Chapter 50

871 51 0
                                    

Alle sahen mich mit dem 'Ist-Das-jetzt-dein-ernst-Blick' an, worauf ich nur unschuldig die Schultern zuckte. ,,Räumt das mal auf.", befahl ich und zeigte mit meinem Finger auf den Boden, wo sich eine kaputte Vase befand. Die 3 Jungs sahen mich entrüstet an taten schlussendlich aber doch, was ich Ihnen befahl. ,,Kommt mal mit.", trällerte ich gefährlich fröhlich und zeigte mit einer Handbewegung, dass sie mir folgen sollten. Sie sahen sich alle flüchtig panisch an, folgten mir aber dann doch.

Wir waren nun an der Haustür angelangt. Ich blieb stehen und schaute mir die Tür an, ehe ich sie öffnete. ,,Raus.", meinte ich ruhig, zu ruhig für meinen Geschmack. Man könnte die Ruhe vor dem Sturm meinen. Alle sahen mich mit großen Augen an und schienen nicht zu glauben, das ich sie rauswarf. ,,Los!", knurrte ich. Nachdem sie immer noch nicht as ihrer Trance entwichen, ging ich hinter ihnen und schubste sie nach draußen. Jetzt waren sie vor dr Haustür und sahen immer noch fassungslos aus. Tja. Ron wollte gerade was sagen, hin weinen Finger, doch ich unterbrach ihn einfach, indem ich die Tür vor deiner Nase schlug und meine Hände abklatsche, als wären sie dreckig.

Schwungvoll drehte ich mich zu Jace um. ,,Wir müssen reden.", äußerte ich mich bestimmt und ging schnurstracks ins Wohnzimmer. Jace folgte mir unsicher. Ich setzte mich auf die Couch und klopfte neben mich, damit er verstand, dass er sich neben mich setzen sollte. Er tat es. ,,Spuck's endlich aus.", verkündete ich genervt und faltete meine Hände zusammen. ,,Muss ich?", fragte er unsicher nach und schaute immer wieder nach links und rechts, so als würde er eine Flucht finden wollen. Als er wieder nach links schaute reichte es mir, ich nahm meine Hände und umfasste seine Wangen, damit er nicht mehr weggucken konnte. Jetzt hatten wir einen festen Augenkontakt.

,,Sag schon.", erläuterte ich mich und sah ihn bittend an. Er nickte leicht und atmete einmal tief ein und aus. Nie hätte ich gedacht, dass es für Jace Shadow so schwierig sein konnte. Er schloss kurz seine Augen und öffnete sie wieder. Unsere Augen trafen und verschlangen sich. Blau traf auf braun. Eine wundervolle Kombination. ,,An dem Tag, vor deiner Zeremonie hatte mir mein Vater verkündet, dass..dass-", er atmete einmal tief ein. ,,..dass ich heiraten sollte.", gab er letztendlich zu und sah beschämt zu Boden.

Vor lauter Verwunderung schnaubte ich und konnte auf ihn nicht mehr böse sein. ,,Wieso?", bohrte ich noch mehr rein und fragte mich, wieso er sowas machen sollte? ,,Na, weil er wusste, dass du meine Mate bist.", beichtete er und verwirrte mich noch mehr. ,,Woher?", fragte ich ihn aus. Er schien mit sich zu kämpfen, entschied sich aber dafür, mir es zu sagen. ,,Von..v-von mir.", offenbarte er mir und ließ somit meine Augen weiten. ,,Aber..a-ber du hattest gesagt, dass du es nicht so lange wusstest!", meinte ich beschuldigend und stand auf.

Jace tat es mir nach und versuchte mich zu beruhigen. Wieso hatte er mich angelogen? Das ergab gar keinen Sinn. ,,Wieso hast du das getan?", fragte ich traurig und schaute in seine Augen, die mich genauso traurig ansahen. ,,Das war der letzte Wunsch von meinem Vater..bevor er..", er konnte es nicht aussprechen und stockte einfach mitten im Satz. Da ich ihn verstand fragte ich auch nicht mehr nach. ,,Wieso wollte dein Vater, dass du heiratest, wenn er wusste, dass du deinen Mate gefunden hattest?", diese Frage war mir unbeantwortet. Es könnte alles lösen.

,,Weil er von Anfang an wusste, dass du eine Dark bist."

Ich riss meine Augen auf. Wenn er es wusste, dann wussten es auch bestimmt andere Rudeln. Und wenn es jeder wusste, mussten sie bestimmt einen Plan gegen uns erschaffen haben. Shit. Jetzt ergab alles einen Sinn! Ich sprintete, ohne auf Jace zu achten, hoch und schnappte mir unachtsam meine Jacke. Schnell lief ich die Treppen runter und wäre fast auf die Fresse geflogen, würde ich nicht in letzter Sekunde mein Gleichgewicht halten. Vor der Tür würde ich aber von Jace abgefangen. Er hob eine Augenbraue hoch. ,,Wohin so eilig?", fragte er. Ich wurde hubbelig, weil ich daran denken musste, dass ich vielleicht zu spät sei.

,,Nimm schnell deine Jacke und komm mit.", befahl ich, worauf er nickend schnell seine Jacke holte, die Tür öffnete und mit mir lief. Während wir liefen erklärte ich meine Sicht und was ich dachte, was passieren würde. Es war logisch, dass der Vater von Jace ihn zwangsverheiraten würde. Wir waren einer der gefährlichsten Rudeln und hatten Abertausende Feinde. Es war mir aber auch ein Rätsel, woher er wusste, dass ich eine Dark war. Vor tausenden Jahren hatte mein Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur Großvater eine Falle für alle Rudeln gemacht.

Er ließ den Brand, vor tausend Jahren so aussehen, als wären die Darks da drinnen verbrannt. Seitdem hatten wir auch keine Probleme weiterzuleben. Seitdem dachte jeder, wir wären ein anderes Rudel. Seitdem dachte jeder, dass das Rudel Dark verstarb. Aber nie hätte ich gedacht, dass Jaces Vater es jemals herausfinden würde, wie auch? Genau das war meine Frage. Es sei denn, jemand hatte es ihm gesagt und da fielen mir nur zwei Personen ins Auge.

Wut keimte sich in mir auf und die Vorstellung, dass sie es waren machte mich noch mehr agro. Ich müsste es von Anfang an wissen müssen, dass die beiden nie was gutes tun wollten. Mist, war ich dumm. Ich beschleunigte meine Schritte und rannte beinahe einen Marathon. Jace folgte mir brav und schien auch in Gedanken zu sein. Vermutlich dachte er über die Situation von eben nach. Ich würde gerne mehr mit ihm sprechen, ausreden und verstehen, was das alles zwischen uns war, aber mein Rudel hatte Vorrang.

Als wir in der Lagerhalle ankamen flitzte ich schnell in den Besprechungsraum, wo sich tatsächlich jeder befand, sogar meine 3 Idioten, die wie Kleinkinder zu mir angerannt kamen. ,,Was ist los?", fragte Elias und legte seine Hand auf meine Schulter. Ich wank ab, meinte zu Ihnen, dass sie sich zu Jace Gesellen sollen. Ich räusperte mich, damit ich von jedem die Aufmerksamkeit bekam.

,,Die Truppe A-C gehen jetzt den rechten Flügel beschützen. Die Truppe D-F den linken. Die anderen, die nicht zu irgendwelchen Gruppen gehören barrikadieren die ganze Lagerhalle. Wir werden angegriffen."

The Great LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt