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05 DECEMBER | 12:53Uhr

“DU HAST MIR nicht gesagt das wir einen Kühlschrank haben?!“ rief mein Stiefbruder entsetzt.

Unschuldig zuckte ich mit den Schultern.

“Ich hatte bis jetzt keinen Hunger.“

“Du hast ja auch keinen normalen Stoffwechsel.“

Und einem quietschen zog Martin die Tür des Kühlschranks auf.

“Wenn da Schimmel drin ist, werde ich schreiend aus dem Haus rennen und einen Hasen jagen.“ meinte Martin emotionslos, womit er sich einen komischen Blick von mir einfing.

“HALLELUJA! Einmach-Gläser und Dosen!“ freute sich der schwarzhaarige und nahm sich erstmal einen Arm voll Champions raus.

Lächelnd schüttelte ich den Kopf und las weiter in meinem Buch, welches ich unter dem Bett gefunden habe.

Als ich wegen Martins Geschnarche letzte Nacht nicht schlafen konnte, habe ich mich nach irgend etwas umgesehen das ich lesen konnte.

Dann habe ich eine Flasche Spülmittel gefunden und habe mir die Zusatzstoffe durchgelesen.

Dann wurde mir die Flasche aus der Hand geschlagen als er sich umdrehte.

Sie rollte unter das Bett und so habe ich dann statt nach der Falsche, nach einem Buch gegriffen.

“Ist auch was für mich in dem Kühlschrank?“ rief ich einem in Wolke sieben schwebenden Martin zu.

“Keine Ahnung, ich weiß doch nicht was du gerne isst.“ schnaufte er und schob sich noch einen Champion in den Mund.

“Alles was keine Zwiebeln hat.“ meinte ich nur.

Mit einer lang gezogenen Handbewegung zeigte er auf den Kühlschrank.

“Bedien' dich.“

Flott stieß ich mich von der Couch ab, welche ein unangenehmes Geräusch von sich gab, welches auch heißen könnte das sie gleich aus einander fällt.

Als die Tür du dem Essen kein Hindernis mehr war, wandte ich mich den Namen zu.

Erdbeeren, Chillis, Erbsen, Mais... alles war hier.

Mit den Schultern zuckend nahm ich mir den Mais und setzte mich neben Martin auf den Fußboden.

Fußböden sind gemütlich ok?

Während er auf seinen Champions rum kaute, nahm ich mir wieder mein Buch und las werden dem Essen ein paar Seiten.

Aber das gestarre von meinem Stiefbruder wurde mir irgendwann zu viel.

“Ist was?“

“Was?“

“Du siehst mich die ganze Zeit an, habe ich was verpasst oder bin ich einfach nur so schön?“ fragte ich mit den Wimpern klimpernd und Martin gab nur ein entnervtes schnaufen von sich. Das mag er in letzter Zeit sehr.

“Du musst wieder auf der Couch schlafen.“ meinte er nur und stellte die Champions wieder in den Kühlschrank.

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“Wie lange willst du dieses Spiel noch spielen?“ fragte Martin desinteressiert und sah gelangweilt auf das Blatt vor ihm.

Wenn seine Stirn in falten gelegt ist, kann man einfach annehmen das er keine Lust drauf hat hier zu sein.

“Ach komm. Stadt, Land, Fluss ist nicht schwer... und irgendwie muss ich die Zeit ja rumbekommen.“ stellte ich klar.

“Zähl.“

Eine Zeit lang war es still.

“Stop. Welcher Buchstabe?“

“M.“

Jap. Und so verbrachten wir die ganze Zeit des Dienstages.

Am Abend wollten wir eigentlich nur noch schlafen aber konnten es nicht.

Kurz gesagt, ich habe Martin dazu gezwungen mir eine Geschichte zu erzählen, in der er noch klein ist.

“Also... ich war 7. Und der siebenjährige kleine Martin hat sich gedacht: “Hey, ich kann bestimmt mit Tieren reden.“ also ist er hinaus in den Wald und hat mit jedem Insekt und mit jedem Vogel gesprochen der ihm im Weg stand. Es lief ganz gut doch dann, kam eine Biene. Klein Martin dachte sich: “Wenn ich mit ihr rede weiß sie das ich nichts böses will.“ Und so kam es das klein Martin gestochen wurde, und es sich herausstellte das ich eine Allergie gegen Bienen habe. Ende.“ beendete Martin seine Geschichte und ich wischte mir eine imaginäre Träne aus dem Gesicht.

“Bravo. Besser als Titanic.“

“Ach halt die Klappe.“ lachte Martin und kuschelte sich weiter in die Decke des Bettes.

Nun wendete ich mich wieder zu meinem Buch und wurde wieder in diese Welt hinein gezogen.

Wenigstens hatten die Jäger hier drinnen einen Guten Geschmack in Sachen Bücher.

Keine Ahnung wie dieses Buch heißt aber ich liebe es.

“Jetzt erzähl mir aber auch mal etwas über dich.“ meinte Martin und wandte seinen Blick nicht von mir ab.

“Ähm... ich hab Angst alleine zu sein. Sei es ohne Freunde oder in der Stadt. Ich habe panische Angst davor. Deswegen bin ich froh das du hier bist.“ gab ich bescheiden zu und sah schnell woanders hin als sich mein Blick mit Martins kreuzte.

“Also gute nacht.“ versuchte ich das Thema abzuschütteln.

Begleitet von einem knarzen drehte ich mich von Martin weg, der mich nur angrinste.

“Ich bin auch froh das du hier bist.“

scared to be lonely 》 (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt