VII

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KAPITEL SIEBEN

Diary Entry.8
"Jeder Mensch hat seine Dämonen. Du musst nur die Augen vom Boden lösen und ihnen in die Augen sehen, um sie zu erkennen."

•••

HATTE ICH SCHON ERWÄHNT, wie sehr ich deine Augen geliebt hatte? Nein; noch immer liebe.
Sie erinnerten mich an tiefe Seen, die selbst in Tausend Jahren noch unergründet bleiben werden. Und gleichzeitig trugen sie so viel Wärme und Zärtlichkeit in ihnen, die selbst den dicksten Eisklotz zum schmelzen hätte bringen können.
Nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen, sie könnten etwas anderes als Zuneigung in ihnen tragen.
Aber deine Dämonen ließen sich blicken und sie sahen die Welt durch deine Augen. Und sie ließen deinen Blick gen Boden wandern, um zu verhindern, von den anderen entdeckt zu werden. Und egal, wie oft ich meine Finger an dein Kinn legte und deinen Kopf gerade richten wollte; du sahst mir nicht mehr in die Augen.

Und als wir uns heute im Flur begegneten und du den Kopf hobtest, um mir nach so langer Zeit wieder in die Augen zu schauen, hatte ich das Gefühl, am eigenen Leib zu verbrennen.
Deine Augen schienen Funken zu sprühen und ich wusste nicht, was ich falsch gemacht habe, aber ich hieß das Feuer, das an meiner Haut zerrte, herzlich willkommen, weil es die erste, wirklich deutliche Emotion ist, die ich gar seit Wochen bei dir sehen konnte.

Das Feuer umgab deinen Körper und es schlug um sich und es schlug nach mir, als ob es mich warnen wollte, keinen Schritt näher zu kommen. Und ich akzeptierte es. Doch ich kam nicht daran vorbei, dich mit so viel Faszination anzusehen und anzustarren.

Und das Feuer wuchs.

Danach ; ZikyungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt