Dean öffnete die Augen und im ersten Augenblick wusste er nicht wo er war. Er sah die dunkelblauen Vorhänge, die hellen Möbel und das Spielzeug, dass auf dem Boden verstreut lag, doch er wusste nicht wo er war. Neben ihm bewegte sich etwas und seine Auen suchten das halbdunkel ab. Die Vorhänge ließen nur unzureichend Licht in das Zimmer und so konnte er nur zwei Gestalten ausmachen, die sich im Bett aneinander kuschelten. Ein leises Murren kam von dem größeren Schatten der Beiden und Dean bekam eine Gänsehaut, der Arm, der dort über seinem Bauch lag, war der von Castiel, der Liebe seines Lebens. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und er legte seinen Kopf wieder auf das Kopfkissen, nah an den von Cass. „Entschuldige", murmelte er leise und strich Castiels Wange entlang. Lillian lag genau auf der anderen Seite von ihm und klammerte sich an seinen zweiten Arm. „Schlaf weiter", sagte Cass und öffnete die Augen. Die Intensität seines Blickes konnte auch die Dunkelheit nicht verberge und das Grinsen auf Deans Gesicht wurde breiter. „Ich will aber nicht schlafen", flüsterte er und rutschte ein Stück näher zu ihm. Seine Hand lag noch immer an Castiels Kinn und fuhr über die leichten Bartstoppeln die sich gebildet hatten. „Und was willst du dann?", fragte Cass zurück und in seinen Augen tauchte ein schelmischer Funke auf. „Dich", sagte er ganz leise und küsste den Engel. Das warme Gefühl durchströmte wieder seinen Körper und er merkte, wie sehr er das alles vermisst hatte. Castiels Nähe, seine Wärme, seinen Körper und seine Liebe, ohne ihn hatte einfach etwas in Deans Leben gefehlt. Dieses fehlende Stück war jedoch zu ihm zurückgekommen und die eisige Kälte, die diese Stelle während Cass' Abwesenheit übernommen hatte, schmolz unter Castiels Berührungen und verschwand. Es tat einfach so gut hier neben ihm zu liegen und seine Berührungen auf seinem Körper zu spüren. „Ich liebe dich, Dean", seine Augen suchten nach Deans und er lächelte. Ihre Lippen berührten sich ein weiteres Mal und der Kuss wurde intensiver. Nach einer Weile stoppte Dean und sah Cass flehentlich an. „Wir wissen beide, wir können das nicht tun, nicht jetzt" Cass seufzte und nickte. „Ich weiß", sein Blick ging zu Lillian, die noch immer seelenruhig neben ihnen schlief und sich an ihren Teddy kuschelte. „Lass uns rüber gehen", sagte Dean grinsend und drehte sich von Cass runter, der ihm einen ‚Ist-das-dein-ernst'- Blick zuwarf, aber aufstand und ihm aus dem Zimmer folgte. Grinsend sah Dean ihn an. „Ja, das ist absolut mein Ernst, ich hab 6 Monate ohne dich verbracht. 6 Monate in denen ich dachte, du seist tot und Lillian hier oben irgendwo allein, sag bloß, du bist nicht genauso gespannt darauf" Er musterte Cass und zog sein Shirt auf dem Weg ins Schlafzimmer aus. „Dean.... Hier oben....", er stoppte, als Deans Lippen seine trafen und erwiderte den Kuss. „Dean...", versuchte Cass es erneut und sah seinen Freund flehend an, „Ich muss mit dir über etwas reden...." „Wir reden später, okay?", flüsterte Dean, ließ Cass aber keine Zeit zu antworten, sondern zog ihn mit sich aufs Bett. Dieser zögerte nicht und zog sein Hemd aus. Ein Lächeln breitet sich auf beiden Gesichtern aus, als sie zusammen unter die Bettdecke krochen und Deans Lippen an Cass' Hals entlangfuhren.
Lillian drehte sich um und schlang ihre Arme um den Teddy, den ihr Dean mal geschenkt hatte. Doch nach einiger Zeit wurde sie unruhig, sie drehte sich hin und her und murmelte im Schlaf. Sie begann zu strampeln und ihre Hände tasteten nach etwas oder jemandem. Als sie die Augen aufschlug, konnte man die Panik in ihrem Blick erkennen, Angst spiegelte sich in ihnen wider und ihr Blick ging zu dem leeren Platz neben ihr, wo bis vor einigen Stunden noch ihr Vater gelegen hatte. Der Raum war wie immer, ihr Spielzeug lag auf dem Boden herum, obwohl Cass sie gebeten hatte es endlich wegzuräumen, doch sie hatte es einfach liegen lassen. Die Vorhänge waren noch immer zugezogen, aber man konnte bereits das Licht des heranbrechenden Tages durch den Stoff glitzern sehen. Sie war sich sicher, wenn sie aus dem Fenster blicken würde, würde sie dasselbe sehen wie immer, wenn sie es tat. Eine grüne Wies mit unglaublich vielen Lilien und einem großen blauen See, der in der aufgehenden Sonne glitzerte. Ein paar Berge würden in der Ferne angestrahlt werden und direkt vor ihrem Fenster würde eine Schaukel und ein riesiges Klettergerüst stehen, das einzige was fehlen würde, war Dean, ihr Vater. Sie hatte ihn immer und immer wieder gesehen, aber ihr war klar gewesen, dass es nicht Dean war. Es war jemand der aussah wie Dean, der so tat als wäre er ihr Vater, doch in seinem Inneren kannte er keine Gefühle, er war kalt, leblos und einfach nicht real. Ihr Vater, Cass, hatte ihr erklärt, wie der Himmel funktionierte.
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Thousand Years - Destiel #SpringAwards18
Romance#35 destiel - 16.06.19 Ich danke @-yoonmina für dieses wunderbare, wunderschöne Cover! Es ist genauso geworden, wie ich es mir gewünscht habe *^* DANKE! <3 :* Was, wenn man in seinem Leben alles verliert was einem wichtig ist? Wenn du aufhörst kl...