Die Feier danach zieht an Lucy vorbei wie ein Traum an den sie sich am nächsten Morgen nicht erinnert. Nur erinnert sie sich da ran. Das festliche Essen. Drei große Torten, ein dutzend Cupcakes und Kekse und mehr oder weniger erfrischende Getränke. Auch an den ersten Tanz erinnert sie sich Kristallklar. Auch wenns nur das kleinste Detail, wie seine Klaue an ihrem Rücken oder der sanfte Druck an ihrer Hand wenn er sie führt. Das verträumte Seufzen das über seine Lippen kommt oder den sanften Ausdruck in seinen Augen. All das weiß sie nur der Rest ist unscharf sie kann sich nicht daran erinnern mit den anderen Gästen etwas geredet zu haben. Sie erinnert sich nur an die Momente mit Natsu sonst nichts.
Was natürlich auch die Reise zu einer abgelegenen Feuerinsel mitten im Meer ist. Sie sitzt angelehnt an Natsu für die gesamte Fahrt und dieser hält sie auch fest. Ein leichter Grünton hat von seinem Gesicht Besitz ergriffen und durch ihren Bund kann Lucy spüren das es ihm schlecht geht. Sanft legt sie einen Arm um ihn und streicht ihm beruhigend über die Seite und den muskulösen Bauch. Sie spürt wie Natsu sich durch ihre warme Geste etwas beruhigt und entspannt die Augen schließt auch wenn das stetige Schaukeln zu seinem Unwohlsein führt.
Kaum sind die beiden da, steht Natsu zittrig auf und führt sein Ehefrau an Deck. Augenblicklich schlägt ihr eine warme Luft entgegen und auch wenn es schon dunkel wird breitet sich die Schönheit einer Insel mit Heißen Quellen, Lavaflüssen und Bunter Flora und Fauna vor den beiden aus. Um die Insel ist eine dichte Nebelwand und wie in einem Sturm liegt hier das Auge, windstill und friedlich. Lächelnd drückt Lucy Natsus Hand und lässt sich von ihm von dem Boot auf den Steg führen. Augenblicklich verschwindet der Grünton in seinem Gesicht und wird durch ein breites Grinsen ersetzt.
„Komm mit Mrs. Dragneel, morgen wirst du nicht mehr laufen können.“, kichert Natsu und zieht sie mitsamt Gepäck weiter über den Steg und in den Dschungel. Ach ja die beiden tragen immer noch ihre Hochzeitsgewänder und so muss Lucy jetzt in ihren verboten hohen Schuhen über den sandigen Boden staksen. Auch unter den Blättern wird es nicht besser. Durch die Hitze, die unter dem dichten Blätterdach keinen Ausweg findet macht den Boden auch nicht besser, denn nun begleitet das Paar Schritt für Schritt ein schlammiges Schmatzen.
Als Lucy dann schon das zweite mal umgeknickt ist und ihre weiß goldenen Schuhe schon eine leichte braune Färbung angenommen haben, seufzt Natsu leise auf, nimmt das Gepäck mit seinem Schwanz und hebt Lucy hoch. Ohne zu zögern schlingt sie ihre Arme um ihn und lässt ihn weiter laufen. Nun hat sie noch mehr Zeit sich die großen bunten Pflanzen, die links und rechts neben dem matschigen Weg wachsen, anzusehen. Auch die verboten großen Nachtflieger – kleine rosa Gestalten, die die Form von Kaninchen annehmen und mit Libellenflügeln zu den frischen Pflanzen weiter oben im Buschwerk zu kommen – flattern durchs Unterholz. Hier und da meint sie ein Jaulen von einem der Höllenhunde, die die Insel beschützen, zu hören oder das Rascheln eines Blauen Kannibalen. Diese Geschöpfe sind eine der Gefährlichsten, hier mit Natsu wird ihr nichts passieren aber wenn sie mal alleine durch den Dschungel streift – dann Gott bewahre, ihre Haut ist nämlich von dem stärksten Nervengift getränkt und gefährlich macht es sie, das man sie nicht kommen sieht, besonders für Engel sind sie tödlich, denn durch spitze Stacheln über ihrem ganzen Körper ausgebreitet können sie schnell das Gift in die Blutlaufbahn gelangen lassen und so das Opfer innerhalb von Minuten ausschalten.
Lucy blinzelt kurz als sie wieder aus ihren Gedanken auftaucht und blickt wieder vor sich. Ein großes Tor aus reinem Silber versperrt ihnen den Weg. Links und rechts von dem Tor aus zieht sich ein eng gestrickter Zaun und verschwindet im Dickicht. Das Silber und die nah beieinander angebrachten Zaunlatten machen es unmöglich für ein Tier des Dschungels einzudringen. Das Silber verbrennt sie und durchs enge Geflecht kommen sie eh nicht durch.
Geschickt balanciert Natsu Lucy an seiner Hüfte und fischt den Schlüsselbund aus seiner Jackentasche um damit das Tor zu öffnen. Leise schwingt es auf, bevor er es festhält und hinter sich wieder zu zieht und einrasten lässt. Dann nimmt er Lucy wieder im Brautstyle hoch und setzt seinen Weg fort. Hinter dem Tor ist ein Kiesweg ordentlich angelegt der Rasen links und rechts ist in angemessene Länge getrimmt und alle Büsche und Bäume sind in eine verboten kitschige Herzform gebracht. Das Haus am Ende des Weges ist riesig. Ganz in weiß gehalten mit schwarzem Dach und schwarzen Fensterrahmen macht es einen adligen Eindruck und wüsste sie nicht besser dachte sie das hier ein Adelspaar seinen Stammsitz hat. Aber es ist nur eines der fünf Ferien Villen, die auf der Insel angebracht sind.
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My Demon Who Loves Me
FanfictionEin Dämon. Eine Gestalt der Unterwelt. Ein gnadenloser Killer der ihre Art schon seit Jahren umbringt. Und sowas will sie Lieben? Lucy Heartfilia, ein süßer Engel mit keinen bösen Absichten, wird plötzlich eines Nachts entführt und wacht an nächs...