Ein kalter Winterabend. Eine Frau und ein Mann saßen in der Küche an einem Tisch. Gegenüber. Sagten kein Wort. Die Frau knetete nervös ihre Hände in ihrem Schoß und sah verkrampft auf den Tisch. Zwiespalt erkannte man in dem Gesicht des Mannes und ebenso die Müdigkeit, die sich unter seinen Augen wiederspiegelte. Doch dann erhob er das Wort.
"Isabelle, ich kann das nicht mehr." Sofort begann die Frau namens Isabelle zu schluchzen. "John, b-bitte, sag sowas nicht!" Schmerz machte sich in ihrer beiden Herzen breit. Wollten sie die Konversation doch nicht führen. "Es tut mir unglaublich Leid, doch es muss sein. Ich kann das einfach nicht. Ich will so gerne Kinder haben, eine Familie gründen, weißt du? Und dann kommt raus, dass du nicht schwanger werden kannst!"
John wurde immer wütender und ließ seinen Frust darüber, dass er keine Kinder haben kann, raus. Isabelle zuckte zusammen und fing an zu zittern. Ihr war bewusst, dass es so enden würde und doch hatte sie gehofft, es wäre anders. Er wäre anders. Sie liebte ihn doch. Aber er sie wahrscheinlich nicht genug, um über dies zu stehen und es zu akzeptieren.
"Denkst du das weiß ich nicht?! Ich will doch auch Kinder haben! Und dann zu hören, dass es nicht geht, ist wie ein Messerstich ins Herz! Wieso kannst du es nicht einfach akzeptieren?! Wir können doch auch ein Kind adoptieren." Aber John wollte davon nichts hören. Adoptieren kam ihm nicht in Frage. Er wollte blutsverwandte und von ihm geschaffene Kinder. Nicht irgendwelche Fremden.
"Du weißt genau, dass das gar nicht in Frage kommt!", schrie er plötzlich zurück. Totenstille. Isabelle hatte angefangen zu weinen und John bereute es sofort, dass er sie angeschrien hat. Doch was jetzt kommt, musste er tun. "Isabelle es tut mir leid, ich wollte nicht so laut werden... Aber ich denke, es wäre besser wenn wir Schluss machen", sagte John bedauernd.
Als die Frau die letzten Worte hörte, blieb ihr Herz stehen. Sie sah ihn mit tränenverheulten Augen an und wusste nicht was sie sagen sollte. "Warum?.. Ich- Ich liebe dich doch so sehr! Willst du nur wegen dieser Sache Schluss machen?" Ungläubig sah sie ihn an, nicht begreifend was hier gerade geschieht. John schaute Isabelle mit traurigem Gesicht an.
"Ja. Ich weiß das ist schwer zu begreifen, aber ich denke eine Trennung wäre das beste für uns beide." Nichtssagend guckte sie ihn an und es schien, als hätte sie das Sprechen verlernt. Ihre Stimme gehorchte ihr nicht mehr und keine Worte verließen ihre bebenden Lippen. Ohne weitere Regung sah sie dabei zu wie John stumm nach oben ging. Wahrscheinlich um seine Sachen in eine Tasche einzupacken.
Wenige Minuten später war er wieder unten, doch diesmal mit einer vollen Sporttasche in der einen Hand. Isabelle saß immer noch am Tisch. John stand im Türrahmen. Auch wenn er Schluss machte, fiel ihm dies nicht unbedingt leicht. Denn auch er liebte Isabelle sehr. Aber der Gedanke niemals Kinder mit ihr zu haben, schmerzte ihm.
In der Frau herrschte ein Sturm von Gefühlen. Wut, Trauer, Liebe, Verzweiflung und Selbsthass. "Ich liebe dich". Und mit diesen Worten ging der Mann, ihre große Liebe, aus der Haustür und somit aus ihrem Leben. Doch er würde für immer in ihren Gedanken und Herzen sein. Denn sie dachte mit ihm könnte sie glücklich werden.
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Es war mitten in der Nacht, als es passierte. Isabelle saß in einer Decke eingewickelt auf dem Sofa und weinte bitterlich. Diese Situation hatte in ihr alles zerbrochen und geblieben ist eine unerträgliche Leere. John war ihr ein und alles und er gab sie beide so auf. Lässt sie alleine, obwohl er weiß, dass sie sonst niemanden hatte.
Plötzlich fingen die Lampen an zu flackern. Mehrmals gingen sie aus und an, bis etwas knackte und es stockdunkel wurde. Isabelle hatte aufgehört zu weinen und wischte sich mit ihren Händen über die Augen. "Na klasse, jetzt noch ein Stromausfall", dachte sie genervt, "das hat mir noch gefehlt." Sie wickelte sich aus der Decke und stand auf, als es auf einmal blitzte und sie erschrocken zusammenzuckte.
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Married to the Devil's Son
Fantasy!Abgebrochen! Der Teufel und Dämonen existieren und ich bin die Verlobte von Luzifers Sohn?! Also, fangen wir von Anfang an: Meine Mutter hat mit dem Teufel einen Pakt geschlossen. Unglaublich, nicht? Sie konnte anscheinend nicht schwanger werden un...