Chapter 31

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,,GIB MIR MEIN PUDDING ZURÜCK!", schrie ich Ron an, der grinsend den Löffel in MEINEN Pudding steckte und genüsslich in seinen Mund schob. Das konnte doch nicht wahr sein! Wenn man einmal entführt wurde, wird man am nächsten Tag schon so hart bestraft! Ich wollte gerade auf Ron laufen, als Elias in die Küche kam.

,,Was ist denn hier l-", mehr kam er nicht, denn anstatt auf Ron zu springen, sprang ich ausversehen auf Elias, der mit mir dann schreiend runterfiel. Lachend lagen wir auf dem Boden und mussten darauf achten, nicht zu sterben. Übertreib halt mal wieder, giftete Juliet. Was denn? Wieso bist du so genervt? Nichts!, zischte sie. Okay..?

Als wir uns beruhigt hatten standen wir auf. ,,Was ist hier also los? Wieso ist Lilith so wütend und schreit die ganze Welt an?", fragte Elias amüsiert und zog eine Augenbraue hoch. Schmollend antwortete ich:,,Ron hat mein Pudding!", ertappt sah Ron zu uns rüber mit einem Löffel im Mund. Mein Blick rutschte zum Pudding und was ich da sah, verschlug mir die Sprache! Er hatte alles gegessen dieses Tier! Arrgh!!

,,RON!", brüllte ich wütend und stampfte einmal mit meinem Fuß. ,,Man wieso klaust du ihr Pudding?", zischte Elias leise zu Ron rüber, was ich aber hörte. Ron zuckte nur unschuldig mit den Schultern und brachte mich zum ausrasten. ,,Na warte, dich werde ich fertig machen!", und schon bereits, als die Wörter meinen Mund verliefen sprang ich auf ihn. Ich schlug ihm auf die Brust und auf den Rücken, so dass wir herumwirbelten und ich immer ihm die Schuld gab.

Elias betrachtete dies aus Sicherheitsgründen mit etwas Abstand und lachte sich einen ab. ,,Okay, Okay ich kauf dir einen neuen!", gab er auf. Zufrieden stieg ich von ihm ab und lächelte ihn mit meinem Engels-Lächeln an. So kriegte man die Sachen. Immer auf nett tun und man bekam alles in den Arsch geschoben. ,,Danke, du bist ein Schatz!", lobte ich ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er rollte mit den Augen und verließ das Haus, um mir mein alles geliebte Pudding zu besorgen.

Als ich zu Elias ging, merkte ich, dass er sich immer noch vors Lachen gekrümmt hatte. Mt einem Klaps auf den Hinterkopf kam er wieder zu Vernunft und sah mich fassungslos an. Diesmal war ich diejenige die unschuldig mit den Achseln zuckte und auf mein Zimmer zusteuerte. Es kam mir vor, als wäre ich 5 Jahre nicht mehr hier gewesen. Wie lange war ich überhaupt im Besitz von Derek? Musste ich gleich nachfragen.

In meinem Zimmer zog ich mir die Pyjamas aus und zog mir stattdessen komplett schwarze Kleidungen an. Meine weißen Haare band ich zu einem hohen, strengen Zopf. Noch zog ich mir meine Lederjacke an und raste die Treppen runter. Im Wohnzimmer sah ich Elias auf der Couch rumgammeln. ,,Hey, wo habt ihr eigentlich Derek hingebracht?", fragte ich dann, als wäre es nicht wichtig. Sie sollten ja nicht merken, was ich vorhatte.

Er sah zu mir rüber und musterte mich, bevor er seinen "Ich-weiß-was-du-vorhast-Blick" zeigte. Ich rollte mit den Augen. ,,Sag schon.",,Im Keller unter der Lagerhalle, wie immer.", antwortete er und widmete sich dem Fernseher zu. Ich wollte gerade das Haus verlassen, als er sich zu mir drehte. ,,Bring ihn nicht um, wir brauchen ihn noch.", rief er mir noch zu, bevor ich auch schon ging.

Pf. Den brauchte wohl keiner.

Als ich draußen war, zog ich die Luft tief ein. Wie lange war ich nicht mehr draußen? Zu lange. Draußen war irgendwie mein Zuhause. Hier konnte man frei und unbeschwert sein. Wie ein Vogel. Ja, ich war wie ein Vogel, wenn ich draußen war. Niemand sollte sich eingesperrt fühlen, denn jeder hatte eine Gelegenheit frei zu sein. Die einen what weniger, aber immerhin. Die Luft spielte mit meinem Zopf, während ich selbstbewusst die Straße überquerte. Als ich die nächste Straße überqueren wollte, hupte ein Auto, worauf ich erstmal aufschreckte und dann alles realisierte.

Geschockt sah ich das Auto an und im nächsten Moment stieg jemand aus. Von seinen sneakers glitt ich mit meinen Augen immer höher. Er hatte eine schwarze Hose an, dazu ein graues T-Shirt und eine Lederjacke, die meiner eine Konkurrenz sein konnte. Was dachte ich eigentlich hier? Ich wäre fast überfahren und da Muster ich den Typen, der mich fast überfahren hätte? Als meine Augen sein Gesicht erreichten stockte mir der Atem. Er kam besorgt zu mir und sah, wie ich, geschockt aus, als er mich erkannt hatte.

,,Geht's dir gut?", fragte er besorgt und legte seine Hände auf die Schultern meines. Mit weiten Augen sah ich ihn an. Seine weichen Lippen, die ich gerne küssen wollte. Warte was? Nein, nie und nimmer wollte ich sie küssen, what the Fuck? Als ich mich selber von den komischen Gedanke zerriss antwortete ich sarkastisch:,,Klar, wurde nur fast überfahren, aber sonst gut und dir?"

Er musste kurz leise auflachen, worauf ich einfach automatisch mitlachen musste. Jetzt sah er mir wieder in die Augen und etwas blitzte auf. Eine Strähne, die mir unbemerkt aus dem Zopf herauskam, strich er mir hinter das Ohr. Ein kribbeln durchfuhr die stellen, die er berührte. Was war das? Wir standen auf der Straße und sahen uns tief in die Augen, so als ob wir uns etwas mitteilen wollten, aber es über die Lippen nicht brachten. Ganz langsam, so dass ich Schwierigkeiten hatte, es überhaupt zu merken, näherte er sich mit seinem Gesicht.

Gebannt schaute ich zwischen seinen Augen und Lippen hin und her. Mein Herz rauschte in mir und ich hatte Angst er könnte es hören. Aber wen machte ich etwas vor? Er hörte es auf jeden Fall, immerhin war er ein Wolf.
Kurz vor meinen Lippen blieb er stehen. Sein Atem streifte meinen Lippen und ein wohliger Schauer ging über meinen Rücken. Er sah mir noch einmal in meine Augen, um nach Erlaubnis zu fragen und als ich keine Anstalt machte, ihn wegzudrücken sah er wieder meine Lippen an, die leicht geöffnet waren.

Genau als Jace mich küssen und mein Herz aussetzen wollte hupte ein Auto und brachte uns wieder in die Realität zurück.

The Great LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt