Kapitel 15 - An unexpected Meeting (2/3)

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Kaum waren sie im St. Mungos angekommen schoben die Medimagier Joanne auch schon eilig in Richtung der Aufzüge und brachten sie in das vierte Obergeschoss zur Behandlung von Fluchschäden und Zauberunfällen. Hermine folgte den Magiern auf Schritt und Tritt, bis sie in ein leeres Behandlungszimmer kamen. Der Stationsmagier übernahm die Patientin und die Medimagier gaben noch einmal wieder, was sie bisher diagnostiziert haben und was Hermine ihnen erklärt hatte. Dann verließen sie den Raum, um sich für ihren nächsten Einsatz bereit zu machen.

Der Stationsmagier sprach über Joanne einen Zauber, doch Hermine konnte nicht feststellen, dass etwas geschah. Sie wusste jedoch, dass der Zauber dem Magier etwas sagte, der ihn ausgesprochen hatte. Mit diesem Zauber konnte der Magier feststellen, ob Joanne oberflächliche Verletzungen hatte oder ob sie innerlich verletzt war. Der Medimagier verzog jedoch das Gesicht, weshalb Hermine vermutete, dass Joanne weder äußerliche noch innere Verletzungen hatte.

„Sie haben sie gefunden?", fragte der Magier Hermine und blickte von Joanne auf.

„Das habe ich, Sir", antwortete Hermine und trat einen Schritt näher.

„Schildern Sie mir, was genau Sie beobachtet haben."

„Ich habe nicht genau gesehen, was sie mit ihr getan haben. Ich habe mich mit dem zweiten der Angreifer duelliert, während der erste sie angegriffen hat. Ich sah nur deutlich, dass er sie auf die Schläfe geschlagen hat und sie dann bewusstlos zusammengebrochen ist", erklärte Hermine.

„Sie haben sich duelliert?", fragte der Medimagier überrascht. „Sind Sie verletzt?"

„Nein, ich habe nichts abbekommen. Ich weiß mich zu wehren", sagte Hermine abwesend. „Können Sie sagen, was mit ihr ist?"

„Noch nicht", sagte der Medimagier und richtete seinen Blick wieder zurück auf Joanne. „Die Patientin hat keine inneren oder äußeren Verletzungen, auf den Wiederbelebungszauber reagiert sie nicht." Der Magier zeigte ein nachdenkliches Gesicht, sprach dann einen weiteren Zauber und beobachtete den Prozess. Dann verzog er das Gesicht. „Sie wurde vergiftet."

Was als nächstes kam, passierte alles so schnell, dass Hermine nicht genau sagen konnte, was der Reihe nach geschah. Der Zauberer zeigte mit seinem Zauberstab auf eine Stelle über Hermines Kopf und löste damit einen Alarm aus. „Wir müssen sie so schnell wie möglich ins dritte Stockwerk schaffen!", rief er den Medischwestern zu, welche eilig den Raum betraten. Hermine konnte gar nicht so schnell schauen, so schnell war Joanne schon aus dem Raum gerollt und auf dem Flur verschwunden. Der Medimagier blieb zurück und sprach Hermine noch einmal an.

„Die Vergiftung muss sofort behandelt werden. Wir haben aber nicht die Mittel auf dieser Station. Wenn wir nicht rechtzeitig handeln ...", er ließ seinen Satz offen und verließ dann ebenfalls den Behandlungsraum.

Eilig folgte Hermine und rannte zu den Aufzügen. Die Medischwestern und Joanne waren schon nicht mehr zu sehen. Hermine hoffte, dass sie die Vergiftung rechtzeitig behandeln konnten. Sie konnte sich nicht erklären, wieso Joanne überhaupt angegriffen worden war. Sie war eindeutig das Ziel gewesen, sonst wären die Angreifer nicht so schnell wieder verschwunden. Doch Hermine hatte keine Ahnung wieso. War es ihre Schuld gewesen? Weil sie mit Joanne zusammen unterwegs war? Haben sie Joanne angegriffen, weil sie sie erkannt hatten? Der eine hatte sie mit Namen angesprochen. Er hatte genau gewusst, wer sie war.

Ihre Gedanken kreisten um dieses Thema, als Hermine drauf wartete, dass der Aufzug im dritten Geschoss ankam. Die Türen öffneten sich und Hermine eilte den Flur entlang. Sie warf einen Blick in jedes Zimmer und versuchte Joanne zu finden. Wenn es ihre Schuld war, dass Joanne angegriffen worden war, dann musste sie unbedingt dafür sorgen, dass sie wieder gesund werden würde. Sie würde es nicht ertragen, wenn ein unschuldiger Muggel wegen ihr verletzt werden würde.

Hermine Granger und die Feder des Wissens * ABGEBROCHEN *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt