneten sich unter seinen Augen ab und einige Haarsträhnen standen von seinem Kopf ab. Flüchtig formte er seine Hände zu einer kleinen Schale um sich ein wenig kaltes Wasser ins Gesicht schütten zu können, um dieses Schließlich wieder abtrocknen zu können. Schnell lief er die Treppen runter, achtete allerdings darauf nicht all zu laut zu sein um keine Aufmerksamkeit auf sich lenken zu können.
Nach einem flüchtigen Besuch in der Küche, verließ er mit seiner schwarzen Schultasche sowie einem fast gänzlich roten Apfel das Haus und machte sich auf dem Weg in die Schule
knapp 15 Minuten später, betrat er müde seinen Klassenraum und ließ sich dumpf auf seinen Stuhl fallen, dabei wanderte seine Hand in die Tasche und er zog träge Buch, Block so wie einen Kugelschreiber aus seiner Tasche. Anschließend stützte er seinen Kopf mit einer Hand und ließ seinen Blick aus dem Fenster wandern.
Jetzt musste er nur noch den Tag über sich ergehen lassen.
---Nach der Schule---
Seufzend schlang er die Finger fest um den Träger seiner Tasche und machte sich auf zur Sporthalle, wie immer wollte sein Team nach der Schule trainieren und normalerweise wäre er auch Feuer und Flamme dafür gewesen.
Doch das erste Mal in seinem Leben, sträubte sich wirklich alles in ihm die helle Halle zu betreten, doch würde er nicht auftauchen würden die anderen Fragen stellen und darauf hatte er noch viel weniger Lust.
Er ließ sich extra lange Zeit beim Umziehen und betrat gefühlt Stunden später erst das große Gebäude.
"Kageyama da bist du ja!!" sofort befand sich ein orangehaariger Flummi vor ihm und sah begeistert zu ihm auf.
"Was ist?" seine Stimme klang recht ruhig und er musste seinen Kopf etwas senken um die andere Person vernünftig ansehen zu können.
"Ich habe dich heute nicht gesehen außerhalb der Klasse, wo warst du den immer?!" schmollend schon sich die Unterlippe vor und er wurde aus großen, blauen Augen angesehen.
"Ich hatte was zu tun.." leise wich er dem anderen aus und machte sich ohne etwas zu sagen auf zum Trainer, welche alle zu sich gerufen hatte, um den heutigen Plan zu erläutern.
---Knapp 1 1/2 Stunden später---
Kageyama wünschte sich nichts Sehnlicheres, als endlich in seinem warmen Bett liegen zu können, doch musste er noch eine halbe Stunde aushalten.
Eine mehr als anstrengende halbe Stunde.
Tsukishima versuchte ihn des Öfteren, außer Reserve zu locken, doch meist bekam er es nicht einmal mit, wenn der Riese ihn ansprach..sowie bei allen anderen.
Oft war er in seinen Gedanken und verpasste es den Ball zu passen oder gar zu erwischen und das wurmte ihn, die anderen hatten schon längst bemerkt das mit ihm, was nicht stimmte.
Zu seinem Glück sprach ihn niemand darauf an und er konnte ein wenig durchatmen, als sein Captain rief, dass sie aufräumen würden.
Sofort machte er sich daran das Netz an einer Seite zu entknoten, eine Aufgabe, die er alleine machen konnte und die dafür sorgte, dass er den Anderen aus dem Weg gehen konnte.
Als er das Netz ordentlich weggeräumt hatte, wanderte sein Blick langsam runter und er bückte sich kurz um den Volleyball vor seinen Füßen aufheben zu können.
Gerade als er wieder gerade stand merkte er einen dumpfen Schmerz am Hinterkopf welcher ihn so sehr erschreckte, das er den Ball leicht von sich schmiss.
"Autsch." Murrte er unzufrieden und machte sich daran erneut den Ball aufzusammeln, als er diesen dann mit einem festen griff, in seinen Händen hatte, bemerkte er das dies ein anderer Ball war, den auf diesem stand etwas..
'Ich hab dich lieb'
Stand dort in einer schönen, lesbaren Schrift.
Seine Augen weiteten sich leicht und er wollte sich gerade umdrehen, als sich dünne arme fest um seinen Oberkörper Schlangen und sich ein kleinerer Körper gegen seinen Rücken drückte.
"Du bist nicht alleine." Leise bekam er die Worte mit und er drückte seine Stirn gegen den Ball, kurz kniff er die Augen zu ehe er den Ball fallen ließ und sich in der Umarmung drehte, um schlussendlich seine Arme eng um den Orangehaarigen schlang.
"Ich dich auch" sanft vergrub er seine Nase in den Haaren und stumme Tränen liefen ihn über die Wangen.
So standen sie dort.
In den Arm des Anderen und gaben sich gegenseitig den halt den sie gerade so sehr brauchen, von der Person, der ihnen am Wichtigsten war.
Orange und schwarz verschmelzten zu einem.
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Turquoise - Haikyuu
FanfictionMan findet Liebe in verschiedenen Arten. Unter Freunden, Familie und unter Paaren..die Liebe welche man für seine Haustiere empfinden kann oder sogar für die Nacht, Sterne, für das Wetter. Liebe ist eine Unendlichkeit, welche uns viele Möglichkeiten...