KAPITEL FÜNF
Diary Entry.6
"Es schmerzt so sehr.
Und damit meine ich nicht nur die Blumen, die mir das Atmen erschweren. Sondern deine eisigen Blicke, die du mir zuwirfst, sobald ich meine Hand auf deine lege, oder ich dich von hinten umarme.
Und vielleicht erinnerst du dich doch noch. Und vielleicht ist das auch einfach nur Wunschdenken."•••
ICH WAR SO GEWÖHNT an deine Stille, dass mir alles andere zu laut schien. Es ließ mich wieder hören, nur um mich darauf hin wieder taub werden zu lassen. Es folterte mich und es verabscheute mich. Und ich wusste nicht, warum, aber es ließ mich denken, dass ich all diese wiederholende Prozedur verdiente.
Vielleicht fand das alles nur in meinem Kopf statt, doch ich konnte es nicht differenzieren, denn es ließ mich nicht eigenständig denken und es ließ mich meine Augen schließen, denn ich durfte die Hände Minhyuks nicht sehen, die mich aus diesem Teufelskreis ziehen wollten.
Und es tat so weh, dass ich anfing, wie du zu denken, nur um daraufhin wieder zu fühlen. Wenn dein Atem meinen Nacken strich und durch deine Stimme meine Ohren vor Schmerzen nur noch ein Summen wahrnahmen.
"Hör auf, auf deinen Lippen herum zu beißen."
"Wieso? Macht es dich nervös?"
"Nein. Ich will nur nicht, dass du sie dir ruinierst."
Denn du spieltest mit mir und ich konnte nicht anders, als mitzuspielen, denn ich hatte deine Berührungen so vermisst, dass mich die Sehnsucht nach deiner Zuneigung wieder der Kälte näher brachte.Und als ich an dem Tag, an dem ich kochte und du mir unbedingt helfen wolltest, wieder das Kratzen im Hals spürte und ins Bad rennen wollte, stelltest du dich mir in den Weg. Und du standest so nahe, dass ich deine Wimpern zählen und jeden noch so kleinen Fleck in deiner Iris erkennen konnte.
Und dann wanderte mein Blick zu deinen Lippen und ich wusste nicht, ob ich nun Worte oder einen Kuss von dir erwartete.
Aber du starrtest mir nur in die Augen und ich konnte meine nicht fokussieren. Denn du standest so nahe, dass mir der Atem weg blieb und durch die aufsteigenden Blütenblätter hatte ich das Gefühl, zu ersticken.Und dann spürte ich den Würgereiz. Und so gerne ich noch länger dir so nahe stehen wollte, riss mich mein rasender Herzschlag von deinen Augen los und ich sprintete Richtung Bad, oder auch Richtung Zimmer. Denn es war mir egal, solange ich diese Blütenblätter los wurde.
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Danach ; Zikyung
Fanfiction[de] ; short story Nach der Hanahaki Operation sind Jiho's Gefühle wie ausradiert und Kyung leidet an diesen gewissen Blütenblättern, die seine Atemwege verstopfen. [!!!] ; fictional disease