Die Türklingel ertönte und ich trug noch schnell mein Lieblingsparfüm auf . Gerade als ich gehen wollte stand Cara mit einer finsteren Mine am Türrahmen.
„Bitte nicht schon wieder.", sagte ich nur. Sie setzte an, um mir heute zum gefühlt hundertsten Mal zu sagen, dass sie nichts will, dass ich mit Ruby fortging.
Doch statt sie ausreden zu lassen, presste ich meine Lippen auf ihre. Aber sie machte nichtmal Anstalten darauf zu reagieren.
„Babe", fing ich genervt an, „ich weiß nicht, warum du mir nicht vertrauen kannst, aber es verletzt mich. Und ich bin außerdem alt genug um zu entscheiden, mit wem ich meine Zeit verbringe."
Ich ließ sie links liegen und trat raus in den Flur. Ohne mich nochmal umzudrehen machte ich mich geradewegs auf dem Weg zu Ruby's Auto.
Ich begab mich auf den Beifahrersitz des schwarzen Jeeps und schmiss die Tür zu. „Wow. Du hast ja richtig fantastische Laune heute.", sagte Ruby und grinste mich einfach nur schief an.
„Können wir bitte das Thema wechseln?", fragte ich und versuchte dabei meine mürrische Laune zu begraben. „Hallo erstmal", erwiderte Ruby und schloss mich in ihre Arme.
Es fühlte sich gut an endlich mal wieder von einem Menschen mit positiver Ausstrahlung umgeben zu sein.
Kaum dass sie den Wagen gestartet hatte, waren wir auch schon da. An der Partylocation angekommen, merkte ich schnell, dass hier eher wohlhabendere Leute verkehren. Während ich noch die unfassbar coole Dekoration bestaunte, nahm Ruby mich am Arm und zog mich in die Richtung einen kleinen Gruppe von Mädels.
Alle waren ungefähr in unserem Alter. Der Reihe nach wurden wir einander vorgestellt. Die erste in der Runde, Lisa, hatte dunkles, relativ kurzes Haar und begrüßte mich gleich mit einer Umarmung. Die anderen, Jess und Taylor, taten es ihr gleich.
Sie schienen mir alle recht nett zu sein und es gefiel mir, dass ich endlich mal wieder nicht die einzige unprominente in einem Raum war. Auch wenn ich damit natürlich nicht ausschloss, dass sie durchaus viel Geld hatten.
Nachdem ich mich bereits ordentlich am Sektbuffet bedient hatte, kam Ruby auf mich zu. „Du, ich muss Backstage. Kann ich dich mit dem anderen alleine lassen?" Ich nickte nur lächelnd und Ruby winkte den anderen zum Abschied zu.
Die halbe Stunde bis zu ihrem Auftritt verging wie im Flug, denn ich begann mich wirklich gut mit den anderen zu verstehen.
Doch dabei fiel mir auf, dass Cara mich noch keinen von ihren Freunden vorgestellt hatte. Ich wusste zwar, dass sie recht eifersüchtig war, aber trotzdem verletzte mich der Gedanke, dass sie mich nicht ihren Freunden vorstellen wollte.
Irgendwie plagten mich dadurch auch gewisse Zweifel. Meine Gedanken wurden unterbrochen als plötzlich die ruhige Musik zu ausgelassner Party-Musik wechselte.
Dort oben am DJ-Pult stand sie. Ihre Haare waren noch ein bisschen mehr gestylt als vorhin. Sie sah fantastisch aus und sobald sich unsere Blicke kreuzten, huschte ihr ein Lächeln über die Lippen.
So stand ich während ihres gesamten Auftritts einfach nur da, wippte leicht zur Musik und schaute sie gedankenverloren an.
Ihre Freundinnen waren währenddessen sehr darauf konzentriert die ganze Tanzfläche für sich zu beanspruchen und eine einzigartige Show hinzulegen. Auch wenn das wahrscheinlich eher am Alkohol lag.
Aber durfte ich mich beschweren? Nein ganz sicher nicht. Auch ich hatte eindeutig ein Glas zu viel gehabt. Aber was soll's.
Nach dem Streit mit Cara war mir heute mal wieder nach Alkohol zumute.
Und so toll wie die Location war, so unfassbar gut waren auch die Drinks die hier ausgeschenkt wurden. Kein Vergleich zu denen in meiner Bar auf jeden Fall.
Als Ruby unter Applaus von der Bühne verabschiedet wurde, entschied ich mich, sie Backstage abzuholen. „Du warst klasse.", sagte ich, als ich mit einem Lächeln auf sie zulief. „Danke."
Auch ihre Lippen umspielte ihr unwiderstehliches Lächeln. „Willst du noch hier bleiben oder soll ich dich nach Hause fahren?"
Angesichts meines Alkoholpegels war es wohl die bessere Entscheidung nach Hause zu gehen. „Wir sollten gehen, sonst kannst du mich hier raustragen", entgegnete ich kichernd.
„Da war wohl jemand heute Abend etwas zu oft an der Bar." Grinsend nahm sie meine Hand und führte mich raus an die frische Luft.
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Starstruck (girlxgirl)
RomanceSchwärmt nicht jeder für sein größtes Idol? Will nicht jeder so reich und berühmt sein? Und will nicht jeder seinen Lieblings- Superstar treffen? Was ist, wenn sich plötzlich ein Superstar in deiner Wohnung befindet, und es dir erst bewusst ist wer...