Kapitel 33 - Before it is too late (3/3)

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Hermine wusste nicht wie ihr geschah, als Caleb sie küsste. Es kam alles so plötzlich, dass sie nichts dagegen tun konnte. Ruckartig hatte er sie zu sich gezogen und seine Lippen auf ihre gepresst, dass sie ihn nur überrascht ansehen konnte. Sie wusste nicht, was sie in diesem Moment fühlte, zu viel Chaos herrschten in ihrem Körper.

Es dauerte auch nur einen kurzen Moment an, bevor Caleb sich wieder von ihr löste und ihr in die Augen blickte.

„Pass auf dich auf", flüsterte er ihr zu und legte seine Stirn an ihre an.

Hermine war überfordert. Wieso hatte er sie so plötzlich geküsst? Hatte das nicht Zeit bis später? Wieso musste er sie jetzt so durcheinander bringen?

Die Gedanken schossen Hermine durch den Kopf, während sie sich noch immer nicht bewegen konnte. Dabei vergaß sie völlig, dass sie sich auf einem Schlachtfeld befand.

Daran erinnerte sie sich jedoch, als links von ihr ein gellender Schrei erklang und sie und Caleb zurück in die Gegenwart gezogen wurden.

Hermine drehte sich herum und stellte mit Schrecken fest, weshalb Tiffany geschrien hatte. Die Hintertür stand offen und ein großer brauner Wolf trat hindurch in das Personalzimmer des Midgard.

Irgendwo in Hermines Hintergedanken formte sich die Vermutung, dass sie durch Calebs plötzliches Handeln aus versehen die Tür geöffnet haben musste. Schließlich erinnerte sie sich noch daran, die Hand am Türgriff gehabt zu haben, als er sie umgedreht hatte.

Doch das war nicht wichtig.

Hermine handelte schnell und zielte mit ihrem Zauberstab auf das Tier, welches immer näher kam. „Ulfur meida!", schrie sie, doch der Wolf war von dem Treffer nicht beeindruckt.

Das hatte sie schon vorher bemerkt. Die Wölfe waren zwar sehr überrascht gewesen am Anfang, dass die Zauber sie verletzen konnten, doch benötigte es so viele Zauber und kritische Treffer um einen Wolf ernsthaft zu verletzen, dass die Wölfe irgendwann aufgehört haben, den Zaubern auszuweichen.

Ein tiefes Knurren kam aus der Kehle des Viechs und Hermine lief eine Gänsehaut den Körper hinab. Es waren zu viele Muggel in diesem Raum.

„Alle in die Küche!", rief Hermine, noch immer den Zauberstab auf den Wolf gerichtet, doch die Muggel waren wie versteinert. Sie bewegten sich nicht.

Hermine feuerte einen weiteren Zauber auf den Wolf ab, doch dieser war noch immer unbeeindruckt. Er bewegte sich auf Josef und Nick zu, die ihm am nächsten waren. Die beiden Stammgäste sahen den Wolf nur ungläubig an. Sie verstanden nicht was hier vor sich ging.

Hermine handelte unüberlegt und beschwor einen Schutzzauber zwischen den Wolf und den Muggeln. Dann feuerte sie einen leichten Brandzauber auf Josef ab, der vor Schmerzen aufschrie.

„Geht in die Küche!", rief Hermine erneut, die endlich die Aufmerksamkeit der Muggel auf sich hatte und Josef schickte sich daran, Nick mit in die Küche zu zerren.

Hermine indessen trat dem Wolf näher um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Sie sah ihm direkt in die Augen.

„Hier gibt es nichts für dich", sagte Hermine zu dem Wolf und versuchte an den Menschen in ihm zu appellieren. „Zieh dich zurück, dann tue ich dir nichts."

An den schwarzen Augen des Tieres konnte sie jedoch erkennen, dass ihre Worte keinen Anklang fanden.

Der Wolf holte mit seinen Fängen aus und schnappte nach Hermine. Sie wich zurück, kam jedoch nicht weit, da der Tisch hinter ihr stand. Der Wolf stieß mit seinem Kopf gegen Hermines Schulter und warf sie zur Seite. Hart fiel sie auf den Boden, ignorierte jedoch den Schmerz. Sie stand wieder auf und feuerte einen neuen Fluch auf den Wolf ab.

Hermine Granger und die Feder des Wissens * ABGEBROCHEN *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt