K A P I T E L 2 8

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~Bist du dir sicher, dass das funktioniert? Na klar. Glaube ich.~

Am nächsten Tag nehme ich mir fest vor, Matteo aus dem Weg zu gehen.
Kann doch nichts schiefgehen, oder? Ich meine, die Schule ist groß und heute haben wir nur einen Kurs miteinander.
Theater.

Warum machst du dir Gedanken, wenn doch eh alles gut wird, wie du sagst?
-Hör einfach auf, mich verunsichern zu wollen. Ich kriege das hin.

Getränkt von neuem Selbstvertrauen schnappe ich mir also einen Apfel zum Frühstück und mache mich direkt auf den Weg zur Schule. Doch als ich aus der Tür trete, fällt sofort eine weiße Flocke auf meine Nasenspitze und hält es für nötig, sich sofort in Wasser zu verwandeln.

Es schneit! Uh, wie toll!
- Jetzt kann Weihnachten kommen, hehe.

Augenblicklich überkommt mich das Gefühl, eine Schneeballschlacht auszufechten. So wie kleine Kinder eben. Lächelnd schaufele ich etwas Schnee auf meine Hand und forme ihn dort zu einem Ball. Dann trete ich den Weg zur Schule an.

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Kaum komme ich am Schulhof an, erwischt mich auch schon ein weißer Ball aus Eis. "Hey Luna.", grinst Nina während ich mir den Schnee von meinen Sachen runterklopfe. "Hey.", erwidere ich dann, noch immer den Schneeball in der Hand. Es wird sie noch erwischen, keine Sorge. Mit hämischen Grinsen sage ich also: "Nina, du hast da was im Gesicht."
Ihr Blick ist unbezahlbar.
Allerdings wird er noch komischer, als ich den Frostball hinter meinem Rücken hervor ziehe und ihn ihr direkt aufs Gesicht presse.
Nina prustet laut und ruft entsetzt: "Bah, was wenn da jemand reingepinkelt hat?"
Mein Lachen erfüllt den ganzen Schulhof und wird nur noch stärker, als meine beste Freundin rücklings im Schnee landet.
"Sehr nett.", grummelt Nina, doch ich sehe, wie ihre Mundwinkel nach oben zucken. "Natürlich", lache ich und umarme sie zur Begrüßung. Sie erwidert meine Geste kurz, bevor sie grinst und mich nach hinten schubst. Ihr Lachen ertönt, als ich mit dem Rücken voran in den weißen Schnee falle.
"Ich dich auch.", sage ich mit kaum überhörender Ironie, während ich im Schnee sitze. Nina hält sich mit der einen Hand ihren Bauch, der warscheinlich schon wehtut vor Lachen, während sie mir die andere Hand reicht, damit ich endlich aus dem feuchten Schnee herauskomme.
Also zog ich an Ninas Hand und rappele mich auf, ehe ich merke, wie das Hinterteil meiner Lieblingshose sich mit der kalten Nässe vollsaugt.
"Na toll.", murmele ich angesauert vor mich hin als wir in den Unterricht gehen. "Ach komm, das ist doch halb so schlimm.", versucht Nina mich mit einem dicken Grinsen zu trösten.
Ich beschließe das Thema einfach zu vergessen und versuche schlichtweg Ninas bohrende Blicke zu ignorieren und Ausschau nach Matteo zu halten. Mit meinen Augen suche ich den kompletten Schulhof ab, bis mein Augenpaar an einem grauen Marshmellow hängen blieb.

Hey. Keine Witze über deinen  Schwarm!
-Ich kann doch nichts dafür, wenn er so eine dicke graue Jacke anzieht. Außerdem finde ich Marshmellows lecker.

Ja, ich gebe zu, er seht schon ganz amüsant aus.
-Sag ich doch.

"Wieso sieht Matteo den aus wie ein fetter grauer Marshmellow?", säuselt eine dünne Stimme direkt in mein Ohr. Ich zucke zusammen und schaue sie breit grinsend an. "Weißt du, dass ich gerade genau das Selbe gedacht habe?"
"Ja, irgendwie schon. So wie du ihn anstarrst.."

Hattest du nicht gesagt, du würdest ihm aus dem Weg gehen?
- Tu ich doch. Ich habe ihn nur etwas... beobachtet.

"Was? Nein.. eh.. Mir ist nur seine Jacke aufgefallen..", mit hochrotem Kopf gebe ich Nina die eher unlogische Antwort.

Ernsthaft? Du findest grau auffällig?
- Sag bloß nichts Falsches, ja?

Uhh, jetzt habe ich aber Angst.
- Solltest du auch.

Als ich meinen Blick wieder hebe, umspiegelt ein dickes, wissendes Grinsen Ninas Gesicht.
"Keine Sorge. Meine Lippen sind versiegelt.", sagt sie und führt mit ihrer rechten Hand eine Geste über ihren Lippen aus. Soll wohl so etwas wie einen Reißverschluss darstellen.
"Das will ich auch hoffen", antworte ich mahnend, lache aber dabei. Ihr Blick verrät mir aber, dass sie meine Drohung nicht sonderlich ernst nimmt.

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"Was ist für euch Schauspielern?"
Unser Theaterlehrer schaut interessiert in die Runde und mustert jeden einzelnen seiner Schüler.

Er sucht sich ein Opfer aus.

Innerlich mache ich mich bereit drangenommen zu werden und kneife die Augen fest zusammen. Da ertönt aus dem Mund unseres Lehrers auch schon mein Name, welcher im Raum verhallte.
"Luna. Was ist für dich Schauspielern?"

Gute Frage.

💖
731 Wörter ☁
Whoa, ich glaube so
lange habe ich noch nie geschrieben :D
Ihr könnt ja gerne mal
schreiben, was Theater oder generell Schauspielrei
Für euch heißt, würde mich echt interessieren 🙈🌈
-Lizzy 🐘

Mine. || Soy Luna And Lutteo FF [Beendet] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt