4 - Antrag?

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„Keine Sorge, hier bist du sicher. Brauchst du irgendwas? Essen? Trinken?...“, zählt er auf als er sie sanft auf seinem Bett abgesetzt hat und vor ihr kniet. „Erklärungen“, unterbricht sie ihn leise und ängstlich. Vorsichtig entzieht sie sich seinem Griff und zieht ihre Beine an die Brust. Sie hat Angst. Riesengroße Angst. Vorher hatte sie noch nie einen Dämonen gesehen und wenn dann nur aus sicherer Entfernung oder aus Zeichnungen in Bilderbüchern. Aber noch nie war sie einem so nah oder hat sich gar mit einem Unterhalten. Auch angefasst hat sie noch nie einen und ehrlich, die Schuppen, die auf dem Körper dieses Dämons verteilt sind, hätte sie sich tödlicher vorgestellt. Irgendwie schärfer. Aber sie sind eigentlich weich und glatt. Immer noch härter als normale Haut aber definitiv nicht rau wir Hornhaut. Nur sehr glatt und leicht ölig, aber nur minimal. Wie hypnotisiert starrt sie den länglichen Fleck an dem sich Rubinrote Schuppen, statt seiner sonst leicht gebräunten Haut, befinden. Ebenso haben seine Hände Schuppen und statt Fingernägel schwarze, robust Krallen. „Du kannst mich gerne anfassen. Ich tue dir nichts.“, flüstert Natsu der den Blick seines Engels spürt. Erschrocken blickt sie auf, schaut dann aber schnell beschämt zur Seite. Ein paar Minuten später erst geht sie dem was der Dämon gesagt hat nach. Vorsichtig streckt sie ihre Hand nach seiner beschuppten Hand aus. Ihren Blick lässt sie ängstlich zwischen seinem tödlichen beschuppten Schwanz, den Krallen seiner anderen Hand und den hinter seinen Lippen versteckten Reißzähnen wandern. Dann spürt sie unter ihren Fingerkuppen die glatte, warme, harte Oberfläche seiner Schuppen auf dem Unterarm. Erstaunt weiten sich ihre Augen und sie fixiert sich komplett auf seinen Unterarm und die Schuppen darauf. Ihre Haltung entspannt sich mehr, mit jeder Minute die sie die Konturen seiner Schuppen auf dem Arm nachfährt. Es ist als ist sie in ihrer eigenen kleinen Welt, als sie gedankenverloren und entspannt ihre Finger über diesen gleiten lässt.
Er beobachtet seinen Engel ganz genau, wie sich ihr Gesichtsausdruck deutlich entspannt und sie ruhiger wird. Zögerlich bewegt er seine freie Hand um diese über ihre weißen Federn gleiten zu lassen. Sofort als sie seine Berührung spürt stockt sie mitten in der Bewegung und blickt ängstlich auf. Sie hat ihn völlig vergessen.

Stocksteif sitzt sie da während der Dämon seine geschuppte Klaue über ihre weichen Federn reibt. Es fühlt sich seltsam gut an. Lucy bewegt ihre eine Hand vor ihren Mund um ihre Laute, die die Berührung des Dämons auslöst, zu ersticken. Ein gedämpftes Stöhnen entweicht ihren Lippen und erregt die Aufmerksamkeit des Dämons. Erstaunt blickt er seinem Engel ins rot angelaufene Gesicht. Ein leichtes Lächeln umspielt seine Mundwinkel. Was für einen süßen Engel er sich doch ausgesucht hat. Langsam lässt er sich von der Hocke auf die Knie nieder und richtet sich so auf, dass er so nah wie möglich an seinen Engel heran kommt ohne ihr von oben herab näher zu kommen. Vorsichtig streckt er seine linke Klaue nach ihrem Gesicht aus, streicht ihr sanft über den Unterkieferknochen und schließlich durch die weichen Haare. Er kann ihren Blick auf sich spüren. Jede seiner Bewegungen scheint sie wahr zunehmen. Sie lässt ihre Hände sinken, sitzt einfach nur noch da, gerade wie ein Stock und beobachtet ihn. „Lucy“, wispert er leise mit einem erfreuten Tonfall, als sie ihn nicht von sich stößt. Von der nicht vorhandenen Gegenwehr angetrieben legt er seine andere Hand auf ihrer Wange ab und zieht ihr Gesicht sanft an seines heran. Sein Blick fängt ihren ein und fesselt sie so sehr, dass sie nicht mal mit aller Willenskraft, sich hätte losreißen können. Laut atmet sie durch ihren Mund. Es ist als nehme er ihr die Luft zum atmen und ersetzt diese mit seiner Existenz. Sie fühlt sich als sein ihr ganzes Leben nur von ihm abhängig. Vorsichtig legt sie ihre Hände auf seine, die ihr Gesicht umfassen.

Erstaunt schnappt er nach Luft. Wie eine Göttin blickt sie von oben auf ihn herab. Die aufgehende Sonne, die in sein Zimmer scheint verfängt sich in ihren goldenen Haaren und lassen so etwas wie einen Heiligenschein um sie herum entstehen. Und vor allem das Gefühl ihrer zierlichen Hände auf seinen Schuppen ist unbeschreiblich. Mit leicht geöffnetem Mund starrt er zu ihr hinauf. Auf ihrem, von der Sonne hell leuchtenden Haaren, umrahmten Gesicht ist ein leichtes Lächeln zu sehen. „Lucy“ Er kann einfach nicht mehr. So sanft er kann steht er auf und zieht sie mit sich auf die Füße. Ihr Gesicht, welches er immer noch fest in seinen Händen hält zieht er so nah es geht an sich ran. Er blickt in ihr erschrockenes Gesicht und sieht mit Schmerz, wie sich Panik darauf ausbreitet. Wer würde auch keine Angst haben wenn ein Dämon einen aus seiner Traumwelt kickt und man eigentlich panische Angst vor diesen Kreaturen hat. „Hab keine Angst. Ich tue dir nichts.“, wispert er leise und lehnt seine Stirn an ihre. Tief blickt er ihr in ihre schokoladenbraune Augen um sie zu beruhigen. „Mein Engel“, flüstert er leise als sie sich etwas beruhigt hat. „Ich weiß dass das hier nicht das ist was du dir vorgestellt hast. Und ich weiß auch das ich gegen die Regeln der Romantik stoße, aber dennoch möchte ich hier vor dir auf die Knie gehen und dich fragen: Willst du an meiner Seite regieren, mein ein und alles werden und das Töten beenden? Wenn ja dann erweise mir die Ehre und werde meine Frau.“ Während seiner Rede hat er seine Klauen von ihrem Gesicht gelöst und ihre Hände in diese genommen. Dann hat er sich langsam auf ein Knie begeben und blickt nun hoffnungsvoll zu seinem Engel nach oben. „D – deine Frau?“, haucht Lucy fassungslos. „Dich heiraten?“ Als der Dämon vor ihr keine Miene verzieht atmet sie zittrig ein. Sie löst eine Hand aus seiner und wischt sich über die Augen. Was soll sie nur tun? Einerseits hat sie panische Angst vor diesem Dämon. Wer nicht er ist der Prinz und sobald der jetzige abtritt, König. Andererseits kann sie so das Töten stoppen und so die wenigen Engel, die noch übrig sind retten. Nach kurzer Zeit blickt sie auf zu dem Dämon, der sich mittlerweile wieder aufgerichtet hat und sie hoffnungsvoll anstarrt. „I – ich…“, beginnt Lucy wird jedoch von einer Tür die aufgerissen wird unterbrochen.

Nicht wirklich interessant aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen.

Love your Kookie

My Demon Who Loves MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt