Bücherclub OS

14. #Viek

PoV Vik:

Stumm starrte ich an die dunkle Decke meines Zimmers und dachte nach. Ich konnte mal wieder nicht schlafen. Ich musste immer wieder an ihn denken, obwohl ich es nicht wollte. Ich konnte es nicht verhindern und immer wieder hielten mich diese Gedanken an ihn wach. Ich seufzte und drehte mich auf die Seite. Wie sehr ich mir wünschte, das er jetzt hier, neben mir, lag, ich seine nähe genießen konnte und endlich zufrieden einschlafen konnte. Ich wollte mich an ihn kuscheln, dieses scheiß kribbeln in meinem Bauch wenn er in meiner nähe war endlich nicht mehr ignorieren und unterdrücken müssen. Ich wollte einfach endlich die warheit sagen und ihn küssen können. Ich will das nicht mehr verstecken und unterdrücken müssen. Ich seufzte frustriert auf und drehte mich wieder auf den Rücken. Verdammt! Ich wollte aufhören sowas zu denken und es alles komplett vergessen, aber das konnte ich nunmal nicht. Ich konnte das alles nicht vergessen und ignorieren. Ich wollte das er endlich aus meinem Kopf verschwindet, aber das geht einfach nicht. Die Gefühle waren einfach schon viel zu lange da und viel zu stark. Gott ich sollte endlich akzeptieren das ich Gefühle für ihn hatte. Nachdem es so lange gedauert hatte, es mir einzugestehen sollte ich es auch endlich wirklich akzeptieren und nicht immer versuchen es zu ignorieren oder vergessen. Ich setzte mich langsam auf und rieb mir kurz über die Augen. Okay. Ich liebe ihn und das schon eine ganze weile. Und ich habe verdammt nochmal den drang das endlich zu zeigen. Also was jetzt? Soll ich ihm einfach sagen, das ich ihn liebe? Das geht doch nicht so einfach.. oder? Also ich meine, ich hatte Mädchen schon oft gesagt das ich sie liebe, aber einem Jungen? War das wirklich genau so einfach? Also so viel anders ist es wahrscheinlich auch nicht, aber.. Ich weiß auch nicht. Ich griff nach meinem Handy. Als ich es anschaltete merkte ich erst, wie spät es schon war und strich mir unsicher durch die Haare. Ich musste mit irgendjemand reden, das war mir klar. Und die einzige Person, die mir gerade dafür einfiel war Toni. Aber ob Toni jetzt ran gehen würde? Ich könnte auch einfach bis Morgen früh warten, aber dann entschied ich mich wahrscheinlich wieder dagegen und wollte nicht mehr. Also lieber jetzt, oder nie. Also suchte ich Tonis Kontakt und rief ihn an. Einen Moment war alles still und ich strich mir noch einmal durch die Haare. Dann kam das erste tuten, das dann in regelmäßigen Abständen immer wieder ertönte. Ich dachte schon, das gleich der Anrufbeantworter ran gehen würde und wartete nur noch darauf, als das tuten plötzlich abbrach und die verschlafene Stimme von Toni ertönte. "Vik?", fragte er mit leicht rauer, müder stimme, "was ist los?" Ein kurzes lächeln huschte mir über das Gesicht. Man konnte ihn anrufen, ohne das er meckerte, das man ihn mitten in der nach anruft, er ging einfach nur ran und war sofort für einen da. "I-ich brauch jemand zum reden", meinte ich und plötzlich wurde ich wieder unsicher. Sollte ich das wirklich tun? Ich hörte leise Geräusche auf der anderen Seite der Leitung, was wohl bedeutete das er sich auf setzte. "Geht das nicht morgen?", wollte er wissen. Ich seufzte leise. "Nein.. Morgen will ich wahrscheinlich wieder nicht. Jetzt hab ich es zumindest einmal geschafft mich dazu zu bringen mit jemand darüber zu reden..", erklärte ich und merkte erst danach, wie schnell ich geredet hatte. "Okay. Also dann, rede mit mir. Was ist los Vik?", wollte Toni wissen. Ich sah mich im dunklen Raum um und blieb einen Moment still. Sollte ich es einfach klar raus sagen? Wäre wahrscheinlich das einfachste. Okay, also einfach raus damit. "I-ich", begann ich zu stottern. So einfach wure es dann wohl doch nicht.. Toni blieb still und wartete. Ich atmete noch einmal durch und fing dann noch einmal an, diesmal etwas sicherer und weniger stotternd: "Ich... bin verliebt..." Wieder war alles einen Moment stumm. Dann hörte ich wieder ein leises rascheln bei Toni und wie er ausatmete. "Das ist doch schön!", meinte er sofort. Ich dagegen wurde immer noch nicht positiv. "Toni..", fing ich leise an. "E-es ist ein Junge..", erklärte ich und redete dabei noch leiser. Als es danach wieder so still war, hatte ich schon fast angst, Toni hätte es nicht verstanden. "Aber das ist doch kein Problem Vik...", meinte Toni und redete nun ebenfalls leiser. Bevor ich ihm wieder sprechen konnte, redete er schon, immer noch genau so leise, weiter. "Das ändert überhaupt nix an allem, das ist genau das gleiche wie wenn du in ein Mädchen verliebt bist." Ich rieb mir mit meiner freien Hand über die Augen. "Nein ist es nicht.. Toni du weißt nicht wie lange ich gebraucht habe, mir ein zugestehen, das ich in ihn verliebt bin. Und noch länger, bis ich es geschafft habe, es jetzt wirklich zumindest halbwegs zu akzeptieren und dich an zu rufen...", erklärte ich ihm weiter. "Magst du mir auch endlich sagen, wer er ist?", wollte Toni wissen, ohne noch weiter darauf ein zu gehen. Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug, als ich an ihn dache und sein Gesicht vor meinem inneren Auge auftauche. "N...", ich atmete noch einmal durch, bevor ich neu ansetzte und immer noch stotternd und unglaublich leise raus brachte: "N-Ni.. Niek-k." "Oh..", ertönte es von Toni ebenfalls leise. "Toni ich weiß nicht was ich machen soll..", erklärte ich. "Sag es ihm", meinte er daraufhin nur. "Wie?!", wollte ich wissen und lehnte mich zurück, an die Wand. "Sag es ihm einfach. Komm schon Vik ich kenn dich, du schaffst das..", versuchte er mich zu ermutigen. Ich seufzte und schloss die Augen einen Moment. Er sagt das so einfach.. Wenn es doch auch nur so einfach wäre... Außerdem, wie und wann sollte ich es machen? Soll ich ihn anrufen? Einladen und es ihm hier sagen? Zu ihm fahren? Wie wird er reagieren? Verdammt.. "Und ich kenne Niek", fing Toni plötzlich wieder an zu reden. "Selbst wenn er nicht das gleiche fühlt, ich weiß das er immer für dich da ist Vik." Ich lächelte schwach. Da hatte er recht. Niek war immer für mich, und auch für alle anderen, da. Egal was war. Ich hätte ihn jetzt auch einfach anrufen können wie Toni und ihm mit so einem problem voll quatschen können, er wär trotzdem für mich da gewesen. "Du hast recht..", meinte ich leise. "Danke Toni." "Kein Problem Vik. Du weißt das du immer mit mir reden kannst." Ich lächelte wieder etwas mehr. "Ja, das weiß ich." Toni gähnte und auch ich spürte, wie ich nun doch langsam müde wurde. "Ich hab dir echt gerne geholfen Vik, aber ich würde jetzt auch echt gerne wieder schlafen", meinte Toni und ich merkte ihm seine Müdigkeit an. "Ist gut. Mach das", sagte ich sofort. "Schlaf gut Vik. Und sag mir Bescheid wenn es irgendwelche Neuigkeiten gibt", meinte Toni. "Du auch. Und klar mach ich.", versprach ich ihm und fügt nochmal ein: "danke nochmal", hinzu, bevor ich auflegte. Als ich danach mein Handy weg legte und mich wieder hinlegte schlief ich erstaunlich schnell und gut ein.

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Bin mit dem Ergebnis halbwegs zufrieden, aber trotzdem verdammt unsicher '-'

Meinung/ Kritik?
Würde mich echt freuen :3
Grade bei den Viek OS bin ich immer ziemlich unsicher 😅