Kapitel 27

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Als Tony erwachte hatte er das Gefühl, gar nicht wirklich geschlafen zu haben. Er fühlte sich erschöpft und sein Kopf dröhnte.
Einen Moment hatte er das Gefühl, nicht einmal mehr richtig zu wissen, was wahr und ein Traum war. Doch um so wacher er wurde, desto mehr kamen die Erinnerungen zurück.
Finger, die zärtlich über seinen Rücken strichen und der beruhigende Herzschlag an seinem Ohr, ließen ihn fast erneut die Augen schließen.
Weiche Lippen auf seiner Stirn, ließen seinen Blick jedoch nach oben wandern und er blieb in den sanften, blauen Irden seines Freundes hängen.
"Morgen. Wie fühlst du dich?"

Der Kleinere seufzte und kuschelte sich noch enger an den warmen Körper, bevor er kurz überlegen musste.
"Keine Ahnung.... Irgendwie komisch."
Die Finger glitten weiter nach oben und strichen nun durch seine Haare.
Steve sagte nichts. Er wartete einfach ab und drängte ihn nicht, wofür der Jüngere ihm wirklich dankbar war.
"Es ist... keine Ahnung. Auf einer Seite bin ich... glücklich. Ich lieg hier mit dir und kann mir wirklich nichts schöneres vorstellen, aber... ich hab auch... Angst." Er stützte sich nun doch auf seine Ellbogen und sah auf den Sportler hinab.
"Was passiert jetzt nur, Steve?"

Sein gegenüber sah ihn eine Weile stumm an, bevor die Finger, die nun in seinem Nacken lagen, etwas Zug ausübten und ihn so nach unten brachten.
Federleicht legten sich die Lippen des Älteren auf seine, bevor er ihn wieder eng an sich zog.
"Wir finden eine Lösung. Das versprech ich dir. Mum ist unten, ich denke sie weiß vielleicht mehr."
Tony nickte nur. "Dann sollten wir vielleicht..."
"Ja.... willst du noch duschen?"
Wieder folgte nur ein nicken des Brünetten und als der Körper unter ihm sich bewegte um langsam aufzustehen, kam auch er in die Gänge.

Unsicher stand er kurz darauf im Raum und sah zu seinem Freund.
"Soll ich dir was leihen? Wir können ja nachher kurz zu dir rüber, um ein paar Sachen zu holen?"
Erneut war eine auf und ab Bewegung des Kopfes alles, was Tony zu Stande brachte.
Steve seufzte, gab ihm erneut einen kurzen Kuss und suchte dann ein paar Sachen raus, ehe er Richtung Badezimmer voraus ging.

Er legte die Kleidung auf eine Kommode und öffnete die Tür darunter, um dort ein Handtuch hervor zu ziehen. Danach sah er sich noch einmal kurz im Raum um, bevor er an dem Kleineren hängen blieb.
"Ich warte im Zimmer drüben. Ruf einfach, wenn du noch was brauchst. Du kannst einfach mein Duschgel benutzen. Okay dann... lass dir Zeit."
Als Steve an ihm vorbei richtig Tür ging, biss sich der Jüngere kurz auf die Unterlippe, bevor er herum schnellte und das Handgelenk des Größeren zu fassen bekam.
Überrascht drehte dieser sich um und sah fragend auf ihn hinab.
"Was-"
"Bleib-... kannst du.... ich will nicht..."
Der Quarterback seufzte und zog Tony erneut in seine Arme, woraufhin dieser sich wieder sofort eng an ihn presste.
Ein aufgesetztes lachen durchbrach die Stille.
"Erst benehm ich mich wie ein Arsch dir gegenüber und nun hast du ein Kleinkind. Du musst echt sonst was von mir denken."
Als warme Hände sein Gesicht umrahmten und ihn somit zum Aufsehen zwangen, konnte er nur trocken schlucken.
"Hör auf Tones. Es ist okay. Du brauchst dich vor mir für nichts zu rechtfertigen."
Wieder biss der Kleinere sich auf die Unterlippe und ließ kurzzeitig den Blick zu Boden gleiten.
Sein Hirn hörte einfach nicht auf, sämtlicher Horrorszenarien durchzugehen und er kam einfach zu keinem Ergebnis. Er war es leid, dass sein Verstand nicht einmal für fünf Minuten Ruhe geben konnte.

"Hey... Was geht in deinem genialen Köpfchen schon wieder vor?" Die Worte seines Freundes durchbrachen den Kreislauf und er richtete seinen Blick wieder auf die blauen Augen.
Nur einen kurzen Moment überlegte er noch, bevor Tony sich auf die Zehenspitzen stellte und die Arme um den Nacken des Größeren schlang um Steve zu küssen.
Dieser zögerte einen Moment über die plötzliche Aktion, ließ sich dann jedoch darauf ein. Er legte den Kopf etwas schief um den Winkel zu verbessern, während er die Arme besitzergreifend um die schmale Taille legte und ihn eng an sich zog.

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