Chapter 20

1K 65 4
                                    

,,Sollten wir sie wecken?", hörte ich eine dumpfe Stimme. Wovon sprach sie? Verdammt, sie sollte mich schlafen lassen und raus aus meinem Zimmer gehen. ,,Nein, sieh sie dir doch an.", schwärmte eine Frauenstimme. Mit verzogenen Augenbrauen blinzelte ich paar mal, bis ich es langsam schaffte die Augen zu öffnen.

,,Was ist hier los?", grummelte ich verschlafen und rieb mir zuletzt die Augen, bis ich dann wirklich wach wurde. Vor mir stand Ella und Ron.

Warte mal?

Ron!

Schnell sprang ich von dem Bett auf und lief zu Ron, worauf ich ihn dann zu dem Bett zog und ihn drauf drückte. Belustigt beobachtete er das ganze und ließ es zu. Natürlich, schließlich musste er dort liegen und nicht ich! Wieso stand er überhaupt? ,,Wieso lag ich im Bett und nicht du?", fragte ich verwirrt und stemmte meine Hände an den Hüften.

,,Weil du am schlafen warst? Und mir geht es wieder gut. Ich hatte sowieso nicht so große Wunden.", wank er grinsend ab. Naja, wenn er es so meinte. Du hast jemanden vergessen, säuselte Juliet genervt. Verwirrt überlegte ich und legte derweil mein Zeigefinger auf mein Kinn und trommelte etwas rum, während ich nachdenklich durch das Fenster schaute, welches am andere Ende des Zimmers war.

Fuck!

,,Jace!", sagte ich mit einer hohen und erschrockenen Stimme und hastete aus dem Zimmer. Ohne Rücksicht auf die Ärzte und Schwestern zu nehmen, flitzte ich die Treppen runter und kam im Hand umdrehend in sein Zimmer an. Er lag dort, friedlich und niedlich. Warte was? Kopfschüttelnd setzte ich mich auf den Stuhl neben ihm hin und betrachtete sein Gesicht. Seine Gesichtszüge sind weich und sein Mund steht leicht offen, doch zogen mich die Lippen an.

Sie sahen so weich aus und wollten bestimmt, dass meine an ihnen dran gepresst werden würden. Okay, was für ein kranker Wolf bin ich? Verstört über mich schüttelte ich meinen Kopf wieder und legte meine Hand vorsichtig auf seine. Ein komisches, aber unglaubliches Gefühl durchzuckte meinen Körper. Diese Wärme, die er mir gab war unbeschreiblich. Dieses kribbeln an der Stelle, an der er mich berührte. Das alles hier.

Langsam legte ich meinen Kopf auf unsere verschränkten Hände. Ich wusste nicht, was mich dazu veranlasste es zu tun und seine Hand mit meiner zu verschränken, aber ich tat es einfach. Irgendwas zog mich förmlich dazu, es zu tun. Eine große Kraft.

Meine Augen schloss ich, um diese Zweisamkeit noch mehr intensiver zu spüren. Seine weiche, große Hand die ich immer in meiner haben wollen würde. Seit wann bin ich denn so kitschig? Noch vor paar Tagen war ich wütend auf ihn und jetzt? Ich seufzte. Es war eindeutig kompliziert..zwischen uns. Plötzlich bewegte sich etwas. Schleunigst erhob ich mich und sah, dass Jace schon die Augen offen hatte.

Skeptisch schaute ich dieses Braun an. Es war immer noch wunderschön, so wie vor 5 Jahren. Es schimmerte vor Freude und sah deswegen noch 'schokoladiger' aus. Urplötzlich ließ er seine Hand auf meiner Wange ruhen und strich mit seinem Daumen etwas von meiner Wange weg. ,,Wein nicht, dass lachen steht dir mehr.", sagte er und lächelte leicht. Verwirrt über diese Zuneigung lächelte ich unsicher.

Kaum zu glauben. Ich hatte geweint und das nicht mal bemerkt? Ich musste sofort meine Mauer zusammenbauen, bevor sie noch vor den Gegnern zerbrach. ,,Wie geht's dir?", fragte ich leise und scannte seinen Körper. An seiner Seite hatte er ein Verband, aber sonst schien alles in Ordnung zu sein. Hoffte ich mal.

,,Mir geht's gut. Aber was wolltest du eigentlich, als du mich tausendmal angerufen hattest?", fragte er irritiert und zog eine Augenbraue hoch, was ihn echt hei- Stopp. ,,Lange Geschichte.", seufzte ich erschöpft. Er sah mich misstrauisch an, beließ es aber darauf, weshalb ich ihm innerlich dankbar war. Plötzlich fiel mir ein, dass ich ihn fragen musste, wer ihn so hingerichtet hatte, denn niemand kam von mir ungestraft davon!

,,Jace.", fing ich an. Er sah zu mir, da er bis eben noch aus dem Fenster schaute. ,,wer hat dich so fertig gemacht?", fragte ich etwas wütend. Er sah mir in die Augen und ich konnte kurz etwas entschuldigendes aufblitzen sehen. Warum, verstand ich nicht. ,,Nicht wichtig.", wank er ab. ,,Wieso hast du mir geholfen, obwohl du sichtlich wütend auf mich warst oder bist?!", fragte er dann nach und wollte das Thema wechseln.

,,Nicht wichtig.", äffte ich ihn nach, sodass er es nicht merkte. Wenn er mir nichts verraten wollte, dann ich auch nicht. Nur leider konnte ich nicht auf meine Sturheit scheißen! ,,Sag mir jetzt, wer es war.", zischte ich etwas und sah ihn eindringlich an. ,,ist doch egal!", antwortete er auch aufgebracht und verzog im nächsten Moment das Gesicht.

Ich seufzte.

,,Sag und ich bring ihn zur Strecke!", keifte ich wütend und erhob mich, was dazu führte, dass sich unsere Hände lösten und es mir auf einmal kalt wurde. Eine Gänsehaut überzog mich, als ich auf unsere entfernten Hände sah. Anscheinend ging es nicht nur mir so, denn Jace schaute auch auf unsere Hände, die sich gerade eben gelöst hatten.

,,Nein.", erwiderte er entschlossen. Er sah aus, als würde er sich an etwas erinnern und dann sah er mich plötzlich so..so kalt an, dass es mir im Brustbereich wehtat. Wieso war er jetzt kalt? Was habe ich denn gemacht? Ich wollte ihn beschützen und helfen und das, obwohl ich nicht mal wusste warum. ,,Sag es mir!", schrie ich außer Fassung und wedelte mit den Hände in der Luft rum.

Mein Atem ging flach und meine Brust erhob und senkte sich schnell. Wieso will dieser Idito, aka Jace mir nicht sagen, wer es war? Möchte er ihn vielleicht beschützen? Wenn ja warum? Wieso will man jemanden beschützen, der dich fast umgebracht hätte? Ich meine, geht's noch?

Ich sah Jace an. Er sah mich an. Dann kniff er kurz seine Augen und schien mit dich zu rangen, doch letztendlich gewann ich. Mit zusammengebissenen Zähnen sagte er:,,Es war..Derek.", schon als ich diesen Satz hörte stürmte ich aus dem Zimmer und hörte ihn mir etwas nachschreien, was ich regelrecht ignorierte.

Ich werde diesen Penner umbringen!

The Great LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt