fuckboy's maid ; bangtan

once

Die Schule rückte immer näher und schließlich war es soweit und Hanul stand vor dem Spiegel und schloss die Knöpfe ihres Blazers.
Sie seufzte und fuhr sich durch ihr Haar. Ein neues Schuljahr und es kam ihr so vor, als würde sie wieder ganz von vorn anfangen.
Keine Freunde.
Wenn sie so darüber nachdachte, war es armselig.

Sie schnappte sich den Zettel auf dem ihr Stundenplan für das neue Jahr war.
Das Mädchen hatte sich dieses Jahr in den Tanz- sowie in den Gesangs- und Schauspielkurs.
Auf diese Kurse hatte sie sich die Jahre zuvor immer gefreut und doch war sie nun nicht wirklich glücklich.

Hanul band sich ihre Haare zu einem Zopf zusammen, schnappte ihre Tasche und verließ, nach dem sie sich von ihrer Tante verabschiedet hatte, schnell das Haus.
Sie atmete tief ein, als wäre es ihr erster Schultag und lief über den Hof ins Gebäude.
Die Spinte links und rechts waren wie die letzten Jahre. Schüler lehnten an ihnen, quatschten und tratschten miteinander über die Ferien.

Sie machte sich auf den Weg zum Gesangsraum und betrat ihn. Er war schon teilweise gefüllt und sie ließ sich in der hintersten Reihe auf einen Stuhl fallen.
Müde rieb sie sich über die Augen und stellte dann fest, dass sie kurz zuvor Wimperntusche aufgetragen hatte. Also fuhr sie mit ihren Zeigefingern unten ihren unteren Wimpernkranz entlang und betrachtete nun die dunklen Ränder auf ihrer Haut.

Und dann hörte sie vertrautes Lachen. Sofort begannen Mädchen zu tuscheln und zu kichern als ihnen bewusst wurde, wer den Raum gerade betreten hatte.
Hanul sah auf und erblickte Jin mit Hoseok den Raum betreten.
Die beiden sahen sehr glücklich aus und sofort zauberte sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen.
Als sie erneut aufsah, streifte Hoseoks Blick ihren.

Hanul wusste nicht, wie sie reagieren sollte, also sah sie einfach wieder nach unten auf ihre Füße.
Die beiden Jungen ließen sich neben ihr auf die Stühle fallen ohne ihr Gespräch zu unterbrechen oder ihr in irgendeiner Weise Aufmerksamkeit zu schenken.
Und so begann die erste Unterrichtsstunde. Sie sah auf jeden Fall anders aus als in ihren Vorstellungen.

Als die Mittagspause anstand besorgte das Mädchen sich ein Tablet mit dem heutigen Menü und sah sich nach einem freien Tisch um. Ganz hinten in Ecke war noch einer frei.
Doch bevor sie auch nur zehn Schritte gehen konnte, stellte sich ihr eine Gruppe Mädchen in den Weg. Hanul war sie nur vom Sehen bekannt, doch sie wusste, dass sie sich ziemlich arrogant und besserwisserisch aufführten.
,,Na Hanul, sind wir alleine?" Ihre Anführerin, ein Mädchen mit blond gefärbten Haaren und roten Ohrringen, sah auf sie hinunter.
,,Ich schätze schon..", murmelte sie als Antwort. Die Mädchen kicherten hinter vorgehaltenen Händen.
,,Ich wünsche dir einen guten Appetit und viel Glück im neuen Jahr. Aber damit der erste Tag des Schuljahres in deinen Erinnerungen bleibt..", erklärte sie, schnappte sich den Kirschsaft von Hanuls Tablet und spritzte ihn, mit dem Stohhalm, auf ihre weiße Bluse, auf der sich nun rote Flecken breit machten.
,,HEY!"

Bei Hanuls Schrei drehten sich die sieben Jungs um. Sie bemerkten die Gruppe von Mädchen, welcher ihrem Ex-Hausmädchen gegenüber standen. Jungkook erhob sich leicht von seinem Stuhl, doch Namjoon drückte ihn zurück. ,,Nicht jetzt, nicht hier, zu viele Leute."
,,SAG MAL SPINNST DU?!", rief Hanul nun. Sie stellte ihr Tablet auf den nächstbesten Tisch ab und stürmte hinaus.

Hoseok erhob sich nun. Er verließ unter Gemurmel den Speisesaal und lief Hanul hinterher. Als er sie erblickte, rief er mehrmals ihren Namen, doch sie reagierte nicht. Die letzten Meter rannte er, packte ihr Handgelenk und brachte sie somit zum Stehen und Umdrehen.
,,Was?!" Sie versuchte zu fauchen, doch es war ein Schluchzen. Tränen liefen ihre Wangen hinunter und tropften auf die Kirschsaft-getränkte Bluse.
,,Haben sie dir sonst noch etwas getan?" Hanul schüttelte den Kopf. Er zog sie aufeinmal los und blieb vor seinem Spint stehen, öffnete diesen und kramte in seiner Sporttasche nach einem Pullover. ,,Zieh den an", sagte er sanft und wagte ein Lächeln.
Sie war überrascht, jedoch dankbar. Auch sie traute sich nun zu lächeln und griff nach dem grauen Stück.
,,Danke, Hoseok." Dann verschwand sie zwischen den Schülern.
Es klingelte vor.

Die Pause war zu Ende.