Kapitel 3: Cayden

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,,Wie heißt die Bar? Vielleicht kann ich da ja auch mal vorbei schauen."

Der Mann grinste und ich antwortete:

,,Ich war in der piano Bar. Der Pianist da spielt immer gut."

,,Dann werde ich in den nächsten Tagen auch mal dort vorbeischauen."

,,Vielleicht treffen wir uns ja dann da."

Ich wunderte mich, dass der Reiter mich überhaupt verstanden hatte, da ich nicht besonders deutlich sprechen konnte und mein Atem so nach Alkohol riechen musste, dass es gut sein könnte, dass mein Gegenüber gleich auch betrunken umkippt. Als er nichts erwiederte, verabschiedete ich mich und wollte gehen, aber er hielt mich mit seinen Händen an meinen Schultern zurück.

,,Das glaube ich nicht."

, sagte er nun und mit diesen Worten beugte er sich langsam bis zu meinem Hals hinunter. Noch bevor ich begriff was er vorhatte, spürte ich einen leichten Schmerz an meiner Pulsader. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, aber ich hörte nur ein belustigtes lachen an meinem Hals. Seine Daumen lagen auf meinen Schlüsselbeinen und er drückte feste zu, bis man ein lautes knacken hörte. Ich bekam kaum noch Luft und wenn ich sprechen könnte, hätte ich bestimmt vor Überraschung und Schmerz kurz aufgeschrien. Mittlerweile konnte ich mich nicht mehr bewegen und wäre umgekippt, wenn der Mann mich nicht festgehalten hätte. Endlich hörte er auf und ließ mich los. Ich fiel rückwärts auf den Boden und mein Kopf schlug hart auf den Steinen auf.

,,Das reicht. Du solltest froh sein, dass ich dich nicht getötet habe. Vielleicht besuche ich dich nochmal. Viel Spaß die nächsten Tage. Und ich würde dir das schreien vor Schmerzen nicht empfehlen. Könnte unerwünschte Vampire auf dich aufmerksam machen. Die werden dich bestimmt töten und nicht so gnädig sein, wie ich. Auf Wiedersehen!"

Die Zähne des Mannes hatten beim sprechen rot geleuchtet und ich hatte kein Wort von dem verstanden, was er eben von sich gegeben hatte. Jetzt drehte er sich um und stieg wieder auf sein Pferd, das die ganze Zeit ruhig an der anderen Seite der Gasse gestanden hatte. Über seine Schulter warf er mir noch einen verachtenden, aber auch belustigten Blick zu und ich sah ihn noch wegreiten während ich langsam das Bewusstsein verlor.

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