Kapitel 7: Ally

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Die scharfe Klinge schnitt erwas in meinen Hals und ein Rinnsal Blut lief von dort in den Kragen meiner Jacke. Es tat nicht besonders weh, aber vielleicht lag dies auch daran, dass ich vor Angst kaum noch etwas spüren konnte.

Jetzt beugte sich der Mann zu mir runter und flüsterte mit irgendetwas ins Ohr. Leider sprach er so leise, dass ich nur ein Rauschen hörte. Seine Hand mit dem Messer bewegte sich nun etwas, sodass der Schnitt immer tiefer wurde. Ich spürte, dass meine Beine langsam unter mir wegknickten. Ich hing nur noch in seinen Armen und versuchte angestrengt nicht mein Bewusstsein zu verlieren. Leider geling mir das nicht so gut und ich nahm die Geräusche des Waldes und der Regentropfen auf den welken Blättern kaum noch wahr.

In dem Moment drehte der Mann seinen Kopf nach rechts. Anscheinend hatte er dort irgendetwas gehört, was ihn unruhig machte, denn er nahm das Messer weg und richtete es in die Richtung des Geräusches. Ich konnte meine Augen nicht mehr offen halten und nur noch sehr leise hören, wie der Mann vor sich hin fluchte. Anscheinend hatte er die andere Person-oder was auch immer das Geräusch gemacht hatte-nicht hier erwartet. Plötzlich nahm er auch die andere Hand von mir weg und ich fiel auf den harten Waldboden. Ich wollte den Sturz eigentlich mit meinen Händen abfangen, aber so schnell konnnte ich nicht reagieren und fiel voll auf mein Gesicht. Dabei hatte ich mich verschluckt und fing an unkontrolliert loszuhusten. Ich nahm meine Hand vor den Mund und als ich diese danach betrachtete sah ich, dass sie rot schimmerte. Das einzige was mir jetzt durch den Kopf ging war:

,Ich will noch nicht sterben. Morgen gibt es doch meinen Lieblingskuchen. Das wäre so unfair.'

Ich öffnete meine Augen einen kleinen Spalt. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass ein junger Mann aus den Sträuchern getreten war. Er war auch sehr groß. Vielleicht ein zwei Zentimeter kleiner, als der böse Mann mit dem großen Messer. Sie redeten miteinander. Der unbekannte grinste und der ältere Mann erwiederte dies mit einem knurren. Meine Augen fielen wieder zu. Ich bekam nur noch mit, dass die beiden angefangen hatten sich anzubrüllen. Sie kannten sich wahrscheinlich und konnten sich nicht leiden. Hoffentlich war der andere auf meiner Seite und würde mir irgendwann mal helfen. Schließlich lag ich immer noch hier und alles tat mir weh. Ich konnte   mich kaum noch bewegen. Dann spürte ich auf einmal einen stechenden Schmerz unterhalb meiner Rippen. Ruckartig schnellten meine Hände zu der Stelle. Sie ertasteten einen metallischen Gegenstand. Das Messer. Es steckte bis zum Griff in meinem Bauch und der Stoff meiner Klamotten tränkte sich schnell mit dunkelrotem Blut. Ich krümmte mich zusammen, aber das tat nur noch mehr weh. Die beiden Männer hatten angefangen miteinander zu kämpfen und ich hörte, wie einer der beiden gegen einen Baum geschleudert wurde. Es knackte furchtbar, aber ich hatte das Gefühl, dass das nur das Holz des Baumes gewesen war.

Irgendetwas leuchtete plötzlich rot, orange auf und es wurde kurz ganz warm. Als ob irgendjemand für zwei Sekunden ein Feuer gemacht hätte. Dann hörte ich eine Stimme, die anscheinend an mich gerichtet war:

,,Möchtest du weiterleben?"

Ich überlegte nicht lange und nickte sofort. Dann spürte ich nochmal einen Schmerz an der Stelle, wo das Messer in meinen Hals geschnitten hatte und alles um mich herum wurde schwarz.

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