Kapitel 8- Alya 📱

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Am nächsten Morgen hatten wir uns schon bei Sonnenaufgang im Trainingsraum des Tempels versammelt. Die Hüter übergaben Ladybug und Cat Noir die Kästchen. Sie Die beiden sollten diese öffnen und die darin enthaltenen Miraculous  herausnehmen. Sie enthielten eine Kette und ein Armband. Die Kette gehörte zu Marinetts Ohrringen und das Armband zu Cat Noirs Ring.
Azibo erklärte uns, dass sie die Fähigkeiten der beiden verstärken würden. Außerdem würden sie durch diese Schmuckstücke neue Kräfte entwickeln. Azibo bestand darauf, dass Ladybug und Cat Noir den Tag nutzen und mit ihren neuen Kräften trainieren sollten. Sie waren zwar noch nicht voll ausgereift, da sie noch eine weitere Prüfung vor sich hatten. Der Ägyptische Hüter war sich jedoch sicher, dass sie ihre verstärkten Fähigkeiten benötigen würden um diese zu bestehen.

Meister Fu überließ das Training Azibo. Da auch ich überflüssig war während sie trainierten beschlossen wir die Sphinx zu besichtigen. Fu erzählte mir er wäre zu letzt vor 90 Jahren dort gewesen.

Die Sphinx war gigantisch und neben den Pyramiden das großartigste, dass ich je gesehen hatte. Begeistert schoss ich hunderte Fotos. Die würde ich später Marinette zeigen.
Wir durften ganz nah an die Sphinx und ich hatte den unerklärlichen Drang sie zu berühren. Ehrfürchtig Strich ich über den rauen Stein. Ich ging um sie herum und konnte meine Augen nicht von ihr abwenden. Wie hypnotisiert ging ich immer weiter. Der raue Stein fühlte sich unglaublich unter meinen Fingern an. An einer Stelle hielt ich an. Ein eiskalter Schauer war mir durch die Hand geschossen. Ein einzelner unauffälliger Stein ragte etwa fünf Centimeter aus der Wand. Als wäre es das natürlichste auf der Welt und als wüsste Ich, was ich da tat, drehte ich ihm um 180°. Eine Geheimtür öffnete sich und ich schaute in einen schwarzen Tunnel. Ein leichter Lufthauch wehte durch mein Haar. Ich nahm mein Smartphone und schaltete die Taschenlampenapp ein. Im Schein der Lampe erkannte ich eine Treppe. Vorsichtig trat ich in die Dunkelheit und die Stufen hinab. Ich war wie ferngesteuert und bekam nicht mit, wie sich die Tür wieder schloss. Die Treppe führte scheinbar endlos hinab. Am Fuße der Treppe leuchtete eine Fackel auf. Je mit jedem Schritt flammte eine weitere auf, bis der lange Gang in dem ich stand von ca. Zwanzig Fackeln erleuchtet wurde.
In die Wände waren verschiedene Hieroglyphen eingeritzt. Ich entdeckte einige Symbole, die ich bereits damals in der Ausstellung des Museums entdeckt hatte. Auch das Symbol für Ladybug fand ich. Ich war vollkommen fasziniert. Ich schaltete die Taschenlampe aus und schaltete auf Videoaufnahme, damit ich Fu diese Zeichen würde zeigen können.
Der Gang endete in einem fast leeren Raum, der einer Grabkammer sehr  ähnlich sah. Ich hatte mich vor der Reise nach Ägypten in unserer Bibliothek und im Internet über alles mögliche informiert.
Als ich den Raum betrat flammten auch hier Fackeln auf.  Mit großen Augen sah ich mich um. Der Raum war Kreisrund angelegt und die Wände waren über und über mit Zeichen und Bildern verziert. In der Mitte stand eine lebensgroße Statue von einer wunderschönen Frau. Sie hatte langes Haar und einen gütigen Ausdruck auf ihrem Gesicht. Um den Hals trug die sie eine Kette mit einem Federanhänger. Ein schlichtes Gewand umhüllte ihren Körper. Ich hatte noch nie so etwas schönes gesehen. Ich trat näher um sie mir genauer anzusehen. Da fiel mir auf, dass sie ihre Hände zu einer Schale geformt hatte, in der ein kleines Kästchen lag. Es sah aus wie die, die Ladybug und Cat Noir gestern fanden. Vorsichtig wollte ich nach ihr greifen als ich inne hielt. Würde das entfernen aus dem den Händen etwas auslösen? Andererseits war ich soweit gekommen ohne das etwas passierte. Ich nahm das Kästchen langsam aus den Händen. Als  nichts passierte trat ich einen Schritt zurück und öffnete es vorsichtig. In ihr auf roten Samt gebettet lag die Kette der Statue. Sie war golden und der Anhänger war in verschiedenen orange und gelb Tönen gehalten.  Als ich sie herausnahm, erschien ein kleines Wesen. Es sah aus wie Tikki. Doch dieses war hell orange  und hatte eine gelbeFeder auf dem Kopf und ein kleines gelbes Schätzchen, wie ein Vogel. Seine Augen waren von einem warmen braun. Als ich sah quiekte ich erschrocken auf. Der kleine Kwarmi quiekte ebenfalls. "Huch. Entschuldigung. Ich wollte Euch nicht erschrecken. Ich habe nur schon seit fast viertausend Jahren keinen Menschen mehr gesehen. Mein Name ist Arie. Ich bin von nun an Ihr Kwarmi."sagte Arie höflich und verbeugte sie vor mir. "Mein Kwarmi? Heißt das diese Kette ist dein Miraculous?" Arie war etwas erstaunt, dass ich etwas über die Miraculous wusste. Daher erklärte ich ihr alles und erzählte ihr auch von Ladybug und Cat Noir. Arie war ganz aufgeregt bei dem Gedanken Tikki wieder zu sehen. Sie erzählte Mir, dass sie mich in Chattery verwandeln würde. Ich würde die Macht haben Illusionen zu erschaffen. Wie die Akumatisierte Volpina vor ein Paar Jahren. Meine Besondere Fähigkeit bestand jedoch darin, mich und eine unbegrenzte Anzahl an Personen an einen anderen Ort zu transferieren. Dies funktionierte aber wie Ladybugs Glücksbringer nur einmal. Auf meine Frage hin, wer die Steinerne Frau war, erzählte der kleine Kwarmi Mir, dass es sich um die Ehefrau des Pharao Cheops handelte. Ihr Name war Meritites und sie war die erste und letzte Chattery gewesen bis ich Arie erweckt hatte.
Ich hörte aufmerksam zu und versuchte mir alles zu merken. Dann entschied ich mich die Kette umzulegen und mich  zu verwandeln. "ARIE VERWANDLE MICH!" Arie wurde in die Kette gesogen und plötzlich wurde ich von Federn umhüllt. Ich stand plötzlich in einem orangenen Anzug da. Er hatte einen gelben Gürtel, der ebenfalls an Federn erinnerte. An meinem Bein befand sich eine Halterung, die mit meinen Gürtel verbunden war. In Ihr fand ich meinen kleinen Stab. Ein Knopfdruck ließ ihn wachsen. Ich tippte einmal auf den Boden, wie Arie es mir erklärt hatte und erzeugte eine Illusion von Nino. Ich vermisste ihn schrecklich und konnte einfach nicht wiederstehen. 
Ich probierte noch ein wenig meine Kräfte aus und verwandelte mich zurück. Es stellte sich heraus, dass Arie nichts mehr liebte als Trauben. Zum Glück hatte ich welche dabei. Ich sah mir Schrecken, dass ich drei Stunden hier gewesen bin. Meister Fu suche mich bestimmt schon überall. Arie ließ sich auf meinen Kopf nieder und gemeinsam gingen wir den Gang zurück und die Treppe herauf. Die Geheimtür öffnete sich von selbst und blinzeln trat ich ins freie. Arie schlüpfte in meine Tasche um nicht gesehen zu werden. Ich erschrak fürchterlich als ich Meister Fu auf einem Stein neben der Geheimtür sitzen sah. "Alya. Schön dass du nun auch dein Miraculous gefunden hast. Ich hatte mich schon gefragt welches es sein würde. Als Wayzz vor zwei Stunden dann Arie spürte war mir einiges klar." Lächelnd sah er mich an"wir sollten langsam zurück meinst du nicht auch? Versuch bitte nicht deine Neue Identität vor Ladybug und Cat Noir zu verstecken. Sie würden es sich zusammenreimen. Und dass ihr zusammenhaltet und euch vertraut wird immer wichtiger. Auch Ladybug wird das bald einsehen." Mit diesen Worten reichte er mir seinen Arm und gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum Tempel.

Marinette war vollkommen aus dem Häuschen als ich es ihr und Cat Noir erzählte. Der Kater freute sich mich im Team zu haben und war froh wenigstens meine Identität zu kennen. Am nächsten Tag wollten wir gemeinsam Trainieren und am Tag darauf die letzte Schriftrolle und die Quelle des Lichts suchen. Und blieb nicht mehr viel Zeit. In vier Tagen würden wir nach Hause zurück müssen. Le Paon, hatte in Paris ganz schön mit Hawk Moth Mit zu kämpfen. Sie war für Ladybug und Cat Noir eingesprungen und Hawk Moth sendete fast täglich einen Akuma aus. Marinette fühlte sich deshalb ziemlich schuldig.

Auf unserem Zimmer unterhielten wir uns noch ekne Weile, mit fiel jedoch auf, dass sie sehr bedrückt wirkte. "Mari ist alles in Ordnung?" Sie schüttelte den Kopf und plötzlich tropften ihr Tränen in den Schoß. Ich nahm sie fest in den Arm und drückte sie fest an mich. Sie schluchzte leise und zitterte am ganzen Körper. "Als ich freue mich dass du ein Miraculous bekommen hast, aber..." Ein Schluckauf schüttelte sie durch "...ich wünschte du müsstest diese Last nicht  tragen. Ich hätte dich gern aus all dem herausgehalten. Diese Geheimnisse und das doppel Leben sind manchmal unerträglich. Ich liebe es Ladybug zu sein. Aber jetzt wo Hawk Moth immer stärker wird und gefährlicher, da wird es mir manchmal einfach zu viel." Sie lehnte sich an meine Schulter und ich ließ sie ihren Kummer ausweinen. Tikki und Arie warfen sich immer wieder verzweifelte Blicke zu. Als Marinette endlich eingeschlafen war, schnappte ich mir die beiden und wir gingen in den Innenhof. "Tikki? Was hatten Eure Blicke zu bedeuten?" Tikki schaute traurig zu Boden. "Weißt du Alya, es gab schon mal eine Ladybug die so fühlte wie Marinette jetzt. Sie war verzweifelt aber sie redete nicht mit mir. Irgendwann nahm sie ihre Miraculous ab und brachte sie zu Fu. Anschließend verschwand sie für immer. Marinette hat schon immer an sich gezweifelt. Sie ist eine der besten Ladybugs die ich kennengelernt habe. Sie ist gütig, herzlich und versucht ihre negativen Gedanken nicht zutulassen. Doch in letzter Zeit wird sie immer öfter traurig und ich mache mir große Sorgen..." Tikki brach ab und schüttelte traurig den Kopf. "Was Tikki sagen möchte ist, nur weil sie bis jetzt noch nicht akumatisiert wurde, bedeutet es nicht, dass sie es niemals wird. Wir glauben dass Meister Fu dich deshalb ausgewählt hat, damit du für sie da bist. Sie braucht dich. Und die schweren Zeiten fangen gerade erst an." Arie kam auf meine Schulter geflogen. Ich setzte mich auf die Bank und dachte nach. Ich durfte nicht zulassen, dass Marinette akumatisiert wird. Ich werde immer für sjw da sein. Ich sah hinauf zum Mond. Sollte ich Cat Noir informieren, dass es Ladybug nicht gut geht? "Tikki? Meinst du Cat Noir....." ein Schrei unterbrach mich. Er kam aus unserem Zimmer. Sofort eilte ich zurück und konnte gerade noch verhindern, dass Cat Noir die Tür Aufriss. "Stopp! Sie ist nicht verwandelt!" Schrie ich ihn an und schlüpfte in unser Zimmer. Schweiß gebadet und weinend lag Marinette auf dem Bett. Sie schlief noch immer.
Ich brauchte fast 10 Minuten um siw zu wecken, Sie hatte um sich geschlafen und geschrien.  Tikki war zu Meister Fu geeilt und hatte ihn her geholt. Er kam mit Wayzz und einer kleinen Flasche gefüllt mit einer milchigen Flüssigkeit in unser Zimmer. Im selben Moment bekam ich Marinette endlich wach. Sie sah mich mit angsterfüllten Augen an:"Alya.oh Gott du warst tot.und Cat und Maman, Adrien, Papa...." Sie fing an zu zittern. "Hier Kind hin ihr das zu trinken. Es wird ihr helfen" ich nahm die Flasche entgegen und half Marinett die Flüssigkeit zu trinken. Das Zittern hörte auf und ihre Augen schlossen sich. Ihr Atem wurde ruhiger. "Sie wird jetzt schlafen. Du wirst Morgen nur mit Cat Noir trainieren müssen. Sie brauchtbruhe und muss meditieren." Er drückte meine Schulter und verließ den Raum.
Traurig blickte ich auf Marinett herunter und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. "Tikki würdest du Cat Noir informieren?" Sie nickte und flog davon. Ich würde heute nicht von Maris Seite weichen.
Meine Sorge um sie wuchs unaufhörlich.

Miraculous - Das Vermächtnis des PharaoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt