Teil 18

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Der schwarze Jeep hielt und ich öffnete die Tür. In ihr saß eine wütende Ruby, doch sobald sie mein Gesicht sah wirkte sie sehr besorgt.

„Was hat sie gemacht?" Als ob sie sich das nicht schon denken könnte. Ich versuchte etwas zu sagen, aber bis auf ein Schluchzen kam da nicht sonderlich viel bei raus.

„Komm steig erstmal ein." Ich nickte und und kletterte hoch auf den Beifahrersitz.

Die Stimmung zwischen uns beiden war, seitdem sie versucht hat mich zu küssen, merkwürdig. Ich hielt sie auf Abstand und sie war eher darauf bedacht mich nicht noch weiter zu vergraulen.

„Willst du drüber reden?" Sie schaute mir mitleidig in die Augen. „Du hast es Annie erzählt. Wie konntest du nur?"

„Ich weiß es nicht. Du weißt, dass Cara und ich nicht grade die besten Freunde sind. Vielleicht war ich einfach eifersüchtig."

„Wie egoistisch kann man sein und dabei einfach alles zerstören was einem über den Weg läuft? Ich kann mir im Moment ein Leben ohne Cara nicht vorstellen und wegen dir fällt mein Traum zusammen wie ein Kartenhaus. Vielleicht hast du Cara damit verletzt aber in erster Linie hast du mich damit verletzt. Hättest du nur einmal nachgedacht wäre dir möglicherweise aufgefallen, dass wenn du Cara aus purem Hass verletzten wolltest, du bei mir dadurch nicht punkten kannst."

„Als ich dich gesehen hab war es um mich geschehen. Ich will nicht so weit gehen und sagen, dass ich dich liebe, aber ich mag dich sehr gerne. Vielleicht war es egoistisch und dumm von mir. Ich wollte es später einfach nicht bereuen, nicht um dich gekämpft zu haben."

„Du magst mich?", brachte ich stotternd hervor.

„Bevor ich jetzt irgendwas blödes sage. Ja ich mag dich, aber darüber können wir auch ein ander mal reden. Jetzt schauen wir erstmal, dass wir dich in meinem Haus unterbringen."

Dankbar lächelte ich sie an und sah zu, wie wir auf ihr Grundstück zufuhren.

Die letzten fünf Tage war ich nun bei Ruby untergekommen, ohne etwas von Cara zu hören. Und ich musste sagen, wie verstanden uns wirklich erstaunlich gut.

Ich begann ihr zu verzeihen und sie gab sich Mühe langsam ihren Fehler wieder gut zu machen. Das zeigte sich unter anderem darin, dass sie jeden Morgen für mich Frühstück machte.

„Ich glaube es wird langsam mal Zeit für dich, dass du wieder vor die Tür gehst.", sagte Ruby zu mir, als sie mich um 3 Uhr nachmittags immer noch im Bert liegen sah.

Sie hatte recht. In den letzten Tagen hab ich mich wirklich etwas gehen lassen. Aber das machte Liebeskummer nun mal mit einem.

„Wir gehen heute Abend zusammen feiern." „Was gibts denn zu feiern?" „Seit wann brauchst du einen Anlass um dich zu betrinken?", fragte sie mich grinsend.

„Okay du hast mich überredet." Lächelnd stand ich auf und begab mich ins Bad, um mich endlich mal wieder halbwegs menschlich aussehen zu lassen.

„Bist du langsam mal fertig?", rief Ruby aus dem Wohnzimmer. „Jaaa.. ich komm ja schon."

Schnell trug ich noch einmal etwas Parfüm auf und zog mir meine Schuhe an bis ich schließlich grinsend vor Ruby stand. „Na dann los."

Lächelnd hielt sie mir die Tür auf und ich trat vor ihr aus der Wohnung. Gerade als wir auf den ersten Club zusteuerten, klingelte mein Handy.

Erst wollte ich ablehnen, doch als ich den Namen auf dem Bildschirm erkannte blieb ich abrupt stehen, worauf Ruby mich verwundert anschaute.

„Geh schon mal vor, ich muss da ran.", versuchte ich sie abzuwimmeln und tatsächlich gelang es mir.

Sie lief in Richtung Eingang des Clubs, nicht ohne mir vorher noch einen misstrauischen Blick zuzuwerfen.

„Cara", meldete ich mich und ich konnte merken, wie meine Laune allein durch ihren Anruf besser wurde.

„Hey Em, wo bist du gerade?" „Ich steh vor nem Club, wieso fragst du?" „Es gibt da noch was, worüber wir reden müssten."

Alles in mir hoffte darauf, dass sie wieder zurück zu mir kommen würde, weil ich wusste, dass wir uns sehr liebten. Doch was spielte Annie dabei für eine Rolle? Für den Moment blieb für mich also nichts als hoffen und bangen.

„Ich weiß nicht, wie ich's sagen soll...", begann sie, „Ich hab in den letzten Tagen viel über Annie und dich nachgedacht. Wäre dieses ganze Drama niemals rausgekommen, wäre die Sache so einfach. Aber jetzt gibt es die erste große Liebe, die mich doch nie betrogen hat und meine zweite große Liebe, die mich immer bedingungslos liebte. Wie soll man da entscheiden? Aber Em... es tut mir leid. Ich liebe dich, aber ich könnte Annie niemals vergessen und.."

Bevor ich diesen Schmerz noch weiter aushalten musste, murmelte ich ein „ich versteh schon", in das Handy und legte auf.

Kaum war die rote Taste gedrückt, ließ ich meinen Tränen freien Lauf. War das das Ende? Fühlte sich so vollkommende Leere an? Ich konnte mir mein Leben nicht ohne Cara vorstellen und jetzt verlässt sie mich für ihre vergangene Liebe.

Als sie mich angerufen hatte, war ich fest davon überzeugt, dass sie zurück zu mir will, aber da schien ich mich gewaltig getäuscht zu haben.

Ich wünsche euch von ganzem Herzen einen schönen 4. Advent und frohe
🎄 Weihnachten  🎄
🎅🏼
Ich fahre demnächst zum Skifahren, also weiß ich noch nicht ob ich es schaffen werde jeden Sonntag upzudaten, aber ich werde mir Mühe geben :)
Bis dahin,
Eure @_GirlsWannaHaveFun_ 💕

Starstruck (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt