Kapitel 8: Ally

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Als ich die Augen aufschlug, war es noch mitten in der Nacht. Ich lag auf einem Sofa und neben mir stand eine Uhr, deren leuchtende Ziffern 3:48 Uhr anzeigen. Ich sah mich in dem Zimmer um. Obwohl es dunkel war konnte ich die Umrisse von einem Fernseher, einem Tisch und einem Regal erkennen.

Wo bin ich? Was mache ich hier? Und wie bin ich hier her gekommen?

Es gingen mir noch viel mehr Fragen im Kopf herum und ich hatte keine Antwort auf irgendeine davon.

Mir ging es eigentlich ganz gut. Als wäre nichts gewesen, aber ich erinnerte mich an das, was im Wald passiert war. Ich fragte mich bei welchem der beiden Männer ich hier war. Oder ob ich mich nicht auch ganz woanders befand. Ich streckte mich und legte dann die dünne Wolldecke, die meinen Körper bis jetzt etwas aufgewärmt hatte, zur Seite. Na ja.. eigentlich strampelte ich so lange, bis sie einfach auf den Boden fiel. Danach setzte ich mich auf und überlegte.

Was sollte ich jetzt tun?

Aufstehen und das Haus erkunden.

Warten bis irgendjemand in das Zimmer kommt.

Oder einfach schnell den Ausgang suchen und verschwinden.

Doch was ist, wenn ich einem der Typen begegne?

Ich hatte keine Ahnung was ich machen sollte.

Ich entschied mich erstmal sitzen zu bleiben. So schlimm kann es hier ja nicht sein. Schließlich war ich anscheinend nicht gestorben und jemand hatte mich hier her gebracht und mich schön warm zugedeckt. Mit meinen Fingern fühlte ich an der Stelle, an der das Messer gewesen war. Zu meiner Überraschung fühlte ich nichts. Gar nichts das darauf hingewiesen hätte, was passiert war. Auch keine Wunde oder Narbe. Nichts. Jetzt war ich total verwirrt. Hatte ich mir das alles nur eingebildet? Ich ließ meine Hände sinken und ertastete mein Handy in meiner Hosentasche. Ich holte es hervor und versuchte es anzuschalten. Als es nicht ging, fiel mir wieder ein, dass der Akku ja leer war. Also konnte ich auch niemandem schreiben und ein Telefon war auch nicht im Zimmer. Während ich mich darüber aufregte, wurde es im Zimmer plötzlich heller. Von irgendwo schräg hinter mir kam das Licht. Jemand musste die Tür geöffnet haben. Mein Puls ging automatisch höher und ich drehte langsam meinen Kopf nach hinten. In der Tür stand der junge Mann, der im Wald später dazu gekommen war. Er betrat den Raum und sagte mit einem belustigten, aber irgendwie sehr nettem grinsen im Gesicht:

,,Na? Endlich aufgewacht?"

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