9 - Nein!

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Natsu starrt gelangweilt die Tischplatte an. Seid mehreren Stunden schon sitzt er mit seinem Vater und dem Hochzeitsplaner zusammen. Sie haben so gut wie alles schon besprochen nur die Deko fehlt noch. Aber da diese eh immer gleich ist hofft Natsu möglichst schnell wieder zu seinem Engel verschwinden zu können. Genervt stöhnt Natsu auf und erregt damit die Aufmerksamkeit von seinem Vater und dem Hochzeitsplaner.

„Natsu alles in Ordnung?“, fragt Igneel ihn sichtlich verwirrt. „Ja. Es ist nur… die Dekoration ist bei jeder Hochzeit die gleiche. Wieso muss ich dann noch hier sitzen bleiben? Ich bin damit einverstanden keine Sorge.“, rattert Natsu als ihm ein Gefühl des Unwohlseins durch den Körper zieht. Unruhig rutscht er auf dem Stuhl hin und her, während sein Herz anfängt schnell zu schlagen und Adrenalin durch seine Adern schießt. Was ist nur los? Hier ist nichts was ihm Sorgen bereiten sollte, er will nur möglichst schnell zurück zu Lucy. Seinem süßen Engel. „Natsu… ich versteh ja das du wieder zurück zu Lucy willst, aber es ist Tradition die erste Hälfte des zwölften Tages vor der Hochzeit mit Planung zu verbringen.“, versucht Igneel ihm schnell zu erklären, stockt dann aber als Natsu sich zusammenkrümmt und laut aufschreit.

Natsu fühlt wie etwas in seine Seite gerammt wird, er kann förmlich den damit verbundenen Hass spüren. Aber da ist nichts er hat nur unglaubliche Schmerzen, aber keine Wunde die dies auslösen könnte. Wieso? Er kann seinem Vater sein geschocktes Gesicht erkennen, dann fällt es ihm siedend heiß ein.
Lucy!

Sie hat an dem Morgen auch spüren können als sie ihm eine Kopfmassage gegeben hat. Sie teilen ihre psychischen und physischen Gefühle.
Mit einem Satz ist er auf den Beinen und rast so schnell er kann zu seinen Gemächern ein Gefühl der Panik breitet sich in ihm aus und Adrenalin schießt durch seine Adern. Das einzige was er denken kann ist: Bitte sei in Ordnung! Lucy! Lucy! Mein Engel, ich will dich nicht verlieren!

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Lucy schnappt nach Luft die, die hinter ihr steht ist keine geringere wie Lisanna. Deren Gesicht ein teuflisches Grinsen überzieht. In ihrer Klaue hält sie ein Messer und von ihrem scharfen Schwanz tropft Blut. Ihr Blut.

„Du hast lange genug meinen Platz eingenommen… Lucy! Ich werde dich jetzt von deinem Leid erlösen, ob du willst oder nicht, Natsu gehört mir! NUR MIR! HABEN WIR UNS VERSTANDEN?“, brüllt se mit einem verrückten Unterton in ihrem eh schon ab wertigem Tonfall. „Lis- Lisanna… du verstehst nicht… er spürt… Natsu spürt meine Schmerzen… du- du verletzt ihn… hier-mit.“, keucht Lucy. Sie hat Angst. Richtige Angst. Und Schmerzen. Solche Schmerzen hatte sie noch nie. Sie kann sehen wie Lisanna‘s Miene kurz ins nachdenkliche schwankt, bevor sie Lucy mit wütendem Fauchen attackiert. „Als ob ich dir das glauben werde du Miststück!“, immer wieder rammt Lisanna das Messer in ihre Flügel, Arme und Beine, während ihr Schwanz ihr tiefe Schnittwunden an genannten Stellen verpasst.

Gerade als Lucy schon mit ihrem Leben abgeschlossen hat hört sie ein Rumpeln. Als wäre jemand gegen die Tür gefallen. Dann wird die Klinke betätigt. Ihr Blick ist fest auf die Tür gerichtet, als diese aufschwingt. Sie sieht nicht wie Lisanna das Messer hoch reißt und es auf ihren Brustkorb nieder sausen lässt. „Natsu“, dieses wispern ist genug um Lisanna aufschauen zu lassen. Die Bahn in der das Messer fliegt verzieht sich leicht und so rammt Lisanna, Lucy blind das Messer in die Schulter. Erschrocken schaut sie einen sich vor Schmerzen krümmenden Natsu. Den, den sie so liebt. Den, der sie nicht mal eines Blickes würdigt und immer so kalt ist. Genau diesem laufen nun dicke Tränen über die Wangen, beim Anblick seiner Verlobten. Die Dämonin über ihr ignoriert er als er auf sie zu stolpert, sich neben ihr niederlässt, Lisanna von ihr runterstößt und Lucy in seinen Schoß zieht. „Lucy nein! Nein! Nein! Bitte, tu mir das nicht an.“, wimmert er und wischt ihr übers blutige Gesicht. Sie darf nicht so verletzt sein. Laut schreit er auf um seinen Schmerz raus zu lassen. Sie darf nicht. Die Liebe seines Lebens darf nicht sterben. „Natsu… denk da-ran ich lie-be dich me- mehr als alles auf… der Welt. Denk da-ran. Mein- unser Versprechen. Ich werde es ein… einhalten. Versprochen.“, wispert Lucy und streckt ihre wunden Arme nach ihm aus. Vorsichtig streicht sie über sein Gesicht und wischt die Tränen weg, hinterlassen tut sie Blut. „Ich liebe dich auch.“, haucht Natsu und drückt sie fester an sich. Er will sie nicht verlassen nie. Vorsichtig zieht er sie in einen innigen Kuss. „Natsu… mir ist kalt“, wispert sie als er sich von ihr löst. „So kalt“ Vorsichtig nimmt er sie hoch, bettet sie auf seine Schoß und schlingt seine Flügel um ihren zierlichen Körper, dann heizt er seinen Körper auf. „Besser?“, haucht er. „Du bist so warm…“, wispert sie zwischen kalten, blauen Lippen hervor. „Ich liebe dich… vergess das… nie…“, haucht sie mit ihrem letzten Atemzug, dann bleibt sie still. Ihre Hände fallen zurück in ihren Schoß und mit leerem Blick starrt sie durch ihn hindurch. „Lu- Lucy!!!“, brüllt Natsu laut vor Schmerzen. Dann hören sie auf, urplötzlich. Er spürt nichts mehr von den Höllenqualen. Nur noch Leere. Er starrt auf den Körper dar Blondine herab. Er fühlt sich als hätte sie alles lebenswertes mit sich mit genommen und ihn als leere Hülle zurück gelassen. Stille Tränen laufen ihm über die Wangen. Sie ist weg. Traurig starrt er ihr hübsches Gesicht an. Wieso nimmt man ihm immer alles was er liebt?

In dem Moment wird die Tür ein weiteres mal auf gestoßen. Im Türrahmen steht Igneel. Er sieht ein blutiges Zimmer die weißhaarige Dämonin in eine Ecke gedrängt auf dem Boden sitzen und seinen Sohn mit dem schlaffen, blutigen Körper seiner baldigen Schwiegertochter in den Armen neben dem Bett. Stille Tränen laufen ihm über die Wangen als er realisiert was hier passiert ist. „Wer. War. Das!“, faucht er mit zitterndem Körper. Seine Wut ist unbeschreiblich. „Wer hat meine Schwiegertochter getötet!“, heiße Flammen des Zorns lecken an seiner Haut als sich seine Augen hellgrün färben.

Natsu starrt seinen Vater erschrocken an. So hat er ihn noch nie erlebt. Dann richtet er seinen Blick auf Lisanna, die ängstlich zu seinem Vater aufblickt. Das Blut von Lucy hängt an ihrem ganzen Körper. Wütend schreitet Igneel auf die Dämonin zu, packt sie am Hals und schleudert sie mit aller Kraft gegen die nächste Wand. „Du! Wie kannst du es wagen!“, die Worte des Königs hallen durch die alten Gemäuer. Und hallen von sämtlichen Wänden wieder. Natsu wendet seinen Blick ab. Er will das Biest nicht sehen. Er will die Mörderin seines Engels nicht sehen. Ein warmer heller Schein macht ihn wieder auf seinen Engel aufmerksam. Hell leuchtet ihr toter Körper auf und löst sich langsam zu einem Strudel aus hellem Licht auf. „Nein!“, brüllt Natsu. Er spürt Igneels Blick auf sich. Es ist ihm egal sein Engel löst sich auf. Einfach so. Verzweifelt versucht er nach ihr zu greifen. Kann sie aber nicht packen. Sie löst sich auf. Sie verschwindet. Sie lässt ihn allein. Dann ist der Spuk zu Ende. Ein dunkel lila Stein mit silbernen Verzierungen fällt in seine Klauen. Das letzte was von seinem Engel übrig bleibt. Verzweifelt stößt er einen wehleidigen Schrei aus. Wieso muss ihr so etwas passieren. Fest umschließt er den Stein mit beiden Händen. Er bekommt keine Luft mehr. Panik und Schmerz formen einen riesen Klumpen in seinem Hals, die ihm die Luft nehmen. Immer wieder ringt er zwischen den Schluchzern nach Luft, die er nicht bekommt. Er spürt die warmen Klauen seines Vaters auf seinen Schultern, dann nichts mehr. Seine Sicht wird schwarz. Das letzte was er hört ist der Aufprall auf den Boden dann schalten all seine Sinne ab.

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Drama(rama)

Etwas später wie geplant fertig, aber bitteschön...

Bis zum nächsten Mal
Your Kookie ❤

My Demon Who Loves MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt