fuckboy's maid ; bangtan

siete

Hanul stieß den Braunhaarigen von sich. ,,Ehrlich jetzt?", fragte sie. ,,Wie kannst du mir das antun? Warum hast du das getan?"
Taehyung war selbst sprachlos und hatte keine Ahnung, warum er Sekunden zu vor ihre Lippen vereint hatte.
,,Es tut mir so unendlich leid..", murmelte er und biss sich auf die Zunge.
Hanul schluckte und kramte in ihrer Handtasche nach einem Schlüssel.
,,Wir sehen uns später", meinte sie, wand sich von ihm ab und schloss die Tür zur Wohnung auf.
Das Mädchen trat ein und fand den Flur dunkel vor. Der vertraute Geruch von Reis und dem Parfum ihrer Tante traten in ihre Nase.
Sie rief mehrmals, doch eine Antwort bekam sie nicht. Tränen bildeten sich in ihren Augen und sie sackte auf dem Boden zusammen, denn sie stellte fest, dass niemand zu Hause war.

Wie sehr sehnte sie sich nun nach den Umarmungen und den tröstenden Worten, die sie nur allzu oft gehört hatte und immer hilfreich waren.
Schluchzend rappelte sie sich auf und betrat die kleine Küche.
Das Mädchen schnappte sich einen kleinen Zettel und hinterließ eine kurze Nachricht, dass sie da gewesen war.
Anschließend machte sie sich wieder zum Gehen auf, jedoch hielt sie in der Bewegung inne.

Hanul holte ihr Handy hervor und tippte die ersten vier Ziffern von Jimins Nummer ein.
Doch warum sollte sie nun Jimin anrufen?
Sie entfernte die Ziffern wieder aus der Zeile und tippte eine andere Nummer ein.
Es tutete zwei mal bis abgenommen wurde.
,,Hanul?"
,,Jungkook?"

Das Licht der Deckenlampe wurde vom Wasserdampf des Kochtopfes gedämpft. Ein leises Blubbern der Suppe war zu hören, ansonsten war es ruhig.
Der Tisch, bereits für drei gedeckt.
Würden die drei überhaupt dort Platz finden? Es war schon ziemlich klein und eng.

Hanul hob den Deckel des Topfes an und rührte in der Suppe. Sie schnappte sich einen Teelöffel und füllte diesen mit Brühe. Anschließend drehte sie sich um und hielt ihm den dampfenden Löffel vor den Mund.
Dieser pustete kurz und vorsichtig, bevor er ihn in seinem Mund verschwinden ließ.
Genüsslich schloss er die Augen. ,,Schmeckt super", meinte er und ein Lächeln zauberte sich auf seine Lippen.

Die Haustür öffnete sich und die zierliche, Gestalt ihrer Tante tauchte in der Küche auf.
,,Oh Gott Hanul, du bist es. Ich hatte schon Angst, es sei jemand eingebrochen und würde mich nun ausrauben." Sie lächelte schwach und hustete einmal.
Anschließend schloss sie das Mädchen in ihre Arme und drückte es fest an sich.
,,Und wer ist dieser gut aussehende, junge Mann?", fragte sie schmunzelnd.
Er verbeugte sich. ,,Jeon Jungkook, Hanuls F-..Wohngenosse." Danach lächelte er.
Die ältere Frau nickte schmunzelnd.

,,Ihr habt gekocht, wie lieb von euch." Hanul war glücklich und lächelte ihre Tante fürsorglich an.
Sie füllte die Suppe in die bereitgestellten Schlüsseln aus Porzellan.
Jungkook stellte sie ab und ließ sich in der Ecke nieder. ,,Soll ich mich dort nicht hinsetzen? Ist es nicht etwas eng für dich?", fragte Hanul, doch der Junge winkte ab.
,,Alles Bestens, S-", er brach ab und seine Wangen erröteten leicht, was dem Mädchen jedoch unbemerkt blieb.

Gegen Zehn verließen die beiden die Wohnung von Hanuls Tante.
Jungkook mochte die ältere Frau und stufte sie als sehr sympathisch ein.

Die Straßen von Seoul waren, durch Scheinwerfer, Schaufenster und Straßenlaternen, erleuchtet. Der Himmel wirkte umso schwärzer und war zwischen den hohen Gebäuden der Stadt kaum sichtbar.
Die Menschen unterhielten sich und lachten laut. Manche starrten konzentriert auf ihr Handy und andere hielten einen Kaffeebecher in der Hand und kehrten in ihre Büros zurück.
Der Junge hatte Hanuls Hand in seine geschlossen. Es fühlte sich besser an als erwartet. Normalerweise zeigte er sich nicht so in der Öffentlichkeit. Er war mit seinen Hyungs unterwegs, jedoch nicht mit Mädchen. Er lud sie eher zu sich ein oder ging zu ihnen, um dort Spaß mit ihnen zu haben.

Doch diese Nacht war anders. Hanul sprach kein Wort. Sie genoss die Stille zwischen den beiden und erinnerte sich nochmal an den Abend zurück, der gerade zu Ende gegangen war.
Nach einer Weile erreichten sie das Gebäude der Kims und automatisch ließ Jungkook ihre Hand los.

Was hatte sie erwartet? Es war doch nur ein Spiel.

Die beiden zogen ihre Schuhe aus und gingen, ohne ein weiteres Wort zu wechseln, getrennte Wege.
Alltag.

Das Mädchen öffnete die Tür zu ihrem Zimmer und erschrak, als sie dort auf Yoongi traf. Er hatte es sich auf ihrem Bett bequem gemacht.
,,W-was machst du hier?", fragte sie zögernd. Er grinste kurz bevor er sich aufsetzte und neben sich auf die Matratze klopfte.
,,Keine Angst", meinte er schmunzelnd. Vorsichtig näherte sich das Mädchen Yoongi und ließ sich schließlich neben ihm nieder. ,,Was gibt's?" Ihre Stimme zitterte etwas.
,,Naja ich hab euch Gesehen." ,,Uns?" ,,Hoseok und dich, Jungkook und dich. Ai Hanul. Du bist nicht nur das schüchternste Mädchen, was ich jemals getroffen habe, sondern auch noch das gefährlichste." ,,W-wie bitte..?" ,,Du verdrehst allen den Kopf und warst doch nie auf so etwas aus, oder?" Er grinste breiter. ,,Ich habe jedenfalls Jungkook immer mal wieder von dir reden hören. Und Hoseok ebenfalls. Oh Namjoon, er liebt deinen Körper so sehr. Er will dich unbedingt." ,,Was willst du Yoongi?" Hanuls Stimme hatte an Stärke gewonnen. Sie erhob sich und verschränkte die Arme vor der Brust.

,,Du magst unseren Jüngsten nicht war?" Sie antwortete nicht, veriert sich jedoch durch ihre Wangen, welche sich rosa färbten.

,,Wusste ich es doch. Ich werde dir helfen, okay?" Er streckte seine Hand aus. Sie sah ihn an, ohne darüber nachzudenken schlug sie ein.
,,So, so, du hörst dir also gar nicht an, was die Bedingung ist?" Das Grinsen wurde immer breiter. ,,Mist, warum habe ich nicht daran gedacht, dass es einen Haken gibt", fluchte sie. ,,Spuck es schon aus Yoongi."

,,Ich helfe dir mit Jungkook, doch von nun an, wirst du den Platz meiner Freundin einnehmen."

,,Was?!"