Kapitel 3:
" Willst du noch ein paar Früchte dazu und den Ahornsirup?", fragte ich Maja.
" Klar, lass rüber springen."
"Na dann, hier. Wohl bekomms."
Lachend gab ich ihr den Ahornsirup und die Schale mit den Früchten. Danach setzte ich mich an den Tisch.
" Boah, das ist doch mal ein leckeres Frühstück." freute sich Maja.
Gähnen sagte ich, "Klar, haben wir ja auch verdient. Es ist schließlich Samstag." Ich nahm zwei Waffel von dem großen Stapel. Die beträufelte ich mit Ahornsirup und legte ein paar Beeren drauf.
" Achja, der Samstag", seuftze sie und stopfte sich eine weitere Ladung Waffeln in den Mund.
"Lise, was willst du eigentlich nachher Unternehmen?"Ich hielt inne und haute dann meinen Kopf auf die Tischkante, "Musst du das jetzt fragen?", nuschelte ich von unten hervor. Ich hatte sowas von keine Lust, heute etwas mit anderen Menschen zu machen. Aber ich wusste haargenau, wenn ich heute nichts machen würde, läg sie mir bestimmt wieder eine Woche damit in den Ohren.
Mit vollem Mund lachte sie und sagte, "Ach komm schon, so schlimm ist das doch nicht."
Ich verdrehte die Augen. Sie hatte manchmal absolut keine Ahnung." Doch! Es ist so schlimm, wie du, wenn du morgens aufstehst. Ich bin ein Langschläfer, hast du das etwa vergessen. Ich bin morgens zu nichts zu gebrauchen."
" Ooooch, so schlimm bist du gar nicht."
"Aha, als ob!", schnaubte ich nur und warf ihr über den Tisch hinweg eine sarkastischen Blick zu.
"Lise!", spielerisch war sie mir eine Blaubeere entgegen. Aber sie traf mich gekonnt an der Nase. Und anstatt aufzuhören, hatte sie schon die nächsten Beeren wurf parat." Hey!", schrie ich lachen auf, " Du kannst doch die leckeren Beeren nicht verschießen"
"Haha, natürlich kann ich das. Schau her.", und schon kamen die nächsten Beeren angeflogen. Und die taten weh. Aua."Hey, schnipp nicht so hart. Das haben wir zuletzt in der 7 Klasse gemacht, als uns Frau Büche genervt hat!", kicherte ich und grapschte mir von Maja die Beerenschale und bewarf sie nun ebefalls. Doch ich war nicht so gut wie sie.
"Ich weiß, wegen uns hatte die liebe Frau Büche ein Blackout bekommen, hehe.", grinste sie und traf mich wieder im Gesicht.
"Aua, du böses Miststück", lachte ich und versuchte noch mehr Beeren zurück zuwerfen. Aber ich hatte keine Chance. Also griff ich nach den Waffeln, zerpflückte sie und warf sie Maja zu. Sie liebte diese Dinger so sehr, das sie die Waffeln auch vom Boden essen würde, ehe sie weggeworfen werden konnten.
"Maja, vorsicht! Waffelalien im Landeanflug!", schrie ich ihr zu.
Maja sah das Stück Waffel und hechtete ihm entgegen und schnappte es in der Luft auf.
"Hmm, lecker. So kannst du mich gerne jeden Tag füttern." Verschmitzt grinste sie mich an.
"Du bist ja wie ein Hund.", prustete ich los. Und hielt mir den Bauch, als ich dann richtig lachen musste, weil Maja ihr Hundeface zog.
"Na warte du, Kartoffelsack.", grinste sie fies und drehte sich einmal um.
"Hey was hast du vor?", fragte ich verwirrt unter meine lach tränen durch.
"Na?", sie wedelte mit eine Tafel Schokolade umher. "Wie war das mit dem Hund?"
Oh, nein! Die Schokolade. Ich hatte ganz vergessen sie vor Maja in Sicherheit zu bringen.
"Shit!", grinste ich, "Das ist wohl die Gerechte Strafe."
Meine arme Küche, das wird wohl doch ne große Schweinerrei."Wer wird am Ende putzen?", fragte ich sie.
"Oh", sie schaute kurz nachdenklich. Grinste aber dann fies und sagte, "Auf Jedenfalls du!", und zeigte mit dem Finger anklagend auf mich.
"Da wär ich mir nicht so sicher!", schmunzelte ich.
"Wieso?", fragte sie scheinheilig. In dem Moment sprange ich auf, über den Tisch hinüber und schnappte mir die Schokoladentafel aus Majas Hand.
Den Rest dürft ihr euch denken. :D
Schlussendlich, artete es in einer schlimmen Essensschlacht aus.
Lachend lagen wir dann am Ende am Boden und lachten immer weiter. Ja wir konnten fast nicht mehr aufhören.
"Ahaha, hör doch auf zu lachen, liehihihhihi", japste Maja.
"Hahahaha, kanhahann ich nicht! Du siehst doch wie ein blau angelaufenes Walbaby auf vier Beinen aus."
"Was? Wer ist hier blau!? Hahaha, wenn dann bist du hier die farbenprächtige Tomate die gleich aus ihren nähten Platzt. Pfpfphihihi!"
"Ahahaha, na schönen danke auhahahauch.", schwach schlug ich um mich und erwischt doch noch eine einzelnte Beere und schleuderte sie zu Maja. Ich traff aber nicht. Mal wieder. Aber das war in dem Moment eh egal. Also lachten wir am Boden munter weiter. Bis wir wieder einigermaßen ruhig Atmen konnten.
"Du, Liese?"
"Ja? Was ist?"
"Sollten wir uns nicht langsam richten? Es ist schon nach eins."
"Hmm?", kraftlos schaute ich auf die Uhr. "Oh, haste recht. Lass mal aufrappeln und los zappeln."
"pfpfphahaha, Liese! Das hast du zuletzt vor 2Jahren gesagt...", lachte sie.
Doch das gab mir einen dämpfer. Es hatte ja einen Grund, wieso ich das so lange nicht mehr gemacht habe. Mein Bruder. Das war das einzige was ich dazu nur denken konnte. Weiter wollte ich nicht denken, denn sonst kämen alle die Trauer und Verzweiflung wieder hoch, die mich noch vor ein paar Monaten, fest im Griff hatten.
...
Kopfschüttelnd sprang ich auf die Füße. Danach half ich Maja auf die Beine und gemeinsam räumten wir die Schweinerei auf.Gegen Mittag waren wir dann endlich ausgeh bereit. Gemeinsam verließen wir meine Wohnung und liefen Richtung Innenstadt. Das war ja immer ein guter Anhaltspunkt, wenn man nicht wusste, was man Unternehmen sollte.
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Verdammt noch mal ! ~Das Chaotenduo~
FantasyLiese und Maja sind beste Freunde und Studenten. Doch Maja ist mehr als das. Liese weiß leider nichts davon und nach dem Unfall ihres Bruders, vergräbt sie sich in ihre Wohnung. Aber Maja sieht nicht tatenlos zu sondern hilft ihr wieder auf die Bein...