Prolog.2

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„NEEEEIIIN!", brüllte Mia wieder panisch und bäumte sich unwillkürlich auf, als er sich nun auch zu ihr umdrehte und sie feixend betrachtete.

„Na, macht sie Probleme?", fragte Aristo seinen Sohn grollend.

„Sie hat mich gebissen. Aber der Taunus-Alpha hat mir verboten, sie dafür zu schlagen, ... sonst nimmt er sie nicht."

„Na dann, ... pack sie da ins Auto rein! Ich schließe schnell den Handel ab!", sagte er nur geringschätzig auf Mia heruntergrinsend, die nun zornig um sich hieb und losbrüllte:

„Das darfst du nicht, Alpha! Mein Vater ist dein Beta! Er kommt her! Er kommt und dann wirst du sehen, was du davon hast, du Monster!", schrie sie ihn an und wurde plötzlich hart ins Gesicht geschlagen, fiel zu Boden und blieb benommen liegen.

„Shit! Sie ist bereits im Mind-Link drin?", fragte Hakon seinen Vater erstaunt.

„Tja, ... scheint so, ... ist nun aber auch egal. Handal wird sich mir nicht widersetzen. Das wagt er nicht. Und für die Kleine bekomme ich sogar noch tausend mehr als für ihre kleine Omegafreundin!", wurde sie auf einmal wieder aufgehoben und sachte herumgedreht!

„ICH HABE GESAGT, IHR DÜRFT SIE NICHT VERLETZEN!", knurrte der junge Alpha aus dem Taunus brutal klingend, der sie nun beschützend hinter sich schob.

Da rannte Handal, der Beta des Schwarzwaldes, auf die Lichtung und heulte erbost auf, verwandelte sich und kam wutentbrannt auf den Alpha zu.

„NICHT MEINE TOCHTER!", knurrte er seinen Alpha an, doch der sah nur spöttisch auf ihn herunter.

„Willst du dich tatsächlich mit mir anlegen, Handal? Nur wegen eines wertlosen kleinen Wölfchens? Deine Mate ist doch noch jung genug, sie macht dir sicher noch ein bis zwei andere. Aber diese hier habe ich gerade verkauft ... als niederste Omega an den Taunus-Alpha! Und du wirst das jetzt nicht aufhalten!", befahl er ihm im Alphatonfall.

Doch entgegen Aristos Erwartung, Handal würde sich ihm nun kommentarlos unterwerfen, schüttelte sich der Beta lediglich kurz und knurrte dann noch böser auf.

„Wenn du meine Tochter verkaufst, verlierst du meine Treue, meine Gefolgschaft und meine Loyalität. Ebenso wie du eine jede in diesem Rudel verlieren wirst, denn der Link ist offen, Alpha! Das Rudel hört gerade mit, Aristo! Ist das hier also der Grund, warum in den letzten drei Jahren so viele Welpen spurlos verschwunden sind, ja? Waren es gar nicht unsere Feinde? Hast du sie ihnen also nur einfach alle verkauft? ANTWORTE, DU HUND!"

SO SPRICHST DU NICHT MIT DEINEM ALPHA, BETA!", knurrte Aristo nur mächtig böse werdend auf.

„SO BEHANDELST DU NICHT DEIN EIGENES RUDEL, ALPHA! SCHON GAR NICHT DEINEN BETA, DER DIR BISHER IMMER TREU GEDIENT HAT!!!", stellte sich Mias Vater dem mächtigen Wolf todesmutig entgegen. Mia aber hob nur wieder mit verweintem Gesicht den Blick und sah ihn ganz kurz zu ihr blicken, ... wirklich ganz kurz nur, ... doch der Alpha nutzte den Moment und stürzte sich knurrend auf ihren Vater und biss ihm schlicht die Kehle durch.

„NEEEEIIINNNN!", schrie Mia sofort panisch auf und stürzte sich hochstemmend auf Aristo ... Doch auf einmal war Hakon vor ihr und wollte sie grinsend einfangen. Sie wich seiner Hand aber aus und sprang ihm wild kreischend und halb verwandelt auf den Rücken. Da war auf einmal auch ihr Bruder da, ... Dared, und sprang dem nicht verwandelten Hakon an die Kehle, ... riss sie ihm ebenso heraus wie Aristo gerade ihren Vater getötet hatte und nun herrschte nur noch Brüllen und Geschrei und Blut und Tod um sie herum, die abgeschüttelt und weggeflogen war, während Dared, ihr gerade mal sechzehnjähriger Bruder, im blinden Zorn den mächtigen Alpha Aristo und Mörder seines Vaters angriff, sein Blut spritzte ebenso wie Aristos und Mia kauerte derweil nur wieder am Boden, ... wurde dann jedoch auf einmal hoch gehoben und von dem jungen Taunus-Alpha ein Stück beiseite getragen, der sie nun bleich und schwer atmend anblickte.

„Besser du gehst aus dem Weg, Kleine ...!", sagte er leise zu ihr, ... doch da rammte ihre Mutter auf einmal zorn- und schmerzblind in den jungen Alphawerwolf hinein und befreite ihre schluchzende Tochter aus dem Griff des fremden Wolfes, der sie eben von Aristo hatte kaufen und als niederster Omega, ja, in der Position einer niederen Sklavin, hatte mit sich nehmen wollen.

„MEINE TOCHTER!!! DU NIMMST SIE MIR NICHT AUCH NOCH , DU BASTARD!!!", brüllte ihre Mahmen und fletschte die Zähne. - Gegen einen Alpha, der nun mehr als nur verdutzt wirkte. Mia krabbelte indes hastig, zitternd und schluchzend über den Boden und hinter sie. Während zugleich ihr brutal und wie irre kämpfender Bruder, der bereits aus unzähligen offenen Wunden blutete, mit seinem starken Werwolfgebiss sich in einem grausigen Biss in seine Wirbelsäule windend mehr aus Glück noch, die Kehle des Alpha Aristo zu packen bekam und grauenvoll knirschend zubiss ...

Ein kurzes Jaulen, ... ein Ausatmen ... Der Bann über die Schwarzwaldwölfe brach, als Aristo starb und ihr Bruder sich nun schwer verletzt und keuchend, mit aber immer noch zorngelb glühenden Augen, verwandelte, ... nun fast schon zu schwach, um noch aufrecht zu stehen. Doch sofort war ihrer beider Bruder Dennis an seiner Seite ... Und der knurrte die herbeigerannten Wölfe, die zu Aristo gehalten hatten, wild mit den Zähnen fletschend an. Ein kleines Rudel, bestehend aus Dareds besten Freunden, bildete sich nun um den neuen Alpha herum, der keuchend und hechelnd über Aristos Leiche aufstand und zitternd triumphierend heulte. Nun der neue Alpha Dared ... Denn er hatte ein Monster besiegt, das beinahe doppelt so groß gewesen war wie der noch nicht gänzlich ausgewachsene junge Betasohn. Er hatte dennoch gewonnen, kraft seines Willens und Kampfgeistes und richtete sich nun wutentbrannt zu seiner vollen Größe auf, während er Dennis, Sebastian und Oliver zunickte, sich sofort um den nun zurückweichenden Tristan und Sebbeth zu kümmern, die grausigen und in alles eingeweihten Leader und Tic des Aristos, der sofort zu flüchten versuchte, jedoch nicht sehr weit kam.

Genauso wie noch die übrigen Leader des bisherigen Regimes. Mia erzitterte nur wieder und flüchtete sich in die Arme ihrer nun vor Schreck verwandelten Mutter, die blicklos und wie erstarrt auf ihren Gefährten blickte und heftig ein- und auskeuchte. Mia sah ihre Hand zittern, ... sah sie versteinern, ... vor ihren Augen zu Boden gehen, als sie schluchzend erkannte, dass ihr geliebter Gefährte von Aristo zerrissen worden war ... und die Seele der Wölfin zerbrach.

„Mahmen ...!!!", schluchzte die junge Mia nur erneut panisch werdend los und rüttelte die Wölfin, die nun tief und hart einatmend auf die Seite fiel, heftig an der Schulter.

„Mahmen, lass mich nicht allein! Bitte! Bitte Mahmen, nicht mit Baba mitgehen ... Dared ist doch so schwer verletzt ...! Bitte, Mahmen. BITTE! Die wollen mich verkaufen, Mahmen ...! BITTE, ICH HABE ANGST! LASS MICH NICHT ALLEINE, MAHMEN, STIRB NICHT! MAAAAHMMEN!!!!!"

Seelenverwandt Mia - Die Luna des Alpha,# WinterAward2018 (Teil 2) abgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt