Kapitel 5: Cayden

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Als ich aufwachte, wurde es schon hell und es war recht kühl draußen. Ein angenehmes Wetter, wie ich fand. Ich mochte es nicht, wenn es warm draußen war. Am liebsten hatte ich es, wenn man das kalte auf der Haut spürte, aber deshalb nicht frieren musste. Also genau das richtige Wetter heute. Ich schaute mich um. Es musste ungefähr elf uhr morgens sein, da ich einige Menschen auf den Straßen rufen und laut reden hörte. Immer wenn die Leute etwas verkaufen wollten, war es lauter, da es nur jeden Montag von dem Bürgermeister der kleinen Stadt geduldet wurde. Nach dem Markt lagen immer viele Essensreste auf dem Boden und die Armen kamen dann immer um die noch brauchbaren Lebensmittel mitzunehmen.

Ich dachte darüber nach, wieso ich eigentlich hier in der kleinen Gasse auf dem Boden lag. Ich konnte mich nicht mehr genau erinnern. Das letzte, was ich noch wusste war, dass ich die kleine Bar verließ und nach Hause gehen wollte. Aber war das nicht am Freitag gewesen? Ich versuchte aufzustehen und erst jetzt merkte ich, wie weh mir mein Kopf tat. Ich fasste mir an den Hinterkopf und als ich meine Hand ansah, war sie etwas dunkelrot. Getrocknetes Blut. Ich war total verwirrt. Als ich die Augen schloss, viel mir die letzte Nacht wieder etwas ein. Ich hatte hier gelegen und mein Körper verkrampfte sich immer wieder von den ganzen Schmerzen. Ich hatte die Zähne fest zusammengebissen. Irgendetwas hatte mich daran gehindert zu schreien. Aber ich wusste nicht mehr, wer oder was es gewesen war. Ich glaube ich hatte Angst, dass ich die Aufmerksamkeit von irgendjemandem auf mich lenken könnte. Aber wieso? Ich öffnete meine Augen wieder und beschloss, jetzt nicht länger darüber nachzudenken und versuchte mich mühsam aufzusetzen. Nach ein paar Minuten schaffte ich es endlich. Meine Schlüsselbeine schmerzten auch. Jetzt stand ich langsam ganz auf und sah auf die Stelle, auf der ich eben noch gelegen hatte. Es lag viel Blut da, wo mein Kopf gewesen war. Ich fühlte nochmal an meinem Hinterkopf. Außer, dass er so wehtat, als wäre ich tausend mal mit dem Kopf gegen eine Wand gelaufen, konnte ich nichts spüren. Keine Wunde aus der das ganze Blut hätte kommen können. Seltsam. Nachdem ich noch eine halbe Minute lang verwirrt auf den Boden gestarrt hatte, ging ich unter Schmerzen los und wollte so schnell, wie möglich nach Hause.

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