6 - Die Verkündung

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Die weißhaarige schnaubt vor Wut. Zwei Wochen ist es her, seit dem Vorfall im Schlafzimmer und seit dem hängen er und der Engel nur noch zusammen. Egal wo er ist, ist der Engel auch, es wundert sie dass sie noch nicht schwanger ist. Nicht das sie es wollte. Sie verabscheut den Engel, den Natsu, ihr Natsu, so liebevoll ‚Luce‘ nennt. Auch der König mag den Engel und begrüßt beide immer mit breitem Lächeln. Seit sie da ist essen der Prinz und der König auch wieder zusammen und der Engel hat die gesamten Lebensmittel, Speisen und Gebäcke der Küche umgeworfen und anstatt der früheren Spezialität geröstete Engelszunge, gibt es jetzt irgendwelche komische süße, klebrige Mischung mit verschiedenen Fleisch und Fischsorten. Sie nennt das ‚Süße Platte‘. Erst einmal komischer Name und zweitens es schmeckt komisch. Als der König sie gefragt hat was das für eine Soße sei, hat sie gesagtes sei eine Karamell – Vanille – Soße. Lisanna hat keine Ahnung was das sein soll aber mögen wird sie es ganz bestimmt nicht. Sie mag den Engel nicht und wird ihn ganz sicher los werden noch vor der Hochzeit, deren Termin heute zusammen mit der Braut und dem neuen Gesetz, bekannt gegeben wird.

Im Moment steht sie vor der Tür des Ankleidezimmers des Engels um diesen abzufangen. Zu ihrem Pech riecht sie Natsu nur ein paar Gänge weiter, bereit seinen Engel abzuholen. Mit wütendem Schnauben macht sie auf dem Absatz kehrt und verschwindet in die entgegengesetzte Richtung. Sie bekommt diesen Engel noch und wenn es das Letzte ist was sie tun wird.

Der Weil steht Lucy nervös in ihrem Ankleidezimmer vor dem großen Wandspiegel. Hauteng an ihren Körper schmiegt sich ein weißes Kleid mit goldenen Highlights. Es hat Flatterärmel, ist etwas länger als sie groß ist, was sie durch die ungemütlichen goldenen High Heels wieder wettmacht und ist luftig, weit in der Länge. Ihre goldenen Haare trägt sie teils offen in leichten Wellen, nur die linke Seite kunstvoll aus ihrem Gesicht geflochten und mit weißem Federschmuck bestückt. In ihrem Gesicht trägt sie nicht mal Makeup, da Natsu die Idee hatte ihre natürliche Schönheit, durchstrahlen zu lassen. Nervös zupft sie an ihrem seitlichen Pony und streicht ihn schließlich aus ihrem Gesicht. Schon klopft es an der Tür. Lucy wirft sich noch einen letzten nervösen Blick zu dann schreitet sie zu dieser und öffnet sie. Vor ihr steht ein verdammt heißer Dämon. Oder auch ihr Verlobter. Dieser starrt sie jetzt mit leicht geöffnetem Mund an, sein Engel ist noch schöner als zuvor. Lucy kichert leicht als sie seine Versteinerte Miene sieht. „Kleiner Vorgeschmack für unsere Hochzeit.“, wispert sie und drückt ihm einen Kuss aufs Kinn. „Dann freue ich mich schon sehr auf die Hochzeit, besonders auf das was unterm Kleid ist.“, flüstert Natsu zurück als er sich wieder gefangen hat. Zufrieden blickt er in das sich rötende Gesichts seines Engels. „Komm Luce, wir kommen sonst noch zu spät.“ Mit einer Klaue um ihre dünne Taille führt er sie zum königlichen Balkon von wo aus sie die Verlobung verkünden werden. Zuvor hat Igneel alle Dämonen und Engel eingeladen, diese Verkündung zu besuchen. Vor der großen Flügeltür aus buntem Glas bleiben beide stehen. Lucy kann spüren wie ihr vor Aufregung die Galle hochsteigt, schluckt sie aber tapfer runter. Natsu bemerkt ihre Aufregung durch das zunehmende Zittern ihrer Flügel. „Keine Sorge Luce niemand wird dir etwas tun ohne von mir bestraft zu werden. Und niemand will das. Du bist in Sicherheit.“, flüstert er ihr ins Ohr. Ein kleiner beruhigender Kuss darunter und schon zeigen seine Worte Wirkung. Lucy blickt mit großen Augen zu ihm hoch, nickt dann aber zuversichtlich. Natürlich wie konnte sie das vergessen. Wenn Natsu da ist braucht sie keine Angst zu haben.
Dann trifft Igneel auch schon ein. Seine Reaktion bei Lucy’s Anblick ist nicht anders wie Natsu’s, nur das bei ihm stolz in den Augen scheint. „Meine Enkel werden wirklich entzückend.“, spricht er, mehr zu sich selbst als zu den anderen anwesenden. „Dad!“, zischt Natsu kann sich ein grinsen aber nicht verkneifen, während seine Braut rot anläuft. Er kichert leicht bei ihrem Anblick und kann gar nicht anders als sie fest in seine Arme zu schließen. „Also dann macht euch schon mal bereit. Ich geh gleich raus und verkünde die Verlobung und die Braut, wenn die Dämonen zu schlecht reagieren bleibt ihr drinnen. Mich und Natsu werden sie nicht angreifen dafür haben sie zu sehr Angst vor uns. Bei dir mach ich mir Sorgen Lucy, du musst dicht bei Natsu bleiben. Beschütz sie mit deinem Leben, Sohn. Danach verkünde ich das neue Gesetz und ihr könnt noch was zu eurer Verlobung sagen, danach ist die Verlobungsfeier mit Festbuffet.“, Igneel nickt und geht die Liste noch mal durch um auch ja nichts vergessen zu haben. „Ja das werde ich, Vater.“, antwortet Natsu ernst. Lucy ist schon mal aufgefallen, dass Natsu bei öffentlichen Anlässen immer eine kalte, gnadenlose, undurchdringliche Miene aufsetzt, meistens um den anderen Angst einzujagen und um keinerlei Schwäche zu zeigen. Aber im Gegensatz zu ihrem ersten Treffen fühlt sie sich diesmal von dieser Kälte eher beschützt als bedroht. Die Kälte hält die fern die ihr etwas tun wollen, wenn sie also dicht bei ihm bleibt wird sich das niemand trauen, weshalb sie sich beschützt und sicher fühlt. Um dieses Gefühl zu bestärken greift sie mit ihrer Hand nach seiner und verschränkt ihre Finger mit seinen. „Wir sagen nichts, später gibt es sowieso noch Interviews, also brauchen wir das nicht.“, wispert Natsu Lucy zu, nachdem Igneel aus der Tür getreten ist und presst einen Kuss auf ihre, mit seinen Klauen, verschlungenen Hand. Lucy nickt ihm leicht zu, da ertönt auch schon Igneels Stimme: „… nun möchte ich ihre Aufmerksamkeit. Da die Braut meines Sohnes ein Engel ist werde ich das weitere töten dieser Spezie unter strenge Todesstrafe stellen. Verstoßt ihr gegen dieses Gesetz und behandelt Engel auch nur ein bisschen anders, fügt ihnen Verletzungen zu oder bringt sie um, werde ich kein Nachsehen haben und euch eines langsamen Todes sterben lassen. So gilt diese Regel aber auch andersrum… Nun möchte ich euch aber noch meinen Sohn Natsu Dragneel und seine Braut Lucy Heartfilia vorstellen.“, beendet Igneel seine Rede. Natsu drückt meine Hand nochmal in seiner, dann wird die Türe geöffnet und unser Blick auf den großen Vorhof, gefüllt von Dämonen und Engeln, wird frei. Natürlich sieht man auf einen Blick das es viel weniger Engel sind als Dämonen und sogar eine Hand voll Gefallener hat sich unter die Menge gemischt falls etwas passieren sollte.

Denn die gefallenen Engel sind so etwas wie das Militär und die einzige Abwehr der Engel. Da diese schon mal getötet haben und ihr Fleisch und Blut dank dieser Sünde scheußlich schmeckt, sind sie so gut wie immun gegen die Angriffe der Dämonen und beschützen die Engel deswegen. Nun blicken aber nicht nur sie sondern auch alle anderen Anwesenden mit erstauntem Blick nach oben zum Balkon, auf dem nun ein Engel neben einem Dämon sichtbar wird.

Den Engeln fällt der Mund bei dem Anblick der Braut auf. Die meisten kennen Lucy. Wieso auch nicht, sie ist der schönste und unschuldigste Engel den sie bisher gekannt haben und dank diesem Engel werden sie nichtmehr in Angst leben müssen. Augenblickloch ertönt lautes Jubelgeschrei unter den Engeln, während die Dämonen immer noch wie vom Blitz getroffen da stehen und starren.

Natsu nickt Igneel kurz zu dann erhebt dieser wieder das Wort. „Nun findet ein Fest im Garten des Schlosses statt, zu dem alle hier anwesenden eingeladen sind!“ Mit diesen Worten drehen sich die drei auf dem Balkon um und gehen zurück ins Schloss.

Sobald die Türen zugefallen waren löst Natsu seine versteinerte Miene und zieht seine Verlobte fest an seine Brust. „War doch gar nicht so schlimm, Baby.“, wispert er ihr ins Ohr, woraufhin sie stumm nickend zustimmt.

My Demon Who Loves MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt