Chapter 47

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Er legte langsam seine Hand auf meine Wange und zog mich näher, als ich eh schon war. Wir versuchten etwas zu finden worauf wir uns hinlegen konnten, weshalb er küssend im Raum rumgingen. Letztendlich stießen wir gegen die Wand, weil wir nichts gefunden hatten. Er platzierte seine Hände an meinem Hintern und drückte zu, was mir andeutete, aufzuspringen. Ich schlang meine Beine um seine Hüfte und ruhte meine Hände in seinen flauschigen Haaren.

Er löste sich schließlich aus dem Kuss und wanderte runter zu meinem Hals, woran er saugte. Ein wohliger Seufzer entfuhr meine Kehle, wobei ich Jaces Lächeln spürte. Ich musste automatisch mit Lächeln. Er küsste meinen Hals bis hin zu meinem Ausschnitt. Ich krallte mich an seinen Haaren und drückte mein Unterleib gegen seine Hüfte. Die Stellen die er berührte kribbelten, ja, brannten fast. Dieses unglaubliche Gefühl, welches in diesem Moment in mir aufbäumte war unbeschreiblich. Ich wollte, dass es nie endete. Nie.

Er küsste mich wieder nur war es dieses Mal verlangender und lustvoll. Ich erwiderte rapide den Kuss. Er leckte über meine Unterlippe und bat um Einlass, die ich ihm gewehrte. Als sich unsere Zungenspitzen trafen explodierte es in mir. Meine Mitte zog sich zusammen, worauf ich meine Mitte wieder gegen seine Hüfte drückte, was nicht ohne war, denn auch sein kleiner Freund war nun wach. Unsere Zungen kämpften um Dominanz, was er schließlich gewann.

,,Hey habt ih- oh.", hörte ich eine allzu bekannte Stimme und schreckte hoch. Sofort ließ ich von Jace ab und sah ertappt zu den Jungs, die gerade durch die Tür kamen. Ron grinste Pedohaft, während die anderen zu uns hin und her schauten und die Welt nicht verstanden. Ich sah Ron mahnend an und sagte ihm somit, dass er die Klappe halten sollte, aber Ron würde nicht Ron heißen, wenn er es nicht sagen würde. ,,Sie haben rumgemacht!", schrie er freudig durch das Ganze Bowling-Centre und verlockte uns somit Ohrenschmerzen.

Ich rollte genervt mit den Augen und schielte kurz zu Jace, der stattdessen nur lachend den Kopf schüttelte. ,,Raus.", sagte ich noch friedlich und sah die 3 Idioten streng an. Als sie sich nicht rührten brüllte ich:,,RAUS!", sie gingen kichernd weg, als wären sie 15-16 jährige Teenies, die sich nicht unter Kontrolle halten konnten. Kopfschüttelnd drehte ich mich zu Jace um, der den Jungs hinterherschaute.

,,Jace, wir müssen glaube ich reden.", fing ich das Wort ein. Er nickte und änderte seine Miene zum Ernsten. Ich ging voraus, währenddessen folgte er mir ruhig. Niemand sprach über das, was im Raum geschah. Es war, als würde es nie passiert sein. Es gäbe diese Situation nie. Doch hatte ich einen Plan um alles zu klären, wenn er mein Mate war, dann musste ich ja irgendwie mit ihm zusammenleben. Die Mondluna hatte uns nicht umsonst als Mates verbunden. Es gab schließlich Ähnlichkeiten, weshalb wir auch Mates waren. Es musste einfach.

Jace und ich gingen zu einem Kiosk, welches im Bowling-Centre drinnen war und bestellten uns etwas frisches, zu trinken. Die Jungs, mit denen ich hierher gekommen war bowlten. So hatten wir genug Zeit und Ruhe, um uns auszusprechen. Als die Getränke kamen, bedankte ich mich kleinlaut, trank einen kurzen Schluck und schlug das Becher dann extra laut auf den Tisch. Ich hatte noch eine Rechnung offen, die ich ausgleichen musste. Ich konnte nicht mit ihm einfach so Händchen halten und dann trällernd raus hüpfen, als wäre nichts passiert. Als wäre nichts in der Vergangenheit passiert. Als würde ich alles vergessen haben. Als hätte ich ihm alles verziehen.

,,Also...Jace, wie lange weißt du das schon?", fragte ich in einem gefährlichen, aber freundlichen Ton und hob meine rechte Augenbraue hoch. Er nahm einen Schluck, bevor er sein Becher ebenfalls auf den Tisch knallte. Diese Einstellung gefiel mir um einiges besser. ,,Nicht sehr lange.", antwortete er nicht genau, aber dennoch auf meine Frage. Wenn er wüsste wie heiß es ihn machte so gefährlich und geheimnisvoll zu wirken. Da schmolz sogar mein Herz. 

,,Aha, und sag mir. Wieso bist du wirklich vor 5 Jahren weggelaufen?", zischte ich unabsichtlich und sah ihn dann standhaft an. Jetzt schien seine Maske zu bröckeln. Er wirkte nervös und konnte kaum meinen Blick halten. Er vermied ihn und das verriet ihn. Ich musste siegessicher Lächeln. Ich hatte ihn dort, wo ich ihn haben wollte. ,,Was ist los? Du hattest es mir doch schon mal gesagt, ein zweites Mal wäre doch nicht schlimm, oder?", frage ich gespielt unschuldig und süß. Wieso behandelst du deinen Mate so?, fragte Juliet. Denkst du ich behandle ihn so wie es viele denken, ich würde ihn so behandeln? So wie in diesen Möchtegern Werwolf Büchern oder Filmen? Ich war Lilith Dark, ich machte das, was mir passte.

,,I-Ich habe es d-dir doch schon gesagt..?", erwiderte er stammelnd und spielte mit dem Strohhalm seines Getränkes rum. Energisch riss ich den Strohhalm weg und schmiss ihn auf den Boden. Ich beugte mich über den Tisch, damit ich vor seinem Gesicht Anhalt machen konnte. Mit rauer und gefährlicher Stimme sagte ich:,,Sag mir, was dich dazu bewegt hat, zu fliehen.", am Ende hauchte ich in sein Ohr und stellte glücklich fest, dass sich seine Nackenhaare aufstellten.

Langsam und mit einem gefährlichen Lächeln entfernte ich mich von ihm und setzte mich wieder hin, so als wäre nichts passiert. Jace hingegen sah mich nur mit weiten Augen an, vermutlich hatte er auf so eine Reaktion oder Situation nicht bedacht, aber ich schon. Ich war immer jedem ein Schritt voraus, niemand konnte mich tricksen, denn ich wusste schon im Voraus, was er tun wollte.

,,I-Ich..musste ..i-ic-", er brach ab und sprang vom Stuhl, ehe er rennend den Bowling-Centre verließ. Ich dagegen blieb erstarrt an meinem Platz sitzen und konnte es nicht fassen. Impulsiv stand ich auf und rannte ihm hinterher. Er durfte nicht vor seinem Leben fliehen. Er musste sich dagegenstellen, egal wie schwer es sein mag. Er musste kämpfen. Er rannte gerade den Asphalt runter, als ich stehenblieb.

,,Jace, renn' nicht von deinen Problemen immer weg!"

The Great LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt