Chapter Four

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Am nächsten Morgen stand ich von dem Boden auf. Gestern Nacht ging das einfach nicht mehr. Ich stöhnte und zog das T-Shirt hoch. Meine Rippen waren leicht bläulich. Naja es war schon schlimmer als jetzt gewesen und trotzdem tat es sehr weh. Leise und vorsichtig zog ich mich an und schnappte mir meine Schultasche.

Man sagt ja bekanntlich aus Fehlern würde man lernen aber ich werde wohl niemals anfangen zu lernen. Ich tat es nach genau zwei Wochen wieder. Wieder wurde ich von der Polizei erwischt und wieder verprügelte mich Frau Rosendorf. Aber ich tat es immer wieder. Nach dem fünften mal hatte Frau Rosendorf die Schnauze so voll von mir das sie mich übelst zu richtete. Sie hatte mir mit dem Messer ein kleines Schriftzeichen in die Haut geritzt. Und trotzdem haute ich am nächsten Tag wieder ab. Doch diesmal wollte ich den Polizisten alles erklären.

Ich sprintete am Vorabend also aus dem Heim zu meinem Platz. Durch den Blutverlust, den ich durch den Schnitt erlitten hatte, war ich nicht ganz so schnell aber ich kam auf der Bank an. Ich lies mich darauf fallen und schloß die Augen. Ich weiß mal wieder nicht wie lange ich dort gesessen hatte als plötzlich eine Frauenstimme mit jemand redete. "Das Mädchen da drüben, dem geht es glaube ich nicht gut. Sie sitzt da schon seit 20 Minuten so." "Vielen Dank das sie uns gerufen haben." Ich riss dir Augen auf. Zwei Sanitäter standen bei der Frau und ein Polizeiauto traff grade ein. Wäre ich nicht so schwach gewesen, wäre ich weg gerannt. Die Polizisten kamen als erstes auf mich zu. Und- was für ein Zufall- es waren Paul Richter und Cem Kaya. "Chloe das ist jetzt das fünfte Mal!" Ich schaute mal wieder zu Boden. Der eine Sanitäter setzte sich neben mich. "Hi ich bin Franco Fabiano. Darf ich mir mal deinen Arm anschauen?" Ich blickte auf meinen Arm und stellte erschrocken fest, dass das Blut durch den Verband gedrungen war. Ich sprang hektisch auf. "Das ist alles eure Schuld! Hättet ihr Mama nicht eingesperrt, wäre noch alles gut und ich würde un Friede leben aber nein! Jetzt werde ich von diesem Teufelchen traktiert!" Mir wurde schwindelig und ich hielt mir den Kopf. "Dustin, bestell mal einen NEF nach." Franco kam auf mich zu. Schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen. Dann fiel ich bewusstlos in Francos Arme.

"Ich will sofort Monitoring und BZ!" "Alex sie klart auf." "Hey. Chloe kannst du mich hören?" Jemand tätschelte meine Wange. Ich öffnete meine Augen und erschrak. "Hey ganz ruhig. Mein Name ist Alexander Hetkamp, ich bin der diensthabende Notarzt. Wo tut es weh?" "Nirgends! Mir geht es gut." "Das glaube ich dir nicht. Also?" Ich schwieg. "Okay ich mach mal Bodycheck." Ich protestierte nicht mehr, denn ich wusste die würden eh machen das die wollen. Er fing an den Schulter an. Bei dem Bauch schrie ich leise auf. "Kleiderschere bitte." "Nein bitte..." "Hey Chloe. Du kannst uns vertrauen." "Ich vertraue niemanden mehr…" Er schnitt mein T-Shirt auf.
"Chloe woher hast du das?" "Sie hat mich geschlagen. Jedes mal wenn ich abgehauen bin oder auch sonst. Sie hast mich. Und wenn sie mich findet, bin ich tot." "Wer war es Chloe?" Cem hatte sich über mich gebeugt. "Die Rosendorf! Sie ist so böse. Vor der Polizei heuchelt sie das schöne Mädchenheim vor und hinter den Kulissen geht es zu! Helfen sie mir bitte!" Ich fing an zu hyperventilieren.
"Chloe schön ruhig bleiben. Wir helfen dir ja." "Es tut so weh." "Wie stark sind deine Schmerzen auf einer Skala von 1-10?" "Keine Ahnung. Eine 8?" "Okay. Franco, 5 mg Dormicum bitte." Franco gab ihm das Mittel und Alex spritzte es mir auch gleich. Mir wurde schon wieder total schwindelig. Ich schloss meine Augen. "Hey Chloe. Lass mal die Augen bitte offen. " "Mir ist schwindelig." "Das kommt von deinem Blutverlust." Ich nahm die Stimmen nur noch durch eine Art 'Wattefilter' wahr. Dann versank ich in der Dunkelheit.

Halt dich an mir fest, wenn dein Leben dich zerreißt (ASDS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt