Chapter Fifty-three

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Zoes Sicht

Ich ließ mich auf die Couch sinken. Phil kam zu mir. "Chloe meint das nicht so Zoe. Sie ist im Moment halt immer noch ziemlich....verwundet sag ich mal." "Ich weiß das sie es nicht ernst gemeint hat. Und wenn sich mein Gefühl nicht irrt, wird sie gleich zurück kommen und sich entschuldigen." Wir hörten von oben poltergeräusche und ich seufzte. "Das war dann wohl mein Kaktus." Chloe schrie einmal. "Bist du sicher das sie kommen wird?" "Das war ein Wutschrei. Chloe ist sauer. Sie denkt sie kann auf die ganze Welt sauer sein, aber sie muss endlich akzeptieren was sie gesehen hat. Ihr habt es ja auch gesehen aber....gut bei euch ist das anderst." Alex nickte. Chloe erschien im Türrahmen. Sie blutete an der Hand, aber ihr war das offensichtlich nicht aufgefallen. "Tut mir leid Zoe." sagte sie gepresst. "Es war nicht so gemeint. Ich hatte mich nicht unter Kontrolle." Ich stand auf und nickte. "Ich muss hier raus!" Chloe verschwand im Flur. "Wo willst du hin?" Ich folgte ihr. "Keine Ahnung. Den Kopf frei bekommen. Frei sein. Sterben...Wer weiß..." Ich wollte sie am Arm fassen aber Chloe war zu schnell. Sie verschwand in der Nacht und hinterließ eine leere in mir.

Chloes Sicht

Kopflos rannte ich durch die Nacht und achtete nicht auf die Umgebung. Es war eine sehr kühle Märznacht und ich fror, obwohl ich rannte. Irgendwann kam ich an einem Wald an. Besser als nichts. Hier finden Sie mich eh nicht. Ich ging immer tiefe rein in den Wald. Umrundete Wurzeln, übersprang Gräben und duckte mich vor tiefhängenden Ästen. Irgendwann stolperte ich und blieb liegen. Mein Knie nahm mir meinen Lauf wohl ziemlich übel, denn es brannte. Was bin ich auch so blöd und renn mit meinem blöden Knie?  Ich rollte mich zu einer Kugel zusammen und blieb liegen.

Stunden später lag ich immer noch. Bei -7 Grad war mir schon ganz schön kalt. Ich konnte mich nicht mehr bewegen, die Kälte hatte meine Muskeln gelähmt und nachts würde mich hier eh keiner finden. Ich raffte mich auf. Da war der Waldrand! Ich hatte hier gelegen und den Ausgang nicht gefunden. Ich schleppte mich durch Köln wieder nachhause. Also ich humpelte eher. Ich konnte nichts mehr fühlen. Vor unserer Haustür ließ ich mich fallen. Ich konnte nicht mehr.  Ich kratzte am der Tür, wie eine Katze die reingelassen werden wollte. Mein Atmen verschwand in der kühlen Nachtluft und ich beschloss, aus diesem Loch zukommen. Nun klopfte ich an die Tür. Komm schon es war 1 Uhr. Wo waren die bitte? "Zoe. Es tut mir leid. Was bin ich nur für eine Schwester?" Ich sank noch mehr in mich zusammen. Ich lag auf dem Teppich vor der Tür, wie ein aus geschlossener Hund. Ich nahm meine letzte Kraft zusammen und trat mit meinem gesunden Bein an die Tür. Fünf bis Sechs mal. Drinnen polterte es. "Endlich." hauchte ich. Dann schloss ich die Augen. "Chloe. Verdammt." Ich wurde hochgehoben, getragen und auf was weichen abgesetzt. "Sie ist eiskalt." "Bei -7 Grad kein Wunder." Ich bekam eine Decke. Und noch eine. Urplötzlich wurde mir sehr warm. "Zoe?" "Ich bin da Chloe." "Nichts währt ewig..." Ich versuchte die Decke wegzu bekommen.  "Chloe die Decke bleibt drauf. Ich weiß es ist jetzt warm aber das musst du jetzt ausschalten wenn du Nachts schon draußen rum rennen musst. Ich schloss meine Augen.

Gegen Fünf Uhr früh Uhr war ich wieder wach. Phil saß gegenüber auf der Couch und schlief. Mir war immer noch warm. Langsam stand ich auf. Dann ging ich erstmal aufs Klo. In der Küche ging ich an den Kühlschrank und suchte nach was essbaren. Aber hier wurde ich leider nicht fündig. Dafür nahm ich mir aber das Nutella und einen Löffel. Ich setzte mich auf die Arbeitsplatte und begann, das Nutella zu Löffeln. (Ich mache das auch ab und zu. Es ist ungesund, i know.)

"Ich habe was für dich vorbereitet Chloe." Ich schaute Zoe skeptisch entgegen. "Du brauchst nichts. Nur dich selbst. Der Rest ist da." Zoe zog mich von der Couch und zog mich in den Keller. Vor dem, eigentlich leeren Zimmer blieben wir stehen. "Augen zu." Ich seufzte, schloss aber meine Augen. Zoe öffnete die Tür und schob mich ins Zimmer. "Augen auf." Ich öffnete meine Augen. Im Zimmer stand eine Leinwand und ein Hocker. Sonst nichts. Zoe hatte den Raum abgedunkelt und mir jede Menge Farben besorgt. "Woher kennst du..." "Es ist nicht schwer zu erkennen. Ich habe Claire danach gefragt." "Und ich soll jetzt ein Bild malen?" "Ja Chloe. Ich will dass du deine negativen Gefühle auf diese Leinwand bringst. Meinst du, du bekommst das hin?" Ich nickte. "Lass dir alle Zeit der Welt." Ich ging auf den Hocker zu und setzte mich darauf. Was sollte ich malen? Ich überlegte kurz und kam dann zu einem Entschluss.

Lesenacht?

Halt dich an mir fest, wenn dein Leben dich zerreißt (ASDS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt