5 - Great actress

230 15 1
                                    

Matteo's Sicht:
Ich saß neben Gaston im Unterricht. Luna saß vor uns neben Ramiro. Ich konnte einfach nicht aufhören, sie anzustarren.
,,Matteo, langsam fällt es auf.", zischte Gaston mir zu.
,,Was?", fragte ich unschuldig.
,,Komm mir bloß nicht so. Wer ist das Mädchen? Erzähl mir mal was. Du bist mit ihr hier rein gekommen, hast ihr einen Platz gezeigt, dich zum Klingeln hin gesetzt und starrst sie unentwegt an. Ich bin doch nicht doof Kumpel. Die hat dich eiskalt erwischt. Mir kannst du nichts vormachen. Du stehst auf das Mädel.", flüsterte er energisch.
,,Psst.", zischte ich zurück.
,,Sie ist wie du weißt Austauschschülerin und wohnt für die Zeit bei uns. Luna, so heißt sie, ist gestern erst angekommen. Und ja..., sie gefällt mir...", antwortete ich schließlich im Flüsterton.
,,Matteo, hast du eine Frage? Oder hast du etwas Sinnvolles zum  Unterricht beizutragen?", fragte der Lehrer plötzlich.
,,Nein, alles gut.", antwortete ich und setzte ein falsches Lächeln auf.
,,Dann sei bitte ruhig und stör den Unterricht nicht weiter.", mahnte unser Lehrer und drehte sich wieder zur Tafel um.
Also konzentrierte ich mich nun irgendwie auf den Unterricht und ignorierte Gastons Versuche mit mir über Luna zu reden.
~•~
Luna's Sicht:
Die Schulglocke ertönte und ich packte meine Sachen zusammen. Ich sah, wie Matteo mit seinem Kumpel abhaute. Das war aber auch ganz gut so, denn langsam musste ich mit meiner Mission beginnen. Ich musste auf jeden Fall mit den Mädchen beginnen. Sie würden einfacher umzustimmen zu sein und dann hatte ich mehr auf meiner Seite, um die Jungs in Weihnachtsstimmung zu bringen. Ich sah mich im Klassenraum um. Bis auf ein brünettes Mädchen mit Brille, war keiner mehr da. Sie schnappte sich ihre Tasche und wollte abhauen. Aber ich hielt sie auf, indem ich zu weinen anfing. Ich ließ ein paar Tränen laufen und schluchzte leise. Die Brünette drehte sich zu mir und sah mich besorgt an.
,,Hey, ist alles in Ordnung?", fragte sie vorsichtig.
Ich schniefte und nickte leicht.
,,Es ist nur so, dass ich jetzt in der Vorweihnachtszeit meine Eltern schrecklich vermisse. Weißt du, wir haben immer gemeinsam Plätzchen gebacken, das Haus geschmückt und Weihnachtslieder gesungen. Und jetzt sind wir hunderte Kilometer voneinander getrennt und ich bin hier ganz allein.", brachte ich mit leisen Schluchzern heraus.

Lutteo - WeihnachtsgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt