Kapitel 25

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Bucky hatte den Wagen vor dem Haus geparkt und Tony schien überhaupt nicht aussteigen zu wollen. Steve drückte seine Hand, die er die ganze Zeit über nicht los gelassen hatte.
"Es kann nichts passieren, ich bin da." Unsicher suchten braune Augen seine.
"Aber-"
"Shhht, hey, mach dir keine Gedanken."
"Steve hat recht." Bucky öffnete die Tür. "Außerdem, bin ich auch noch da."
Der Blonde sah fragend zu seinem besten Freund, der nur die Schultern zuckte.
"Was? Du glaubst doch nicht, dass ich euch hier allein lass."
Steve musste etwas lächeln, als er kopfschüttelnd ausstieg und Tony mit sich zog.
"Ich schaff den Penner schon alleine, Jerk."
Das Schließen der Wagentür war zu vernehmen als er Richtung Haus ging, den Arm um die Schulter des Kleinen.
"Klar schaffst du das. Aber ich bleib trotzdem."
Der Quarterback legte keinen Einspruch ein. Bucky war stur, wenn der sich etwas in den Kopf gesetzt hatte...

Er schloss auf und trat ins Haus.
"Mum?"
Als er keine Antwort bekam wusste er, dass sie wohl vor der Arbeit nochmal bei Peggy vorbei schaute.
Sie hatte ja auch keinen Grund an einem Spielabend normalerweise damit zu rechnen, dass ihr Sohn so früh zurück war. Er setzte Tony auf dem Sofa ab und küsste ihn auf die Stirn.
"Bin sofort zurück."
Gerade als er sich um drehen wollte blickte er gegen eine breite Brust und eine Hand drückte ihn ebenfalls auf die Polster.
"Setzt dich hin Punk. Ich hol erstmal Wasser."
Steve seufzte, tat jedoch was sein Bruder von ihm verlangte und zog Tony an sich, der sofort den Kopf auf seine Schulter legte.
"Ich... wie gehts jetzt..."
Der Größere küsste ihn auf den braunen Schopf bevor er zärtlich hindurch strich.
"Du bleibst erst mal hier. Wir denken uns was aus."
Tony schwieg eine ganze Zeit lang, nickte dann jedoch und vergrub sein Gesicht in Steves Halsbeuge.
Bucky kam zurück und hatte eine große Flasche Wasser sowie drei Gläser in der Hand, welche er auf diese verteilte. Sie saßen eine ganze Weile stumm auf dem Sofa ohne das es einer der Jugendlichen als seltsam empfand, bis das Klingeln eines Handys die Stille durchbrach.
James stand auf und fischte das schwarze Gerät aus seiner Hosentasche.
"Hey Schatz... Ich bin gleich wieder da."
Er verließ das Zimmer erneut um in die Küche zu gehen. Tony hatte begonnen mit Steves Fingern zu spielen, während seine Gedanken rasten.

"Howard meinte... also... ich hatte..." er atmete noch einmal durch und setzte erneut an.
"Am Tag nach dem Videoabend hat er... er hat mir gedroht, sollte er noch einmal mit bekommen, dass ich mit einem Kerl... er hat Kontakte, von der... nicht so netten Sorte wenn du verstehst was ich meine... und er sagte, dass wenn er nochmal mit bekommt, dass ich Interesse an Männern... er meinte, dass er kein Problem damit hätte mich an den meist Bietenden zu verkaufen, die mich dann nach Europa bringen würden wo ich Rest meines Lebens auf einem Strich anschaffen würde."
Die Tränen hatten wieder zu laufen begonnen und er drehte sich komplett zu dem Größeren, um so viel wie möglich von der Sicherheit versprechenden Wärme zu spüren.
Steve schlang augenblicklich die Arme um ihn und er krabbelte gänzlich auf den Schoß des Größeren und vergrub sein Gesicht in der muskulösen Brust.
Der Blonde streichelte ihm einfach immer weiter über den Rücken, flüsterte ihm beruhigende Worte zu und küsste seinen Kopf.
"Ich werd nicht zu lassen, dass dir was passiert Tony. Ich verspreche dir, dass nichts davon passiert. Ich pass auf dich auf."
"Aber was wenn... wenn sie dir-"
"Tony ehrlich. Dein Dad hat neben der Sauferei wohl kaum genug Geld, um das Haus zu zahlen und Lebensmittel zu kaufen. In diesem Geschäft gibt es keine 'Freunde' und ich denke ohne Bares wird keiner für deinen Vater auch nur einen Finger krumm machen."
Daran hatte Tony noch gar nicht gedacht. Überrascht sah er aus tränenden verschleierten Augen auf.
"Du glaubst... das niemand...?"
Er schöpfte Hoffnung und Steve lächelte ihn zärtlich an.
"Nein, nein glaub ich nicht."
Er beugte sich etwas hinab und legte seine Lippen aus die des Kleineren, der den Kuss augenblicklich erwiderte und sich noch enger an ihn klammerte.
"Gott ich bin so ein Idiot. Es tut mir leid... es tut mit so leid, Steve. Ich..."
"Shhhhht schon gut. Du bist jetzt hier. Das ist alles was zählt."
Tony legte erneut stürmisch seine Lippen auf die seines Gegenübers, bevor er seine Stirn gegen die des Blonden lehnte und ihn immer wieder zwischen den kurzen Sätzen küsste.
"Ich liebe dich - ich liebe dich - ich liebe dich- ich liebe dich."
Steve begann zu lachen, umrahmte das Gesicht des Braunhaarigen und zog ihn noch einmal für einen längeren, zärtlicheren Kuss zu sich. Als er sich letztendlich löste sah er ihm tief in die Augen.
"Ich liebe dich auch."

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