8.Chapter

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(Überarbeitet)

Vorsichtig und mit starken Kopfschmerzen , öffnete ich meine Augen. Ich war mit Frischen Klamotten gekleidet. Kazu war nicht mehr hier. Höchstwahrscheinlich war er bereits aufgestanden.

Naja, sollte mir recht sein. Schlussendlich spielte es dann doch keine rolle, ob ich litt wenn ich alleine war, oder wenn er da war. Wir sind alle Geschöpfe die andere verletzen und ihre eigene Rasse auslöschen. Das Leben machte sowieso keinen sinn. Ob ich nun früher oder später Sterbe macht doch keinen unterschied, Tod ist Tod. Wenn wir sterben wird es sein als wären wir nie Geboren , jedoch Leben wir in den Gedanken der Verbliebenen weiter. Aber selbst diese werden irgendwann sterben und Letztendlich ist es, als hätte es uns nie gegeben. Jeder wird eines Tages vergessen werden. Schmerzen sind nur Gefühle, geschaffen um dein kurzes nutzloses leben zu Verschlimmern.

Meine seltsamen Gedankengänge wurden unterbrochen, als sich die Zimmertüre öffnete. Kazu kam herein und setzte sich neben mich. Sanft strich er durch meine Haare. Langsam beugte er sich zu mir um mir einen Kuss auf die Stirn zu geben. Ich war davon überrascht, doch ich hielt ihn nicht auf.

Für einen kurzen Moment, fühlte ich ein angenehmes Gefühl in meinem Körper. Jedoch verschwand das alles wieder, nachdem er sich von mir entfernte.
Vermutlich war es nicht verwunderlich, wie ich empfand empfand. Ich war nur ein kleiner Junge der nichts und Niemanden hatte.
Die einzige Person die ich hatte war er. Ein Mafia Boss, mein Entführer und mein Meister. ,,Sollen wir etwas essen? Ich hab extra was gemacht", sagte er lächelnd. Ich nickte: ,,Ja würde ich gerne Sir" Ohne ein weiteres Wort hob er mich hoch ,um mich in die Küche zu tragen.
Sanft schlang ich meine Arme um seinen Nacken um nicht Abzurutschen. In der Küche setzte er mich auf einen Stuhl ab. ,,Ich hoffe Pfannkuchen mit Nutella sind okay?", fragte er sanft Lächelnd.
Ich kannte diese Seite von ihm überhaupt nicht.
Wahrscheinlich hatte er nur Mitleid.

Kurz überlegte ich, nickte dann aber nur.
Er sag mich erwartungsvoll an, bis mir klar wurde, was er wollte.
,,Ja, Sir", meine stimme war monoton und mein lächeln Bedeutungslos.
Sofort ging er zur Theke und kam wieder zu mir, mit einem Teller Pfannkuchen mit Nutella.

Aufeinmal kamen die Erinnerungen von allem was geschehen war zurück.
Er saß gegenüber von mir und sah mich Lächelnd an.
'Tz, er braucht mir nichts vorspielen'
,,Was meinte er Damit?", sprach ich Kalt mit Bohrendem Blick. Sein lächeln verschwand: ,,Was meinst du?"
,, Ashton meinte es war dir egal, wenn er deine Sklaven...", ich könnte nicht weiter sprechen, aber auch nicht weinen. Alles was ich tat, war Kazu an zu starren.

Eine weile herrschte Stille bis er sie brach:
,,Ashton und ich... wir kennen uns seit wir Klein waren. Ich hatte noch nie freunde. Nur ihn. Wir teilten immer alles. Mit der Zeit hat es sich schlussendlich ergeben, dass ich der neue Mafia Boss wurde und er ein Auftrags-killer.
So wie es uns seit unserer Geburt vorherbestimmt wurde.
Wir sind in dieser welt Aufgewachsen. Da ich sehr viel unterwegs war und keine Zeit für Liebhaber, oder für Clubs hatte , war da immer ein Sklave in meinem Leben.
Den Ersten, den hatte ich mit siebzehn.
Im Gegensatz zu anderen, die gerne erziehen hasse ich es.
Wenn jemand nicht das macht was ich will, werd ich unglaublich Wütend. Jedes mal wenn ich also weg war, war Ashton hier und hat sie ,Erzogen'..... um genau zu sein, er hat sie Gebrochen.
Aber dann wurden sie mir entweder zu langweilig und fügsam oder sie sind verreckt. Eigentlich waren sie bedeutungslos. Aber irgendwie ist es bei dir anders.
All die Sklaven zuvor waren Geschenke oder sonst was ... aber du... ich habe dich ausgewählt.
Seit einem Jahr wollte ich dich, nur dich. Als ich dich zum ersten mal gesehen hab, vor dem Weisenheim löstest du ein Verlangen in mir aus. Du warst anders und ich könnte es sehen: Du warst einsam, ohne allein zu sein. Deine Haut war so blass und zart wie Porzellan. Alles an dir was so perfekt.
Ich wollte dich und habe Tag für Tag gewartet dich zu meinem eigentum machen zu können."

Mein Körper zitterte leicht. Dazu lehnte sich über den Tisch und beugte sich an mein ohr und Raunte:,, Nur ich soll diesen Körper berühren... Ich alleine darf dich spüren! Niemand soll sich je wieder an dir vergreifen. Und du sollst schön mitspielen und machen was dein Meister sagt. Dabei nehme ich aber keine Rücksicht darauf was du willst. - Ich bediene mich einfach."

Gierig leckte er seine Lippen und Strich unter mein T-Shirt. ,,Niemand soll dir weh tun. Der einzige der das darf bin ich", es war nicht mehr als ein zartes, leises Hauchen. Dennoch verstand ich jedes einzelne Wort klar und deutlich.

Jetzt verstand ich es endlich...
Kazu war ein Gestörter, Besitzergreifender Psychopath und er hatte mich in seiner Gewalt.

Ihm war mein Leben egal. Ich und meine Gefühle, waren ihm egal.
All die unschuldigen Leute die er bisher hatte, waren ihm egal.
Und auch mich würde er nur für meinen Körper ausnutzen.

Im Endeffekt hatten wir das gleiche Ziel.
Er wollte mein Vertrauen, damit er mich benutzen könnte.
Ich sollte sein Vertrauen, damit ich von hier weglaufen konnte.

Dennoch stellte ich mir die Frage:
Spielt er nur mit mir , oder bin ich mehr?

Abducted (BoyXBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt