Hermine Granger und die Feder des Wissens * ABGEBROCHEN *

Kapitel 02 - Shadows from the Past (2/2)

Ich wünsche euch ein gesundes neues Jahr!

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Über den Tag verteilt versuchte Caleb immer wieder Hermine in ein Gespräch zu verwickeln und mehr über sie herauszufinden. Auch wenn sie ihm kleine Einblicke in ihr Leben gab, so hatte er am Abend, als er sich für seine Schicht im Midgard fertig machte, noch nicht wirklich viel über sie herausgefunden. Sie war gerade mal einundzwanzig Jahre alt und hat die letzten zwei Jahre in einer Art Regierung gearbeitet. Was genau sie dort jedoch gemacht hat, wollte sie nicht verraten. Auch ihren Nachnamen hatte er noch nicht herausgefunden. Während er also im Bad seine langen Locken föhnte, fragte er sich, wieso diese Frau wohl so vorsichtig war, aber trotzdem ein paar Tage bei ihm bleiben wollte. Auch machte er sich wegen dem Albtraum sorgen, der ihn heute Morgen geweckt hat. Sie muss einiges Schlimmes schon in ihrem Leben erlebt haben.

Es wunderte ihn auch, dass sie in der Regierung gearbeitet hat. Er selbst würde mit dem Ergebnis seiner schulischen Leistung keinen besseren Job als das Kellnern im Midgard finden. Er konnte sich noch genau daran erinnern, wie verloren er sich als Kind gefühlt hatte. Kein gutes Verhältnis zu den Eltern, in der Schule der Außenseiter. Mit diesen Voraussetzungen hatte er keine große Lust gehabt, sich auf den Unterrichtsstoff zu konzentrieren. Entsprechend schlecht waren auch seine Zeugnisse und eine Ausbildung hat er nach der Schule auch nicht angefangen. Nachdem er sich allein durchschlagen musste, war es nicht verwunderlich, dass er auf den Job im Midgard angewiesen war.

„Macht es dir etwas aus, wenn ich dich begleite?", rief Hermine durch die Tür und Caleb öffnete diese überrascht.

„Ich muss aber arbeiten", sagte Caleb.

„Das macht mir nichts aus. Ich würde gerne ein bisschen unter die Leute gehen. Ich werde dich auch nicht stören", versicherte sie.

„Meine Schicht kann bis nach Mitternacht gehen."

„Das ist auch kein Problem."

Caleb sah Hermine noch einen Moment an, doch eigentlich hatte er keinen Grund, weshalb sie nicht mit durfte. So nickte er nur und Hermine zog sich in das Gästezimmer zurück, um sich umzuziehen. Anschließend ging sie noch kurz ins Badezimmer und wenige Minuten später verließen sie gemeinsam Calebs Wohnung und machten sich auf den Weg zum Midgard.

„Wie lange arbeitest du schon dort?", fragte Hermine interessiert und lief neben Caleb sicher den Weg entlang. Fast, als wüsste sie genau, wo das Restaurant war.

„Nicht ganz ein Jahr", erklärte Caleb. „Josh und Tiffany haben das Restaurant erst vor etwas über einem Jahr geöffnet und haben dann nach Personal gesucht. Vor mir haben sich ein paar Studenten abgewechselt, aber das war nichts Halbes und nichts Ganzes. Josh konnte sich nie darauf verlassen, dass in der nächsten Woche noch jemand da ist."

Hermine nickte und schwieg dann wieder. Es war äußerst schwer mit ihr eine Unterhaltung zu führen, fand Caleb. Doch er gab nicht auf.

„Du kennst das Midgard?", fragte er während sie um eine Straßenecke bogen.

„Ja, ich bin mal darin gewesen, als es noch nicht lange geöffnet hatte", sagte sie und sah nachdenklich die Straße entlang. Ihr Blick blieb an dem Restaurant hängen und sie steuerte direkt darauf zu.

„Ich gehe durch den Hintereingang", sagte Caleb und blieb vor dem Haus stehen. „Muss noch meine Uniform anziehen." Er hob seine Tasche als Beweis hoch.

„Okay, wir sehen uns drinnen", sagte Hermine und ging durch die Glastür in das einladende Restaurant. Caleb hingegen lief am Haus entlang zur Hintertür und betrat das Restaurant durch den Lieferanteneingang. Seine Tasche stellte er im Personalraum ab und zog sich das weiße Hemd über, welches er zum Bedienen tragen sollte. Er schnürte sich die schwarze Schürze mit roter Aufschrift um und ging in die Küche, um Tiffany zu begrüßen. Diese hantierte bereits an den Töpfen und Pfannen herum und bereitete sich auf einen anstrengenden Abend vor. „Hallo, Tiffany!", rief Caleb über das Geklapper des Kochgeschirrs hinweg und Tiffany sah ihn fröhlich an.