Chapter 49

771 55 3
                                    

Erschrocken japste ich nach Luft, ehe es mir auch genommen wurde. Die unbekannte Person hielt mir den Mund fest, wodurch ich mit der Nase Luft einnehmen musste. Er roch stark nach Alkohol und nach seiner Statue zu urteilen sah er aus wie ein 16-18 jähriger, der gerade die Party seines Lebens erlebt hatte. Doch trotzdem durfte er nicht so rumlaufen.

,,Nah, luscht auf bisschen spasz?", nuschelte der Junge und kam mir mit dem Gesicht näher. Das Alkohol kroch in meine Nase und zog meine Gesichtszüge zusammen. ,,Lass mich in Ruhe du Teenie!", zischte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Leider konnte ich meine Kraft auch nicht benutzten, denn das würde zu sehr auffallen. Manchmal konnte ich mich nicht unter Kontrolle halten und griff fremde Leute an.

,,Hilf-", ehe ich es noch zu Ende schreien konnte drückte dieser Arschloch seine stinkenden Lippen an meine. Ein ekelhafter Schauer durchfuhr meinen Rücken. Ich fühlte mich auf einmal so..so dreckig, hilflos und einfach beschmutzt. Eine Träne verrutschte mir aus meinem Augenwinkel, so dass es bald mehr wurden. Niemand war auch nur bloß in unserer Nähe und so konnte mir keiner helfen. Ich war schutzlos. Ein Weichei.

Urplötzlich wurde dieser Typ von mir gerissen, weswegen ich auf den Boden sackte. Meine Sicht war verschwommen, wegen meinem Tränenschleier. Mein Kopf brummte und die Stellen, die dieser Typ berührte fühlten sich beschmutzt an. Ich erkannte jemanden, der auf dem Jungen saß und auf ihn einschlug. Leider konnte ich nicht erkennen wer es war, denn auch mein Bewusstsein verlor ich in wenigen Minuten, nachdem ich haarscharf versucht hatte, herauszufinden wer mein Held war.

Als ich meine Augen öffnete war ich heil froh. Doch dann kamen die Erinnerung an ..an gestern? Heute? Wo war ich überhaupt? Verwundert erhob ich mich von dem weißen Bett und sah mich um. Neben dem Bett stand eine Kommode worauf ein Tablett mit Frühstück war. Verwirrt erhob ich eine Augenbraue. Wer oder was war das? Aus heiterem Himmel klopfte es an der Tür. Unsicher und zögernd rief ich ein 'Herein' und war gespannt wer mich gerettet hatte.

Als ich die Person von Fuß bis Kopf musterte fiel mir der Kinnladen runter. Das war doch wohl ein schlechter Witz oder was? Ich lachte ungläubig auf. ,,Ist das ein schlechter Scherz oder was?", fragte ich und zog eine Augenbraue hoch. Jace kam mit einem besorgten Gesichtsausdruck zu mir und setzte sich neben mir, an die Bettkante hin. ,,Geht's dir gut?", fragte er nach meinem Wohlbefinden und legte seine Hand auf meine Schulter, wo es direkt anfing zu kribbeln.

Kurz war ich erstarrt, bis ich mich wieder zurück in die Realität schleuderte. ,,Eh ja den Umständen entsprechend..", murmelte ich verlegen und deckte meine nackten Beine zu, die ich erst jetzt bemerkte. Verschmitzt lächelte er mich an. ,,Iss was, dann kannst du runterkommen.", gab er mir Bescheid und stand auf. Irgendwie wollte ich nicht das er ging, aber das konnte ich ihm schlecht sagen. ,,Achja, Klamotten sind im Bad.", fügte er noch hinzu und zwinkerte mir Badboy -mäßig zu, ehe er aus der Tür schlüpfte. Der war doch total bescheuert..

Kopfschüttelnd stand ich auf und erkannte, das ich nur ein langes T-Shirt an hatte. Nur ein T-Shirt. Schnell rannte ich ins Bad, wo ich mir die Sachen, nachdem ich mich ordentlich geduscht hatte, anzog. Fertig mit alldem aß ich schnell das Frühstück, welches er mir gemacht hatte und schlenderte schlussendlich runter.

,,Wo ist sie?!", rief jemand hysterisch auf und im nächsten Moment hörte ich etwas kaputt gehen. Erschrocken schnappte ich nach Luft und hielt sie in meinem Körper. Was zum? ,,Sie schläft.", meinte jemand und zu dieser Stimme zu urteilen war es Jaces. Doch die Frage war doch, warum er log? Ich war schließlich nicht am schlafen.. ,,Nein Ron, du darfst jetzt nicht nach ihr sehen.", mahnte Jace anscheinend Ron..

Ron?!

Abrupt trampelte ich die Treppen runter und war in kurzer Hand im verwüsteten Wohnzimmer. Mit weit aufgerissen Augen sah ich mir das Geschehen an. Derek, Ron und Elias standen hier wutentbrannt und wollten schon an Jaces Kragen hängen. ,,Was ist hier los?", fragte ich fassungslos und sah die Jungs an. Jetzt drehten sich alle Augenpaare zu mir um. Die 3 Jungs kamen angelaufen zu mir und knuddelten mich ganz lange.

Ich löste mich letztendlich von Ihnen und schaute alle fragend an. ,,Was tut ihr hier?", fragte ich sie. ,,Die Frage ist doch eher was du hier tust.", konterte Derek und schien sein grinsen zu verkneifen. ,,Ich war nur bei Jace..?", sagte ich, was eher wie eine Frage klang und das nicht wirklich überzeugend. Alle sahen mich mit dem 'Aha-Blick' an und ab da an wusste ich, dass ich aufgeflogen war. ,,Du warst seit gestern Nachts nicht mehr bei uns. Als ob du um diese Uhrzeit zu Jace gehen wolltest?!", meinte Elias und schien sauer zu sein. Super..

Ich könnte Ihnen ja nicht sagen, dass mich die Sterne zu ihm geführten hstten und alles, was in dieser Nacht passiert war und ich hoffte einfach, dass Jace zum ersten mal seine Klappe halten und nichts verraten würde. Zu meinem Glück war er die ganze Zeit still am stehen, was mich seufzen ließ. ,,Ich wollte zu Jace.", sagte ich dann ernst und sah alle entschlossne an, inklusive Jace, der durch Verwunderung die Augenbraue hochhob.

Innerlich rollte ich mit den Augen. Klugscheißer. Dein Klugscheißer, flötete Juliet. Maul. ,,Und das warum?", fragten alle drei, wie aus der Pistole geschossen. Ich tat so als würde ich überlegen, doch insgeheim stellte ich mir genau das Ereignis vor, welches sich gleich abspielen wird.

,,Geht euch nichts an."

The Great LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt